Als man ain tausend drey hundert Jahr
Und zwey und zwaintzig zählen war,
Nach der Geburth Christi hinforth,
Hat sich begeben an den Orth
Weil die statt noch war schmal und klein,
Stundt an der stött ein Linden fein.
Gar offt die Bekhen-Knecht besonder,
hielten ihr Uersamblung darunder,
Brachten ihren Rathschlag zue hauff
Ein Bruederschafft zu richten auf.
In der Ehr unser Eieben Frauen
Thetten die sach fleissig anschauen.
Legten die Ding dem Kaiser für,
Und als er verstundt ihr begür
Verwilligt er ihnen hertzlich gehrn,
Thet sie auch darzue hoch verehren,
Als er ihnen ganz vergünstigt war,
Dieweil sie ihn aus der Gfar
Erst in der schlacht erröttet haben,
Thet sie darzue noch mehr begaben.
Liess ihnen pauen das häuslein klein,
Gab ihnen Brieff und Sigl drein,
Vergunt ihnen auch darneben ehrlich,
Zu fiehren des Reichs Adler herrlich,
Den sonst kein Handwerkh fiehren darf,
Ob es gleich künstlich und scharf.
So thet die Bruederschafft pauen
Zum Lob Gottes und unser Frauen,
Und sich hernach erstrekhen thet,
Bis auf dreyhundert Märkht und Statt.
Als man zehlet ein tausent drey hundert,
Und drey und zwainzig auch besondert,
Nach Christi Geburth äusser wählt,
Thet regieren der threye Höldt,
Kaiser Ludwig gantz offenbahr,
Ein fromer Fürst von Bayrn war,
Wider ihn zog gewaltigleich,
Hertzog Friderich von Oesterreich,
Mit einer grossen Höres macht,
Bey Milldorf da geschach die schlacht
Unglikh thet ob den Kaiser schweben,
Der feind hett ihn gar hart umbgeben,
Da solches die Bekhen-Knecht ersachen,
Theten sie sich den Kaiser nachen,
Triben mit ihrer gegenwähr,
Zurukh das Oesterreichisch Hör,
Und errötteten den Kaiser baldt,
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Und zwey und zwaintzig zählen war,
Nach der Geburth Christi hinforth,
Hat sich begeben an den Orth
Weil die statt noch war schmal und klein,
Stundt an der stött ein Linden fein.
Gar offt die Bekhen-Knecht besonder,
hielten ihr Uersamblung darunder,
Brachten ihren Rathschlag zue hauff
Ein Bruederschafft zu richten auf.
In der Ehr unser Eieben Frauen
Thetten die sach fleissig anschauen.
Legten die Ding dem Kaiser für,
Und als er verstundt ihr begür
Verwilligt er ihnen hertzlich gehrn,
Thet sie auch darzue hoch verehren,
Als er ihnen ganz vergünstigt war,
Dieweil sie ihn aus der Gfar
Erst in der schlacht erröttet haben,
Thet sie darzue noch mehr begaben.
Liess ihnen pauen das häuslein klein,
Gab ihnen Brieff und Sigl drein,
Vergunt ihnen auch darneben ehrlich,
Zu fiehren des Reichs Adler herrlich,
Den sonst kein Handwerkh fiehren darf,
Ob es gleich künstlich und scharf.
So thet die Bruederschafft pauen
Zum Lob Gottes und unser Frauen,
Und sich hernach erstrekhen thet,
Bis auf dreyhundert Märkht und Statt.
Als man zehlet ein tausent drey hundert,
Und drey und zwainzig auch besondert,
Nach Christi Geburth äusser wählt,
Thet regieren der threye Höldt,
Kaiser Ludwig gantz offenbahr,
Ein fromer Fürst von Bayrn war,
Wider ihn zog gewaltigleich,
Hertzog Friderich von Oesterreich,
Mit einer grossen Höres macht,
Bey Milldorf da geschach die schlacht
Unglikh thet ob den Kaiser schweben,
Der feind hett ihn gar hart umbgeben,
Da solches die Bekhen-Knecht ersachen,
Theten sie sich den Kaiser nachen,
Triben mit ihrer gegenwähr,
Zurukh das Oesterreichisch Hör,
Und errötteten den Kaiser baldt,
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