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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0016
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einander abweichen und eine Überprüfung am Original nicht mehr möglich ist, werden Varianten der
Überlieferungen nicht einzeln verzeichnet, soweit es sich nicht um wesentliche Angaben - Daten, Namen -
handelt, die zu mißverständlichen oder fehlerhaften Interpretationen der Inschrift geführt haben.
In Kleindruck stehen unter dem Inschrifttext die Auflösungen schwieriger Kürzungen und eine Über-
setzung oder Übertragung fremdsprachiger Texte. Auf diese Übersetzungen wurde nur bei formelhaften
Inschriften verzichtet, die dem Verständnis leicht zugänglich sind oder häufig wiederkehren.
Im Kommentarteil steht zu Beginn die Auflösung der Datierung, sofern sie nach dem römischen
Kalender oder dem mittelalterlichen Festkalender erfolgte. Ihr folgt der Nachweis oder - wenn die Wappen
unbekannt sind - die Beschreibung der vorhandenen Wappen in der Reihenfolge links oben, rechts oben,
links unten, rechts unten. Ein Mittelwappen wird stets als erstes nachgewiesen bzw. beschrieben. Danach
werden Angaben zum Inhalt der Inschrift bzw. zu den in der Inschrift genannten Personen, Sachen,
Bauten Vorgängen geboten, ferner ergänzende Angaben zur Form und Technik der Inschriftenanbrin-
gung, zur Schriftform und zur Datierung, schließlich Hinweise auf die sprachliche und metrische Form.
Gegebenenfalls werden die Ergebnisse früherer Forschung herangezogen.
Der kritische Apparat weist in den Buchstabenanmerkungen auf abweichende, fragliche oder ergänzte
Stellen, auf orthographische Besonderheiten oder Haufehler im Text der Inschrift hin; die Buchstaben-
exponenten beziehen sich daher immer nur auf die eigentliche Edition. Die Ziffernanmerkungen dagegen
geben Zitatnachweise, Literaturnachweise und zusätzliche Erläuterungen zur gesamten Bearbeitung einer
Inschrift - Katalogteil, Edition und Kommentar -, soweit dies erforderlich ist.
Die am Schluß jeder Inschriftenbearbeitung angegebenen Quellen- und Literaturnachweise berück-
sichtigen vollständige Wiedergaben des Inschrifttextes und Erwähnungen; bei letzteren ist keine absolute
Vollständigkeit angestrebt. Abbildungen werden jeweils besonders erwähnt. Die Register am Schluß des
Bandes erschließen die edierten Texte nach den verschiedensten Gesichtspunkten, um die Auswertung
der inschriftlichen Quellen für die Forschung zu erleichtern. Die Verweise gelten dabei jeweils für die
laufende Nummer der Inschrift. Das Register der Personen- und Ortsnamen enthält alle Namen aus den
Inschrifttexten. Vornamen als Stichwörter wurden nur aus den frühen Inschriften aufgenommen, aus
späteren Inschriften nur dann, wenn der Familienname zerstört oder unlesbar ist. Namen von weiblichen
Personen stehen im Register zunächst so, wie die Inschrift sie nennt, ist jedoch auch der Geburtsname oder
der Frauenname angegeben bzw. aus dem Text ersichtlich, so wurde er als Verweis aufgenommen. Auf-
gelöste Monogramme sind beim vollen Namen angegeben, erscheinen jedoch zusätzlich im entsprechen-
den Register. Das Wappenregister verzeichnet alle verkommenden Wappen entweder mit dem Nachweis
oder - falls dasWappen nicht gedeutet werden konnte - mit Kurzbeschreibung. Titel, Stände und Berufe
sind zu einem Register zusammengefaßt; ergänzend dazu ist das Register der Epitheta zu Namen und Titeln
aufzufassen. Im Register der Abbreviaturen sind alle gekürzt en Wörter und deren Auflösungen zusammen-
gestellt; bei häufig vorkommenden Kürzungen wurde jeweils nur die erste Belegstelle erwähnt.
2. Historischer Überblick
Die Stadt Heidelberg
Der Name Heidelberg wird urkundlich erstmals 1196 genannt; älter sind die heute eingemeindeten
Vororte Handschuhsheim, Kirchheim, Neuenheim, Rohrbach und Wieblingen, die bereits im Forscher
Codex des 8. Jahrhunderts ihre Erwähnung finden1). Vor dem Jahre 1170 schon kamen die Burg und die
an ihrem Fuß entstandene Siedlung um die Peterskirche aus dem Besitz des Wormser Bistums an den
Pfalzgrafen Konrad, den Halbbruder Kaiser Friedrich Barbarossas, auf den die Grundlegung der pfäl-
zischen Territorialherrschaft am unteren Neckar zurückgeht2). Die Stadt Heidelberg verdankt ihm mit
hoher Wahrscheinlichkeit ihre erste planmäßige Anlage. Nachdem 1214 die Pfalzgrafschaft durch Erb-
gang an die Wittelsbacher gefallen war, entwickelte sich Heidelberg im Lauf des 13. Jahrhunderts zum
Mittelpunkt des pfälzischen Territoriums und zur Residenz der rudolfmischen Linie der Wittelsbacher.

-1) Die hier gegebene Übersicht über die Geschichte des Bearbeitungsgebietes soll lediglich dem Zweck dienen,
dem mit der Geschichte Heidelbergs und der Kurpfalz weniger vertrauten Leser eine Orientierung über die histo-
rische Entwicklung und die für die epigraphischen Denkmäler bestimmenden Ereignisse zu geben. Auch die Lite-
raturhinweise sind im Hinblick auf diesen Zweck zu verstehen. Allgemein zur Geschichte der Pfalz noch immer
L.Häusser, Geschichte der rheinischen Pfalz (s. Literaturverzeichnis). Nützlich als erste Übersicht R.Haas, Die Pfalz
am Rhein. Mannheim 1967. Heranzuziehen ist für den hier gegebenen Abriß stets die Amtliche Kreisbeschreibung
Bd. I und II (Heidelberg 1966, 1968) mit Bibliographie.
2) Über die Besitzverhältnisse vor dem Übergang der Pfalz an Konrad von Hohenstaufen F. Trautz, Das untere
Neckarland im frühen Mittelalter, passim. - Zu Konrad von Hohenstaufen, der in Schönau bestattet wurde, vgl.
auch nr. 8 und nr. 65.

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