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Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0034
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Mögliche Konjekturen müssen angesichts des fragmentarischen Erhaltungszustandes und des Fehlens der
persönlichen Anschauung von vornherein sehr fragwürdig erscheinen. Die erste erhaltene Silbe ist ver-
mutlich zu einem Eigennamen zu ergänzen - Wilhelmus, Anselmus, Wicgrammus, Adelhelmus ?x)
davor könnte hie gestanden haben, danach eine Amts- oder Standesbezeichnung. In der letzten Zeile wäre
wahrscheinlich dann die Datierung zu suchen, vermutlich nur der Monatstag, wie es der frühen Zeit
entspricht. Die vorhandenen Buchstaben lassen nur die Ergänzung quindecitno (kalendas) zu. Da nicht sicher
ist, wieviel Raum vor bzw. hinter dem vorhandenen Buchstabenbestand für Ergänzungen zur Verfügung
steht, können diese Vorschläge nur hypothetisch sein.

x) Diese Namen lassen sich zum Michaelskloster in der fraglichen Zeit in Beziehung setzen; vgl. Huffschmid, Heiligenberg 106.
KdmBaden VIII 2, 525.

6 t

Heidelberg, ehern. Michaelskloster

12. Jh.

Schlußstein eines Torbogens, im vergangenen Jahrhundert in den Ruinen der Michaelskirche auf dem
Heiligenberg gefunden. Heute verschollen. Der Stein zeigte einen Salvatorkopf, darunter die Inschrift.
Vermutlich gotische Majuskel.
Inschrift nach Dahl.
LVX MVNDI
Dahl, in: Ersch-Gruber, 2. Sektion, Teil 4 (1828) 139. - Sillib, Der heilige Berg 28.

7 t

Heidelberg, ehern. Michaelskloster

12.Jh.

Fragment unbekannter Bestimmung. Gefunden im vorigen Jahrhundert in den Ruinen des Michaels-
klosters auf dem Heiligenberg, heute verschollen. Der Stein zeigte ein Kreuz und fünf Buchstaben, deren
Lesung jedoch zweifelhaft ist, so daß eine Deutung oder auch nur der Versuch einer Deutung nicht mög-
lich ist. Vermutlich gotische Majuskel.
Inschrift nach Wippermann.
+ OIL RI

Wippermann, in: NAHeidelberg 9, 116.

8 f Schönau, ehern. Kloster (nach 1214)

Grabstein (?) Pfalzgraf Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig. Standort und Art der Ausführung
unbekannt, vielleicht im Kapitelsaal des Klosters.
Inschrift nach Andreae.
Princeps magnificus comes aulae gloria Reni
iunior Heinricus iacet ecce favillula feni
migrat abhinc senis tnaii pius ille Kalendis
quem deus a penis et ab omnibus erue flendis.
Heinrich der Jüngere, erhabener Fürst und rühmlicher Pfalzgraf bei Rhein ruht hier als ein Häufchen Asche und Staub. Gottes-
fürchtig schied er von hinnen an den sechsten Kalenden des Mai. O Herr, befreie ihn von Strafen und allem Übel.
Datum: 26. April.
Freher, Tolner, Schannat und nach ihm Kraus kennen von der Inschrift nur die erste und den Beginn der
zweiten Zeile’). Andreae nennt als Gewährsmann für seine Lesung den Kirchenrat und reformierten
Pfarrer zu St. Peter in Heidelberg, Konrad Ludwig Brünings (f 1781). Denkbar ist es, daß bei den Um-

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