i6 Heidelberg 1299
Kurpfälzisches Museum
Grabstein des Henricus de Sassenhusen. Im
Vorraum der Bibliothek, früher im Augu-
stinerkloster. Großer Stein mit Umschrift
zwischen Limen, die auf der rechten Längs-
leistc oben beginnt. Im Mittelfeld oben
Wappen in Flachrelief Der rote Sandstein
ist stark abgetreten, die untere Leiste fast
unleserlich. Der Stein wurde 1912 mit an-
deren im Bereich des ehemaligen Kreuz-
gangs des Augustinerklosters gefunden.
H. 211, B. 104,5, Bu. 7-7,5 cm. - Gotische
Majuskel.
+ ANNO • DNI • [MILLESIM] O •
CC • NONAG • IX • /
VIII • [./ ] • DE •
SASSENHVSE • VICED / NS •
DNI • DVCIS • I • RENO
Wappen: zwei nebeneinanderstehende
Rauten (Sassenhausen?).
Die Schrift zeigt eine relativ breite Form
der gotischen Majuskel mit kapitaler und
unzialer Form des D.
Henricus de Sassenhusen (Sassenhausen bei
Frankfurt) erscheint seit 1273 als Vitztum
(auch als advocatus, Offizial, magister curie)
Ludwigs II. und übte dieses Amt bis zum
Jahre 1292 aus1).
f Koch-Wille, Regesten I nr. 880 (1273), nr. 1271
und nr. 1281 (1292); ferner ebd. passim; vgl. auch
Widder I 82, ebd. 43 und 55.
KdmBaden VIII 2, 356.
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