mundi. Spiritus sancte, Deus“ standen. Die Annahme von Mone, es handele sich um Strophen der laure-
tanischen Litanei2), ist insofern richtig, als die Akklamationen am Beginn dieser wie auch der anderen
approbierten Litaneien stehen; sie sind jedoch nicht spezifisch einer bestimmten Litanei zugehörig, können
also auch der Allerheiligenlitanei entnommen sein, wenn sie nicht überhaupt in dieser Form unabhängig
als Akklamation gebraucht und für die Inschrift des Kirchenportals übernommen wurden3).
Als Entstehungszeit nimmt Edelmaier den Beginn des 13.Jahrhunderts an; wenn seine Bezeichnung der
Schriftform „römische Majuskel“ zutrifft, so entsprächen Zeitansatz und Schriftform einem in Schönau
erhaltenen Inschriftstein, der um die Mitte des Jahrhunderts oder kurz danach entstanden sein muß4).
a) W steht hier für vokalisches V.
1) Edelmaier, Schönau 4of. - Die aus Mone, Die bildenden Künste im Großherzogtum Baden XIX 211 übernommene Zu-
weisung des Tympanons an eine bestimmte Kirchentür lediglich aufgrund der Symbolik erscheint zu gewagt, um sie zu
vertreten.
2) Mone a.a.O., ihm folgend Edelmaier 40.
3) Vgl. RAC. I 229. - E. Peterson, Elq &eoq (= Forschungen z. Religion u. Literatur des Alten u. Neuen Testaments NF. 24),
Göttingen 1926, 166. - F.J.Dölger, Sol salutis. Gebet u. Gesang im christl. Altertum. Münster *1925, 66ff.
4) Vgl. nr. 22.
KdmBaden VIII 2, 616. - Edelmaier, Schönau 40b.
27
Schönau, ehern. Kloster
Grabstein (Fragment) eines oder einer Unbekannten. Erhalten ist (heute im „Stadtgarten“ hinter der
evangelischen Kirche) ein Teil des Steins, auf dem Reste einer zweizeiligen Inschrift erkennbar sind, dar-
unter in Ritzzeichnung ein Wappen (unvollständig). Der rote Sandstein stark verwittert und abgetreten.
H. 67,5, B. 55, Bu. 9 cm. - Gotische Majuskel.
[ ] VI ID / [ ]ABELOE[.
Wappen: Schräglinksbalken (?).
Der Buchstabe vor dem A vielleicht S. Das Foto gibt den Stein in einem besseren Zustand wieder, als er
sich gegenwärtig - nach mehreren Jahren der Verwitterung - darstellt. DasWappen ist kaum noch erkenn-
bar. - Die Schrift zeigt - soweit die wenigen Buchstaben einen Vergleich zulassen - Ähnlichkeit mit einem
Schönauer Grabstein aus dem Jahre 12881).
-1) Vgl. nr. 10.
Heidelberg, St. Vitus
28
13. Jh.?
Würfelkapitell einer Fenstersäule an der Ostseite des Turmes. Das Fenster stammt aus romanischer Zeit.
Auf dem Kapitell der das Fenster teilenden Säule die Inschrift.
H. 20, B. 21, Bu. 2,5 cm. - Kapitalis.
IOHANNES / PISTOR / MISCHEN / HEIM
Es handelt sich vielleicht um eine Meisterinschrift.
Blaum, Handschuhsheim 9.
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tanischen Litanei2), ist insofern richtig, als die Akklamationen am Beginn dieser wie auch der anderen
approbierten Litaneien stehen; sie sind jedoch nicht spezifisch einer bestimmten Litanei zugehörig, können
also auch der Allerheiligenlitanei entnommen sein, wenn sie nicht überhaupt in dieser Form unabhängig
als Akklamation gebraucht und für die Inschrift des Kirchenportals übernommen wurden3).
Als Entstehungszeit nimmt Edelmaier den Beginn des 13.Jahrhunderts an; wenn seine Bezeichnung der
Schriftform „römische Majuskel“ zutrifft, so entsprächen Zeitansatz und Schriftform einem in Schönau
erhaltenen Inschriftstein, der um die Mitte des Jahrhunderts oder kurz danach entstanden sein muß4).
a) W steht hier für vokalisches V.
1) Edelmaier, Schönau 4of. - Die aus Mone, Die bildenden Künste im Großherzogtum Baden XIX 211 übernommene Zu-
weisung des Tympanons an eine bestimmte Kirchentür lediglich aufgrund der Symbolik erscheint zu gewagt, um sie zu
vertreten.
2) Mone a.a.O., ihm folgend Edelmaier 40.
3) Vgl. RAC. I 229. - E. Peterson, Elq &eoq (= Forschungen z. Religion u. Literatur des Alten u. Neuen Testaments NF. 24),
Göttingen 1926, 166. - F.J.Dölger, Sol salutis. Gebet u. Gesang im christl. Altertum. Münster *1925, 66ff.
4) Vgl. nr. 22.
KdmBaden VIII 2, 616. - Edelmaier, Schönau 40b.
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Schönau, ehern. Kloster
Grabstein (Fragment) eines oder einer Unbekannten. Erhalten ist (heute im „Stadtgarten“ hinter der
evangelischen Kirche) ein Teil des Steins, auf dem Reste einer zweizeiligen Inschrift erkennbar sind, dar-
unter in Ritzzeichnung ein Wappen (unvollständig). Der rote Sandstein stark verwittert und abgetreten.
H. 67,5, B. 55, Bu. 9 cm. - Gotische Majuskel.
[ ] VI ID / [ ]ABELOE[.
Wappen: Schräglinksbalken (?).
Der Buchstabe vor dem A vielleicht S. Das Foto gibt den Stein in einem besseren Zustand wieder, als er
sich gegenwärtig - nach mehreren Jahren der Verwitterung - darstellt. DasWappen ist kaum noch erkenn-
bar. - Die Schrift zeigt - soweit die wenigen Buchstaben einen Vergleich zulassen - Ähnlichkeit mit einem
Schönauer Grabstein aus dem Jahre 12881).
-1) Vgl. nr. 10.
Heidelberg, St. Vitus
28
13. Jh.?
Würfelkapitell einer Fenstersäule an der Ostseite des Turmes. Das Fenster stammt aus romanischer Zeit.
Auf dem Kapitell der das Fenster teilenden Säule die Inschrift.
H. 20, B. 21, Bu. 2,5 cm. - Kapitalis.
IOHANNES / PISTOR / MISCHEN / HEIM
Es handelt sich vielleicht um eine Meisterinschrift.
Blaum, Handschuhsheim 9.
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