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Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0050
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Heidelberg, Kurpfälzisches Museum

um 1300


Glasgemälde, hochrechteckig, offenbar ehemaliges Kirchenfenster unbekannter Provenienz. Nach dem
Inventar des Museums 1908 Stiftung eines ungenannten Spenders1). Dargestellt ist in starken Farben eine
weibliche Heilige unter einem Baldachin mit Krone und Nimbus, in der linken Hand Kelch mit Hostie,
in der rechten Palmzweig, zu Füßen ein Hase. Schrift in schmaler Leiste links und rechts des Baldachins.
H. 54,5, B. 31, Bu. 1 cm. - Gotische Majuskel.
S. NOP VRG
Die Krone bezeichnet die Dargestellte als die (legendäre) Tochter König Dagoberts I., die sich in eine
Höhle bei Hochhausen am Neckar flüchtete und von einer Hirschkuh mit Nahrung versorgt wurde2).
Weder der Kelch noch Palme und Hase sind jedoch typische Notburga-Attribute.
1) Nach Poensgen wurde das Werk von Graimberg aus Schloß Hochhausen erworben; die Hochhausener Provenienz ist
zwar wegen der dort lokalisierten Notburga-Verehrung zunächst einleuchtend, anderseits aber ist der Notburga-Kult in
Hochhausen erst seit dem 14.Jahrhundert bezeugt, während das Glasfenster älter scheint. Im Zusammenhang mit den un-
typischen Attributen bleibt daher diese Provenienz fragwürdig; vgl. G. Poensgen, Kunstschätze in Heidelberg. München
1967, S. 8.
2) Vgl. LThK. 2VII (1966) 1049. - Einer anderen Heiligen gleichen Namens können die hier gezeigten Attribute jedoch auch
nicht als spezifisch beigelegt werden.

33 t

Schönau, ehern. Kloster

1300

Grabstein des Blicker Landschad von Steinach. Standort und Ausführung unbekannt.
Inschrift nach Irschlinger.
Anno 1300 anff Dinstag nach dem Sontag Invocauit ist gestorben Bleicher Landschad Ritter.
Datum: 1. März.
Irschlinger identifiziert den Verstorbenen mit einem 1286 erwähnten Blicker Landschad (Blicker IX.)1).
Den Text der Grabschrift überliefert ein Angehöriger des Geschlechtes Landschad von Steinach in chroni-
kalischen Aufzeichnungen, die in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts entstanden sind. Von ihm über-
nahm sie der Mainzer Domvikar Helwich in sein „Opus Genealogicum“ 2).
Der Wortlaut der Inschrift ist mit Sicherheit ungenau wiedergegeben; vermutlich liegt die deutsche Über-
tragung eines lateinischen Textes vor.
J) Irschlinger 223 und Stammbaum Taf. 2.
2) Irschlinger 225 und 231.
Irschlinger 231.

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