Die Jahreszahl der Inschrift A ist unvollständig, daher nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob 1374 oder
etwa 1334. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß die Inschrift dem ausgehenden 14.Jahrhundert angehört,
zumal die T bereits Minuskel-Form zeigen. Das letzte Wort vermutlich zu Peiitecostem zu ergänzen. Bei
Inschrift B das letzte Wort (oder die beiden letzten Worte ?) unklar; die Inschrift scheint jedoch nicht be-
schädigt oder unvollständig zu sein.
x) DasWappen bzw. Hauszeichen gehört offensichtlich zur Nachbestattungsinschrift des 16Jahrhunderts; die Buchstaben H S
in Kapitalis.
Dossenheim, kath. Kirche
D75
Quaderstein mit Bauinschrift an der westlichen Seite des Turmes unmittelbar neben der Mauer des Lang-
schiffs. Inschrift in neun Zeilen zwischen Linien, Zeilenanfänge teils durch Putz überschmiert; in der
letzten Zeile ein Stück des Quaders ausgebrochen, Buchstaben ergänzt.
H. 49, B. 66, Bu. 3-3,5 cm. - Gotische Majuskel.
NOTÄDV •E•QD• JCEPCO • HVI’ / [TjVRRI • ERAT • SVB • HÖR’ • VIR’ • DNO
[HEINRI]COa) • MILIT’ • DEHESCHVSHEl • QVI / |[PRI]MV • LAPIDE • POSVIT •
ET • DI / [E]THERO • FRI • EIV9 • SVB + ANNO / [D]NI • M° • C°CCb) • LXXVOb) •
IPÄ • DIE • P / [A]NCRACII • PATNI • HVI9 • ECCE • ET / SVB • GODELMANO •
DCO • MORE / DE LVTRA • PLBO • I<BHDE>M«)
Notandum est quod inceptio huius turrisd) erat sub honorabili viro domino Heinrico milite de Henschusheim qui primuni
lapidem posuit et Diethero fratree) eius sub f) f anno domini M CCC LXXV ipsa die Pancracii patroni huius ecclesie et sub
Godelmanno dicto More de Lutra plebano ibidem.
Festzuhalten ist, daß der Baubeginn dieses Turmes geschah unter dem angesehenen Mann, Herrn Heinrich Ritter von Hand-
schuhsheim, der den ersten Stein legte, und unter seinem Bruder Diether im Jahre des Herrn 1375 am Tag des (heiligen) Pan-
kratius, des Patrons dieser Kirche und unter dem dortigen Pfarrer Godelmann aus Lutra, genannt More.
Datum: 12. Mai.
Die beiden in der Inschrift genannten Brüder waren Heinrich II. und Dieter III. von Handschuhsheim,
die in Dossenheim begütert waren1). Der Geistliche wird als „her Godilman von Lutem pherrer zu
Dossenheim“ noch 1387 genannt2).
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etwa 1334. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß die Inschrift dem ausgehenden 14.Jahrhundert angehört,
zumal die T bereits Minuskel-Form zeigen. Das letzte Wort vermutlich zu Peiitecostem zu ergänzen. Bei
Inschrift B das letzte Wort (oder die beiden letzten Worte ?) unklar; die Inschrift scheint jedoch nicht be-
schädigt oder unvollständig zu sein.
x) DasWappen bzw. Hauszeichen gehört offensichtlich zur Nachbestattungsinschrift des 16Jahrhunderts; die Buchstaben H S
in Kapitalis.
Dossenheim, kath. Kirche
D75
Quaderstein mit Bauinschrift an der westlichen Seite des Turmes unmittelbar neben der Mauer des Lang-
schiffs. Inschrift in neun Zeilen zwischen Linien, Zeilenanfänge teils durch Putz überschmiert; in der
letzten Zeile ein Stück des Quaders ausgebrochen, Buchstaben ergänzt.
H. 49, B. 66, Bu. 3-3,5 cm. - Gotische Majuskel.
NOTÄDV •E•QD• JCEPCO • HVI’ / [TjVRRI • ERAT • SVB • HÖR’ • VIR’ • DNO
[HEINRI]COa) • MILIT’ • DEHESCHVSHEl • QVI / |[PRI]MV • LAPIDE • POSVIT •
ET • DI / [E]THERO • FRI • EIV9 • SVB + ANNO / [D]NI • M° • C°CCb) • LXXVOb) •
IPÄ • DIE • P / [A]NCRACII • PATNI • HVI9 • ECCE • ET / SVB • GODELMANO •
DCO • MORE / DE LVTRA • PLBO • I<BHDE>M«)
Notandum est quod inceptio huius turrisd) erat sub honorabili viro domino Heinrico milite de Henschusheim qui primuni
lapidem posuit et Diethero fratree) eius sub f) f anno domini M CCC LXXV ipsa die Pancracii patroni huius ecclesie et sub
Godelmanno dicto More de Lutra plebano ibidem.
Festzuhalten ist, daß der Baubeginn dieses Turmes geschah unter dem angesehenen Mann, Herrn Heinrich Ritter von Hand-
schuhsheim, der den ersten Stein legte, und unter seinem Bruder Diether im Jahre des Herrn 1375 am Tag des (heiligen) Pan-
kratius, des Patrons dieser Kirche und unter dem dortigen Pfarrer Godelmann aus Lutra, genannt More.
Datum: 12. Mai.
Die beiden in der Inschrift genannten Brüder waren Heinrich II. und Dieter III. von Handschuhsheim,
die in Dossenheim begütert waren1). Der Geistliche wird als „her Godilman von Lutem pherrer zu
Dossenheim“ noch 1387 genannt2).
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