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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0064
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Der Turm der Kirche ist älter als das in den letzten Jahren des 15.Jahrhunderts entstandene Langhaus3),
vielleicht noch der Bau, auf dessen Beginn sich die Inschrift bezieht.
a) Heinri wahrscheinlich stark gekürzt bzw. ligiert; co klein über der Zeile.
b) Die Endungen über den Zahlzeichen klein übergeschrieben.
c) H falsch statt I ergänzt.
d) Im Text falsch tvrri; vielleicht fehlendes Kürzungszeichen?
e) J'ratri im Text statt fratre.
f) Die Einfügung des sub vermutlich ein Versehen des Steinmetzen, der vielleicht in den Text der vorletzten Zeile geraten
war.

1) Möller I 76 und Taf. XXVIII.
2) Krieger I 425; hitra = Kaiserslautern.
3) Vgl. die Inschriften vom Langhaus nrr. 138, 139.
KdmBaden VIII 2, 22. - Huffschmid, Dossenheim 122. - Mone, in: BadArchiv II 130.

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Lobenfeld, ehern. Kloster

1379


Grabstein, 1966 noch im Plattenbelag vor der Treppe des Schaffneigebäudes. Erhalten nur der rechte
Teil des Steins mit Umschrift. Besonders sorgfältige Bearbeitung des Randes. Roter Sandstein. Im oberen
Drittel des Mittelfeldes rechts eingetiefter Kreis vielleicht Rest eines Wappens.
H. 220, B. 47,5, Bu. 9,8 cm. - Gotische Minuskel.
m ccc • / Ixxix quarta ydp februarii • i die / scolfastice]
1379 am vierten Tag vor den Iden des Februar am Tag (der Jungfrau) Scholastika
Datum: 10. Februar.
Im Bearbeitungsgebiet ist dieser Stein der erste, der in gotischer Minuskel beschriftet ist. Bei Oechelhäuser
wird er als Äbtissinengrabstein bezeichnet1); dafür sprechen jedoch keine sicheren Indizien.
Ü KdmBaden VIII 2, 570.

58 f

Heidelberg, ehern. Franziskanerkirche

1382

Grabstein (oder Epitaph?) der Kurfürstin Elisabeth. Keine nähere Beschreibung, kein Standort. Die Angabe
Haeutles „in choro ecclesiae ad cornu evangelii“ scheint nicht zuverlässig, bei den älteren Autoren er-
scheint sie nirgends1). Haeutle fügt hinzu, daß das Epitaph seit 1700 vor den Hochaltar transferiert sei.
Das ist unwahrscheinlich, weil die Franziskanerkirche 1693 völlig zerstört wurde und bei den Berichten
über die Zerstörung stets nur von den Gebeinen Kurfürst Friedrichs des Siegreichen die Rede ist2). Auch
nach dem Wiederauf bau 1698 werden Grabstätten nicht erwähnt. Eine Quelle gibt Haeutle nicht an.
Inschrift nach Adamus.
ANNO DOMINI M.CCC.LXXXII.DIE XXIX.MENSIS MARTH 0 . GENEROSA
DOMINA ELIZABETH, COMITISSA DE NAMEN*}, NATA DE DOMO FRAN-
CIAE, UXOR ILLUSTRIS PRINCIPIS, RUPERTI SENIORIS, ELECTORIS IM-
PERII, COMITIS PALATINI RENI, AC BAVARIAE DUCIS, AN. R.
anima requiescat
Im Jahre des Herrn 1382 am 29. März starb die edle Frau Elisabeth, Gräfin von Namur, geboren aus dem Hause Frankreichs,
die Gattin des erlauchten Fürsten Ruprechts des Älteren, Kurfürsten, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogs von Bayern. Ihre
Seele ruhe (in Frieden).

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