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Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0068
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0 Vgl. zu allen mit Marsilius zusammenhängenden Fragen Ritter, Universität 5öff. und ders., Studien zur Spätscholastik I,
Heidelberg 1921.
2) Annales Universitatis I fol. 61 v. - Dort heißt es auch „sepultus apud sanctum Petrum in Choro ante altare magnum“.
Dazu ist am Rand eine kleine Skizze als „sepultura eins“ bezeichnet. Ritter, Studien 40 Anm. 2 vermutet, es handele sich
um die Grabplatte des Marsilius. Nach der Anlage der Skizze handelt es sich jedoch eher um eine Art Tumba oder Katafalk,
die in der Peterskirche für die Bestattungsfeierlichkeiten errichtet wurde.
3) Toepke I 9, ebd. 24, 35, 46, 50, 52, 62.
4) Wickenburg I 98.
6) Toepke I 390 (1488). - Der Druck nachgewiesen bei Hain, Repertorium Bibliographicum II 1 (1831) nr. 10 781. - Ein Ex-
emplar des Druckes besitzt das Stadtarchiv Heidelberg (Signatur B 823). - Vgl. auch Ritter, Universität 483.
Adamus 54. - Kayser 70.


64 f

Heidelberg, Peterskirche

1397


Grabstein der Katharina Eppenbach. Auf dem Friedhof der Kirche.
Inschrift nach Adamus.
Anno domini M. CCC. XC VII. die XI. mensis Februarii
0. Katherina uxor quondam Erhardi Eppenbach.
Im Jahr des Herrn 1397 am n.Tag des Monats Februar starb Katharina, einstmals die Gattin des Erhard Eppenbach.
Adamus 81.


65 f Schönau, ehern. Klosterkirche 14. Jh.


Grabstein Pfalzgraf Konrads bei Rhein und Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig. Standort nicht
sicher bekannt. Nach dem Zeugnis Georg Widmanns in der Haller Chronik „im langmünster bey dem
altar vor dem chor“1). Dagegen vermutet Huffschmid, daß die Gräber der Pfalzgrafen im Kapitelsaal
des Klosters zu suchen seien2), ohne jedoch die Stelle bei Widmann zu kennen.
Inschrift nach Freher.
Anno. dominice. incarnationis. MCXCIF). VI. idus. novembr. obiit. illustns. princeps.
dominus. Conradus. comes. palatinus. Rheni, dux. Sueviae. comes. in.Gemino.
ponte. germanus. Friderici. Barbarossae. imperatoris.
Anno [ ] b) kal. tnaii. obiit. illustns. princeps. dominus. Henricus. comes.
palatinus. Rheni, dux. Saxoniae. supradicti. Conradi, ex. filia. nepos.
Im Jahr der Menschwerdung des Herrn 1195, am 6. Tag vor den Iden des November starb der erlauchte Fürst, Herr Konrad
Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Schwaben, Graf von Zweibrücken, Halbbruder Kaiser Friedrichs Barbarossa.
Im Jahr vor den Kalenden des Mai starb der erlauchte Fürst, Herr Heinrich Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Sachsen,
Enkel des obengenannten Konrad von seiner Tochter.
Datum: 8. November.
Die Inschriften waren zur Zeit Frehers bereits nicht mehr vorhanden, er beruft sich auf einen Gewährs-
mann ). Ihre Existenz bezeugt noch die oben erwähnte Nachricht Widmanns, so daß die Steine erst in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verschwunden sein können. Widmann spricht von ,,drey pfaltz-
graven vnder dreyen langen sandtstainen ebner grözs nicht dann ihre epitaphia mit groszen lateinischen
buchstaben darauff gehawen habendt“. Das stimmt überein mit der Überlieferung, nach der außer Konrad
von Hohenstaufen und Pfalzgraf Heinrich dem Jüngeren noch Pfalzgraf Adolf (f 1327) und Ruprecht II.
(t 1397) in Schönau bestattet waren4). Die Zusammengehörigkeit der Grabschriften für Pfalzgraf Konrad
und seinen Enkel Heinrich ergibt sich aus der Wortwahl supradicti5').
Eine Entstehung der Grabschriften gleich nach dem Tode der Pfalzgrafen oder doch sehr bald darauf ist
unwahrscheinlich: die Nennung der zahlreichen Titel und das Fehlen jeglicher religiösen Formel oder
einer Bitte um das fürbittende Gebet der Mönche spricht dagegen. So wird man annehmen, daß diese
Grabschriften Ersatz für frühere sind, die vielleicht anläßlich einer Umbettung angebracht wurden. Als
terminus ante quem möchte man dabei das Ende des 14. Jahrhunderts annehmen, die Zeit, zu der die go-
tische Minuskel in Schönau eindringt6). Widmann spricht von „groszen lateinischen buchstaben ; das

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