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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0398
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churfürstlichen Durchlaucht - der (dessen) Seel Gott gnad
Wappen: Mitte, oben rechts und unten rechts Planitz (gespalten); oben links 3 (1, 2) Lilien; unten links
zwei einander zugewandte Tierkrallen.

Der Text der Inschrift ist auch handschriftlich überliefert. Zusammen mit den Grabschriften für Ulrich
von Hutten und Georg David von der Planitz wurde er 1672 anläßlich der Bestattung Johann Jakob
Röschingeders (Reschingeder) auf einem Einzelblatt notiert, vielleicht um als Muster für eine Grabschrift
zu dienen1).
Die von der Planitz gehören zu einem nach Württemberg eingewanderten sächsischen Adelsgeschlecht2).
Die Schlußformel macht wahrscheinlich, daß der Bestattete der katholischen Religion angehörte.

a) I verhauen für L.
b) Das N wohl aus Gründen der Raumersparnis kleiner gehauen.
Ö GLA. Karlsruhe, Heidelberg Stadt 204/1454 fol. 52; vgl. auch die nrr. 376, 614.
2) Siebmacher II 5 Taf. 22.
Huffschmid, Heiliggeistkirche 209 und 212.

617

Neckargemünd, ev. Kirche

1640

Grabstein der Anna Eleonora Leibsberger. Außen an der Südwand der Kirche, links vom Seiteneingang.
Platte aus gelbem Sandstein mit Umschrift (A) auf erhöhter, mehrfach abgetreppter Leiste. Die äußere
Leiste oben und unten zusammenhängend beschriftet (B). Im Innenfeld unter einem Bogen Gestalt der
Verstorbenen mit Rosenkranz. Auf dem Bogen zwei Wappen mit Helmzier.
H. 192, B. 88, Bu. 3,5 cm. - Kapitalis.
A ANNA ELEONORA LEIBSPERGERIN / DE NECKERSVLM DELICIVM CON-
IVGIS VIXIT ANNOS .18. OBIIT SANCTEa)^fNPVER / PERIO .29. APRIL:
1640 MARIT9 IOES PHLI / PP9 FLVCKH CIVIT :b)^PRAETORc) AD DVLCIS-
SIMA'1) VXOREe) NOCTES1) DIESQ SVSPIRANS. M. HP
B DVLCE COR! O COR DVL[C]E IACES FIDISSlA CONIVX /
ELEONORA ANIMAE PORTIO MAGNA MEAE.
-
Anna Eleonora Leibsberger, die Freude ihres Gatten, lebte 18 Jahre und starb fromm im Kindbett am 29. April 1640. Der Ehe-
mann Johann Philipp Flückh, Stadtschultheiß, setzte dies Denkmal, Nächte und Tage nach der zärtlichsten Gattin seufzend.
Liebreiches Herz, o liebreiches Herz! Treueste Gattin Eleonora, tot liegst du dahingestreckt, teurer Teil meiner Seele.
Wappen: Flug, halber Flug.
Johann Philipp Flückh war seit 1637 Stadtschultheiß von Neckargemünd1). 1647 wurde er Amtskeller
von Lorbach. Für den ungetauften Sohn des Ehepaares, bei dessen Geburt die Mutter starb, ist im Innern
der Kirche eine Grabplatte erhalten2). Inschrift B ist ein Distichon.

a) C klein zwischen N und T.
b) I in C eingemeißelt.
c) O klein zwischen T und R.
d) C klein zwischen L und I.
e) E klein nach dem R erhöht eingemeißelt.
f) T klein im C, S klein im E eingemeißelt.
x) Vgl. E.Waag, Neckargemünd im 16. und 17.Jahrhundert, in: Heidelberg und das Neckartal (Freiburg 1939) 424, 426.
2) Vgl. die folgende nr. 618.

6l8

Neckargemünd, ev. Kirche

1640

Grabstein für den ungetauften Sohn des Johann Philipp Flückh. Im Schiff der Kirche in die Südwand ein-
gelassen. Tafel aus rotem Sandstein (schwarz überstrichen) mit aufgemalter und vergoldeter Schrift.
Oben zwei Wappen, darüber die Symbole I H S und M_A_R. Unter den Wappen die Inschrift.
H. m, B. 99, Bu. 2,5 cm. - Kapitalis.

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