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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0399
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Zu Nr. 617


Zu Nr. 618

QVERELA PVERI SINE BAPTISMO IN IPSO PARTV / MORIENTIS
DVM NASCOR MORIOR NEC TERRAS NOSCO NEC ASTRA
NEC MIHI FAS VNQVAN CERNERE POSSE DEVM.
PRO PATRIA (HEV!) SEMPER VILIS MIHI TERRA MANEBIT
CAELVM ESSET TENVIS SI DARET VNDA VIAM.
DNVS IOANNES PHILIPPVS FLVCK ET ANNA ELEONORA
PARENTES MOESTISSIMI MVLTIS CVM LACHRIMIS .S.
ANNO MILLESIMO SEXCENTESIMO QVADRAGESIMO.

Klage des Knaben, der ohne Taufe bei seiner Geburt verstarb: Während meiner Geburt schon kam der Tod, ich kenne weder
die Erde noch die Sterne; auch war es mir nicht vergönnt, zur Anschauung Gottes zu gelangen. Ach, als Vaterland wird mir
für immer die Erde gleichgültig sein. Der Himmel könnte es sein, wenn das sanfte Wasser (der Taufe) den Weg freigegeben
hätte. Die tief betrübten Eltern Herr Johann Philipp Flückh und Anna Eleonora weihten unter vielen Tränen (diese Gedenk-
tafel) im Jahre 1640.
Wappen: Flug, halber Flug.
Die Mutter des verstorbenen Kindes starb ebenfalls bei oder kurz nach der Geburt; ihr wurde ein beson-
derer Grabstein gesetzt1). Da sie auf ihm in Relief mit Rosenkranz dargestellt ist, gehörte die Familie
offenbar der katholischen Religion an; das erklärt die sonst im Bearbeitungsgebiet nicht vorkommenden
Monogramme über den Wappen. Unter ihnen jeweils ein Herz, rechts von Schwert durchbohrt, links
mit drei Pfeilen oder Nägeln. - Die Schrift wahrscheinlich stellenweise (falsch?) restauriert.
Der erste Teil der Inschrift besteht aus zwei Distichen.

-1) Vgl. die vorhergehende nr. 617.

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