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Zahn, Peter [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 13 : Münchener Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (Teilbd. 1: bis zum Jahre 1580) — München: Druckenmüller, 1972

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https://doi.org/10.11588/diglit.45637#0030
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Sakristeitüre

4 Johanniskirche

um 1446

Rautenförmiger Eisenbesclilag an der Sakristeitüre. In den von 13 X 13 einander kreuzenden Streifen
gebildeten Rauten wiederholen sich abwechselnd zwei Figuren: Verkündigungsengel in langem Gewand
und gelocktem Haar, und die kniende Maria, die Arme über der Brust gekreuzt, links neben ihr ein Krug
mit Lilienzweig, ihr Haupt von einer fliegenden Taube berührt. Über den Köpfen beider Figuren Spruch-
bänder, deren mit Punzen getriebene Schrift schwach reliefiert und, besonders im Schriftband der Maria,
schlecht zu lesen ist.
Bu. 1 cm. - Gotische Minuskel.
Engel: • ave gracya
Maria: : mir • geselle • nos *a)
a) so der Buchstabenbestand; vgl.: mir geschehe nach (DeinemWort), Lukas 1, 38; vor ave Zierpunkt.
Zum Datum: Die Sakristei wurde 1446 angebaut, die Türe stammt aus dieser Zeit. - Kunstdenkmale X
S. 285.
Kunstdenkmale X S. 290 erwähnt.

5 f Johanniskirche

Ehenheimer, Katharina

1460

Metalltafel auf einem Grabstein an der Nordwand unter der Empore, nahe der Eingangstüre. 1736 war
der Stein mit Holz überdeckt (T). Die Schrift vielleicht got. Min., da Trechsel von „alt Mönchisch ge-
schnittenen“ Buchstaben spricht und den Text in Minuskeln wiedergibt. Bei einer Inspektion der Kirche
am 18. April 1820 nicht mehr vorhanden.
A(nno) D(omini) M.[C]CCCLX.A) starb katharina
ehenheimerinb), der got genedig sey.
a) CCCLX. GJ, T und Würfel, 1460 R 315; b) Echenheimerin R 315. - Trotz dreifacher Überlieferung des Jahres
1360 muß es doch 1460 heißen, da zwischen 4.6. und 17.9.1460 für, Jungfrau Cath. Ehenhamerin“ geläutet wurde. -
TgBS 1474.
Die Familie ist im 15. Jh. gut bezeugt: Dr. Johann v. Ehenheim, 1430-1437 Generalvikar des Bischofs von
Bamberg, erhält die Pfarrei St. Lorenz kurz vor seinem Tod (f 19.4.1438) (Kist, Matrikel Bamberg 1303);
Lienhart und Jörg v. E. nehmen 1434 an einem Turnier in Nürnberg teil (Chron. d. dt. Städte I S. 394,
II S. 25 A. 6), Jörg ist 1440 wieder bei einem Stechrennen in Nürnberg (a.a. O. I S. 406); wohl derselbe
Jörg v. E., Ritter zu Geyern, ist 1449 markgräflicher Rat (a.a. O. II S. 363, 3) und wird zusammen mit
Karl v. E. (a.a. O. II S. 433, 18) und Marx v. E. (a.a.O. II S. 432, 29) in der Liste Nürnberger Feinde im
Markgrafenkrieg 1449 genannt (a.a.O. II S. 433, S. 440 A. 1). Ein Michel v. E. dagegen ist schon 1440
in Diensten der Stadt (a.a.O. II S. 468), 1443 als Freischöffe genannt (MVGN 1 S. 28) und während des
Krieges nürnbergischer Hauptmann auf Marloffstein (a.a.O. II S. 297, 9). Er stirbt mit seiner Frau noch
1449 (a.a.O. II S. 343, 11). Zu einem jüngeren Michel v. E. (1463-1518, S. v. Leonh. v. E. u. Elisab.
v. Uttenhofen) vgl. Meyer, Chr.: Die Familienchronik des Ritters Michel von Ehenheim, Zeitschr.
f. Kulturgeschichte NF 1 (1891) S. 69ff, 123 ff. - Katharina kommt dort nicht vor.
Rötenbeck 315 fol. 308; Gugel Johannis S. 319; Trechsel S. 833; Würfel S. 299; StadtAN KUSt 363.

6 Johannisfriedhof, Aussegnungshalle

Spruchtafel

1490

Innen, Siidostwand. Rechteckige Tafel mit vierzehnzeiliger Versinschrift. Bis 1860 am Fuß eines Kruzifixes
zwischen Grab 1339 und 1340. 1905 vorübergehend bei der neuen Kreuzigungsgruppe vor dem Friedhof,

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