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Zahn, Peter [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 13 : Münchener Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (Teilbd. 1: bis zum Jahre 1580) — München: Druckenmüller, 1972

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https://doi.org/10.11588/diglit.45637#0029
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i f Johannisfriedhof (?) Mendel, Rudel 1348

Keine Beschreibung, Standort unbekannt. Vielleicht befand sich das Epitaph bei Grab 358 (vgl. Nr. 400)
oder in unmittelbarer Nähe der Johanniskirche. Text nach Rötenbeck 488.
Anno Domini 1348. an Sanct Eberhardts tag, starb Rudel Mendel, dem Gott genad.
Eine Datierung nach dem Eberhardstag ist ungewöhnlich, doch nach dem Vornamen des Vaters ver-
ständlich. Da der Festkalender des Bistums Bamberg kernen Eberhardstag kennt (vgl. A. Lagemann in
103. Bericht des Histor. Vereins Bamberg, 1967, 7ff), ist die Festlegung auf einen bestimmten Heiligen
dieses Namens, wie sie in einzelnen Diözesen gefeiert werden, nicht möglich. - Biogr.: Rüdiger, Solin
von Eberhard M. (^1350, Urheber der Mendelschen Zwölfbrüder-Stiftung) und Gertrud Jarsdorferin,
00 Margaretha Pilgram. - Goldmann, Karlheinz, Zur Geschichte der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung,
in: Das Hausbuch der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung zu Nürnberg, München 1965, Bd. 1 Text-
band S. 31.
Rötenbeck 488 S. 306; Rötenbeck 166 S. 109.

2 f Johanniskirche (?) Stromer, Paulus (?) 1406

Keine Beschreibung. Standort unbekannt. Text nach R 166.
Anno Domini 1406. starb Paulus Stromer vnd seine Hausfrau,
in grosen sterben der Pestilentz. D(em) G(ott) G(nad).
Ein Paulus Stromer, 1406 gestorben, ist unbekannt. Bekannt ist nur ein Paulus (* 1390), S.v. Hermann III.
Stromer (f 1406) und Els Groland (Chron. d. dt. Städte I S. 65, 25). Er heiratete vor 14.12.1429 die Toch-
ter von Jakob Granetl (German. Mus. Urk. 403 a), war 1440 oberster Amtsmann im Lorenzer Reichswald,
urkundet noch 1447 (L.C. v.Wölckern, Historia Norim. Diplomatica, Nbg. 1738 S. 647 Nr. 347) und
starb vielleicht zu Beginn des Städtekrieges 1449 (nicht in den Totengeläutbüchern oder im Nekrolog
Chron. d. dt. Städte II S. 344fr.). - Zur Pest 1406/07, von der in Müllners Annalen gesagt wird, es seien
„in demselben (Jahr) gestorben 18 Stromer Geschlechts“ (Müllner, Annalen, StAN, fol. 887', den Hinweis
verdanke ich Frau Dr. Hildegard Weiß), zählt Ulman Stromer als Zeitgenosse, der selbst am 3.4.1407 an
dieser Epidemie starb (seine Liste ist daher unvollständig), acht Todesfälle aus der eigenen Familie inner-
halb eines halben Jahres, nennt aber nicht alle namentlich (Chron. d. dt. Städte I S. 85). - Die Frage, ob
es einen Paulus Stromer f 1406 gab, oder ob hier eine Verschreibung vorliegt, kann deshalb vorläufig
nicht beantwortet werden. (Für ausführliche Hinweise danke ich an dieser Stelle Herrn Privatdozent
Dr. Wolfgang Frhr. Stromer von Reichenbach.)
Rötenbeck 166 S. 130; Rötenbeck 488 S. 367.

3 f Johannis 942

Gedenkinschrift

1427

Schriftband und Figur des hl. Sebastian. Nach Rötenbeck 166 war dieser Stein im Jahre 1552 von der
im Markgrafenkrieg zerstörten Sebastianskapelle auf den Johannisfriedhof verlegt worden. Text nach T.
Original der Figur im Germanischen Museum, Kopie auf Grab 940.
War das nit ein sehnliche vnd Jemmerliche Clag,
Jch starb auß meinem Hauß, selb dreyzehendt auf einen tag
1427.

Rötenbeck 488 S. 103; Rötenbeck 166 S. 26; Gugel Johannis S. 129; Trechsel S. 307; Kunstdenkmale X S. 308
(Grab 940); Gerlach-Boesch Text S. 4 Abb. der Figur.

1 DI 13, MR 3

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