Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0027
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
sowie Inschriften des Geläutes der Klosterkirche von acht Glocken (Nr. 3t, 107t, 115, 382t, 388t, 393t,
398 und 400t) bis zum Jahre 1629.
Der Äbte Schüßler, Weipert und Alberti wird in der Fabricii Collectio circa Monasteria Ordinis S. Bene-
dicti (UB Würzburg, M. ch. f. 260 und M. ch. q. 85) gedacht; Handschrift, Halbpergament, 34,5:22 und
23 :17 cm, 589 und 599 Blätter. Es handelt sich um eine Sammlung von Druckschriften und Manuskripten
des Würzburger Lehenschreibers Johann Wolfgang (f ca. 1664) und seines Sohnes, des Lehenpropstes
Dr. Franz Fabricius (f 1691), die mit Beiträgen des Jesuitenpaters Johannes Gamans (f 1684)2) zusammen-
gefügt ist3). Sie enthält auch Beschreibungen des Adalbert-Grabmals, wie sie ferner die Brevis Descriptio
fundationis monasterii Theres eiusdemque abbatum series (StA Würzburg, HV, Ms. q. 51) und das Chro-
nicon Historico-Franconicum Theresense De Fundatione Monasterij Theres ejusque memorabilibus per octo
saecula deductum et brevi descriptione explicatum (StA Würzburg, HV, Ms. q. 114)^, dieses mit einer
Tuschzeichnung, bringen. Die um 1748 endende Brevis Descriptio, ein Pappband, 21:18 cm, von 38 gezähl-
ten und etlichen ungezählten Blättern4), stammt aus der Feder eines gewissen Casparus Beccerus, sicher
Mitglied des Konvents. Sie enthält neben der Gründungs- und Klostergeschichte Abschriften von Privi-
legien und Urkunden, die Reihe der Äbte und Prioren, eine Beschreibung der vorbarocken Kirche5),
sowie Proben der heraldischen Farben, ferner die Grabinschriften für Adalbert (Nr. if), Suidger6), Botho
und Judith von Kärnten (Nr. 2f) und Oden auf die vier als Stifter verehrten Persönlichkeiten. - Das Grab-
mal des Grafenpaares (Nr. 2) und des Papstes wird auch in der Fabricii Collectio (UB Würzburg, M. ch.f 260)
und im Chronicon gewürdigt. Es ist dies ein inhaltlich der Brevis Descriptio weitgehend entsprechender
Sammelband von 21:22,5 cm, der Deckel aus dunkel bezogener Pappe. Zwei hinten eingeheftete Falt-
blätter verschiedener Hand bringen die Abtreihe bis ins 18. Jahrhundert. Sie sind bei der modernen Foliie-
rung, Blatt 1 bis 24, mitgezählt. - Über den Baufortgang des Renaissanceklosters informiert ein unbenann-
ter Konventuale in seinem Tagbuch von 1596-97(StA Würzburg, HV, Ms. q. 45)7), einem blaugrauen Papp-
bändchen von 20:15,5 cm, foliiert, mit 2 bis 41 und 66 bis 89 Blatt (ohne Leerblätter).
In Mariaburghausen sind die archivalisch überlieferten Denkmäler sämtlich erhalten. Die Notitia Abba-
tiarum Sanctimonalium Sacri Ordinis Cisterciensis Celeberrimo apud Ostro-Francos Monasterio Ebracensi
Jure Filiationis mediate vel immediate subjectarum ex diversis Archivis, Monumentis, Scriptis et docu-
mentis desumpta opera et labore, sed rudi minerva F. Josephi (= Joseph Agricola) Prioris Ebracensis Anno
MDCLX (1660), Pars Continuati chronici Tertia (StA Bamberg, Kloster Ebrach D 7 Nr. 16111), identisch mit
der Continuatio Chronici (StA Würzburg, Ms. 23111) des Pater Joseph Agricola (f 1684)8), hier der dritte
von vier in Schweinsleder gebundenen Papierbänden mit braunem Lederrücken, 21:16 cm, 852 Seiten,
enthält die Inschriften, teilweise auch kolorierte Wappenzeichnungen und Lokalisierung der Grabplatten
von Heinrich von Seinsheim (Nr. 4), Johannes Fuchs (Nr. 9), Margaretha Anna Fuchs (Nr. 13t), Brigitta
von Thüngfeld (Nr. 55), Felizitas (Groß) von Christans (Nr. 86), Rosina Truchseß (Nr. 125), Anna Zöllner
(Nr. 127), Maria Schetzler (Nr. 181), Ursula von Rüssenbach (Nr. 187t), Stoffel Wedel (Nr. 198) und
Margaretha Maler (Nr. 298). Die Inschriften, mit Ausnahme der Seinsheimischen, waren schon zu Agri-
colas Zeiten nachgeschaffen.
Die original erhaltenen, aber teilweise schwer leserlichen Haßfurter Bauinschriften sind im Gamans-
Fabricius’scheu Sammelband Parrochiae et varia loca sacra, votiva, sacella, oppida, Pagi et loci in Territorio
Episcopatus Herbip. et Franciae Orientalis ex variis Manuscriptis collecta et comparata in Historica Biblio-
theca Herbipol. Anno reparatae salutis 1764 (UB Würzburg, M. ch. q. 74)9) überkommen. Es ist dies eben-
falls ein Halbpergament-Sammelband, 22,5:18 cm, 282 Blätter, mit vielen Notizen Johannes Gamans’.
Von ihm stammen auch die bei Nikolaus Reininger, Aktenstücke zur Baugeschichte der Marien- oder

2) O. Meyer, Johannes Gamans S.J., ein vergessener Chronist, Fr. Bll. 3 (1951) 5-7, mit kritischerWürdigung
der älteren Literatur; zu ergänzen ist P. P. Weißenberger OSB., P.Gamans SJ. und die Kirchengeschichtsschrei-
bung Mainfrankens, ZBKG 16 (1941) 102-104.
3) Zur Gamans-Fabricius’schen Sammlung siehe R. Leuchtenberg-Denzler, Die Handschriften des ehe-
maligen Jesuitenkollegs Würzburg, Akademische Abschlußprüfung an der Philosophischen Fakultät der Julius-Ma-
ximilians-Universität Würzburg vom 30.4.1971, Masch.-Schrift, Würzburg 1971, 91-93 und 75-78.
4) M.T. Contzen, Die Sammlungen des historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg zuWürz-
burg. Erste Abtheilung: Bücher. Handschriften. Urkunden. Würzburg 1856, 258.
5) Vgl. oben Kap. 2 Anm. 16.
6) Siehe künftig DI Stadt Bamberg.
7) Contzen, Sammlungen 258.
8) P. R. Kengel O.S.B., Pater Joseph Agricola, der Geschichtsschreiber Ebrachs im 17. Jahrhundert, BHVB
90 (1950) 332-338;Würdigung seinesWerkes 336; Ms. 23 I-IV wurde 1951 vom StAWürzburg an das StA Bamberg
abgetreten und erhielt dort die Signatur D 7 Nr. 16. Es soll jedoch in nächster Zeit wieder nach Würzburg zurück-
geführt werden. - Freundliche Mitteilung von Herrn Ltd. Archivdirektor Prof. Dr.W. Scherzer.
9) Leuchtenberg-Denzler 73k

XXIII
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften