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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0039
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1438 Lehfeldt-Voss; Martii anstatt die yeory Krauß; dies hatte eine Auflösung des Datums als 8._März 1428 bzw. 1438 zur
Folge; auch der übrige Text der Inschrift ist in der Literatur teilweise unrichtig wiedergegeben; hi haec; mgfis: magistris. -
Worttrennung Zierpunkte.
23. April 1428.
Im Jahre des Herrn 1428 am Georgentag ist dieser Bau des hl. Burkard begonnen worden unter den Fabrikmeistern Hermann
Laurug und Johannes Molln.
Die Vorläuferin der Burkardskirche war die Ortskirche der Königsberger Ursiedlung Ingelhofen. Ältere
Grundmauern wurden bei der Renovierung des Jahres 1900 aufgedeckt. Im Laufe der Zeit geriet der Bau
von 1428 in Verfall. 1617 wurde er, wie eine zweite Inschrift (Nr. 355) besagt, wiederhergestellt.
Krauß 89h; Lehfeldt-Voss I27f.; Oelenheinz, Burkardskapelle, Denkmalpflege 3 (1901) 83; Solger, Königsberg 38.

28 Haßfurt, Ritterkapelle 1431/1438
Bauinschriften.
I. Außen an der Südseite des Langhauses. In mehrfach abgestuftem Rahmen zweiteilige Gedenktafel aus
gelbem Sandstein. Der obere Teil, ein stehendes Rechteck, ist zusätzlich von spruchbandumwickelten
dreiviertelrunden Stäben umgeben. Das gefast gerahmte Relief zeigt oben dasWappen Papst Eugens IV.
(1431-47), darüber die von zwei schwebenden Engeln gehaltene Tiara, darunter die gekreuzten Schlüssel
der päpstlichen Gewalt. Unten hält ein stehender Engel in der Rechten dasWappen König Albrechts II.
(1438-39), in der Linken das des Würzburger Fürstbischofs Johann von Brunn (1411-40); über ersterem
liegt die Kaiserkrone, über letzterem die Mitra. Optisch hinter die Wappen sind zwei Schrifttafeln gerückt.
Vor dem Engel steht ein vierter Schild, der in Frontalansicht einen bärtigen Männerkopf mit Barett, das
Wappen des Stadtpfarrers Dr. Johannes Lochner, zeigt. Der untere Teil der Tafel, ein liegendes Rechteck,
dessen beide obere Ecken durch die an der Kapellenwand entlanglaufende Zierblende ausgeschnitten sind,
enthält die Bauinschrift. Alle Inschriften gotische Minuskel, eingehauen, auf dem Spruchband erhaben.
H. 250, untere B. 163, Bu. 2-15 cm. Abb. 7
Auf dem Spruchband:
Ano • dni • m° • cccc0 • xxxi • do • legt • joliams • vn • brö • de • [....] bav •
Zu ergänzen etwa: erste(n) stei(n) a(n) de(n). - 1431.
Auf der linken Tafel:
könne g / albrecht er / herczung / zv osterich
Auf der rechten Tafel:
Johans / von bron / bisvfF zv / vertzborg
Bauinschrift:
A[nno]a) dni M°cccc xxxviii Temporibus diuine / prouidencie Evgenij pape quarti anno
Eius / Octauo Alberti regis Romanor’ Vngarie et / Bohemieb) anno Regnor’ eius primo
Johannes c) de bron / episcopi herbipolensis anno xxxvijd) Johannes e) lochner9f) arcium /
et medicine doctoris ac Baccalarii in theologia®) plebani / hui9 ecclesie Completa est
hec structvra in honore Vrginish)
Fortsetzung auf dem Rahmen:
gloriose et sancti kyliani ma’tiris et socior’ eius die < > me[nsi]s <.>*)
a) Beschädigung im Stein; b) über dem m ein zweiter Punkt, der teilweise zur Lesung Boheime führte; c) Johannis Gamans, Rei-
ninger; d) xxxij Münster, Kdm.; e) Johannis Gamans, Reininger; f) Lochneri Gamans, Reininger; g) in und theologia zusammen-
geschrieben; h) so am Stein; Virginis Gamans, Reininger; i) Tages- und Monatsangabe sind nicht ausgefüllt. Während Gamans
und Reininger diesen sich auch heute bietenden Befund mitsamt den Lücken wiedergeben, bringt die übrige Literatur seit Mün-
ster (1834) hier die Jahreszahl MCCCCLV, und zwar teils anstelle von die ... mensis..., teils danach, wobei meist mense gelesen
wurde.
Der in Anm. i) geschilderte Sachverhalt wurde durch die unvollendete Datierung am Schluß der Inschrift
hervorgerufen. Die offengelassenen Angaben für Tag und Monat der Bauvollendung wurden, wie dies
auch bei Grabschriften häufig zu beobachten ist, nicht ausgefüllt. Möglicherweise war auch die Jahres-

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