Flachrelief der Verstorbenen, die frontal gestellt, die Hände gefaltet, in ein weites Gewand gehüllt ist. Das
Gesicht ist ganz, vom Rahmen ist vor allem die Kopfzeile zerstört. In den beiden oberen Ecken Maßwerkver-
zierung. Auf dem erhabenen Rahmen Umschrift, gotische Minuskel, eingehauen.
H. 193, B. 94, Bu. 5 cm.
[ ] I [... a]uff • samstag • nach baHelmei • starb • die • dugenthafft • fraw /
[mar]ia • ringerin • welch [er] / sei • got • genedig • und • barmherczig sein • amen •
In bartelmei t über der Zeile nachgehauen; maria ergänzt nach Hiernickel; im Votum fehlt das Verb wolle o.ä. - St.Bartholo-
mäus: 24. August.
Der Stilverwandtschaft mit der Grabplatte der Margarethe von Heßberg (f 1538) (Nr. 119) zufolge dürfte
die Grabplatte der Maria (?) Ringer wohl eher um 1535 als zwischen 1480 und 1510 - so Hoppe - entstanden
sein. Zudem ist der Name Ringer in Haßfurt erstmals 1534 mit dem Erfurter Studenten Georg Ringer,
zwei Jahre später mit dem Keller gleichen Namens bezeugt; siehe Hoppe, ferner Kloos, Nachlaß Marschalk
von Ostheim Nr. 334.
Hiernickel; Hoppe, Inschriften, Mainlande 16 (1965) 6f.
ii8f Kirchlauter, kath. Pfarrkirche 1537
Die Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg abgegeben. Umschrift nach Kdm. gotische Minuskel, erhaben.
D. 67 cm.
soli deo hotior et gloria mcccccxxxvii
Gott allein Ehre und Ruhm. - 1537.
Kdm. EBN 117.
119 Königsberg, ev.-luth. Marienkirche 2.7.1538
Grabplatte der Margarethe von Heßberg geb. Adelmann von Adelmannsfelden, innen an der Nordwand
des Chores. Graurot gesprenkelter Sandstein, teils abgetreten, teils gewaltsam beschädigt, vielleicht um
Verputz anzubringen. Die Verstorbene in faltenreichem Gewand und Schleier ist von drei abgetretenen
und einem zerstörten Ahnenwappen umgeben. Der Wappenreihe auf dem Eishausener Epitaph zufolge
sind dies oben links Adelmann, rechts Leonrod; unten links Steußlingen, rechts Vestenberg. Auf dem erhabe-
nen Rahmen Umschrift, gotische Minuskel, eingehauen.
H. 179, B. 90, Bu. 6,5 cm. Abb. 39
Anno dni [m ccccc vnd im xxxviij iar am frawentag] nach ostem ist • die • erbar • vnd •
tugenthafft / frawe • [Margaret] von heßberg / eine gebome adelmenin [vers]chiden •
der • got • genad •
Ergänzungen nach dem Epitaph in Eishausen.
2. Juli 1538.
Die Bestattete ist mit großer Wahrscheinlichkeit die zwischen 1498 und 1524 als Agleienschwester nach-
weisbare Frau des Klaus von Heßberg zu Eishausen, 1532-35 Verordneter zu Coburg. Margarethes Vater
war Georg Adelmann von Adelmannsfelden, Mutter Brigitte geb. von Leonrod; Großmutter väterlich
war Margaretha geb. von Steußlingen, Großmutter mütterlich Anna geb. von Vestenberg; siehe G. S.
Graf Adelmann von Adelmannsfelden, Das Geschlecht der Adelmann von Adelmannsfelden, Stuttgart
1948, 9 Nr. 36 (28) und Nr. 42 (36); ferner 11 Nr. 54 (42); Biedermann, Steigerwald Taf. 259 und 67; Krauß
18; M. Wieland, Das Augustinerkloster und die adelige Schwesterschaft der Agelblume zu Königsberg
in Franken, Würzburg 1895, 29. - Es handelt sich also nicht um Maria von ... (Fuchs?) (Hoppe) bzw. Mar-
garethe Fuchs von Bischofsheim (f 1557) oder Margarethe Haßbergerin geb. Zeller vonVischstein (f 17.2.
1573), deren Grabplatten Krauß (1755) 81 im Chorboden sah. Der Verstorbenen ist außerdem ein Epitaph
in Eishausen (Kr. Hildburghausen) gewidmet; siehe P. Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens,
Herzogthum Sachsen-Meiningen, II Hildburghausen, 29 Amtsgerichtsbezirk Hildburghausen, Hildburg-
hausen 1903, 21. - Freundliche Mitteilung von Dr. Georg Sigmund undWolfram Grafen Adelmann von
Adelmannsfelden sowie von Hanns Freiherm von und zu Heßberg.
Hoppe, Marienkirche, Schweinfurter Heimatbll. 32 (1963) 2.
42
Gesicht ist ganz, vom Rahmen ist vor allem die Kopfzeile zerstört. In den beiden oberen Ecken Maßwerkver-
zierung. Auf dem erhabenen Rahmen Umschrift, gotische Minuskel, eingehauen.
H. 193, B. 94, Bu. 5 cm.
[ ] I [... a]uff • samstag • nach baHelmei • starb • die • dugenthafft • fraw /
[mar]ia • ringerin • welch [er] / sei • got • genedig • und • barmherczig sein • amen •
In bartelmei t über der Zeile nachgehauen; maria ergänzt nach Hiernickel; im Votum fehlt das Verb wolle o.ä. - St.Bartholo-
mäus: 24. August.
Der Stilverwandtschaft mit der Grabplatte der Margarethe von Heßberg (f 1538) (Nr. 119) zufolge dürfte
die Grabplatte der Maria (?) Ringer wohl eher um 1535 als zwischen 1480 und 1510 - so Hoppe - entstanden
sein. Zudem ist der Name Ringer in Haßfurt erstmals 1534 mit dem Erfurter Studenten Georg Ringer,
zwei Jahre später mit dem Keller gleichen Namens bezeugt; siehe Hoppe, ferner Kloos, Nachlaß Marschalk
von Ostheim Nr. 334.
Hiernickel; Hoppe, Inschriften, Mainlande 16 (1965) 6f.
ii8f Kirchlauter, kath. Pfarrkirche 1537
Die Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg abgegeben. Umschrift nach Kdm. gotische Minuskel, erhaben.
D. 67 cm.
soli deo hotior et gloria mcccccxxxvii
Gott allein Ehre und Ruhm. - 1537.
Kdm. EBN 117.
119 Königsberg, ev.-luth. Marienkirche 2.7.1538
Grabplatte der Margarethe von Heßberg geb. Adelmann von Adelmannsfelden, innen an der Nordwand
des Chores. Graurot gesprenkelter Sandstein, teils abgetreten, teils gewaltsam beschädigt, vielleicht um
Verputz anzubringen. Die Verstorbene in faltenreichem Gewand und Schleier ist von drei abgetretenen
und einem zerstörten Ahnenwappen umgeben. Der Wappenreihe auf dem Eishausener Epitaph zufolge
sind dies oben links Adelmann, rechts Leonrod; unten links Steußlingen, rechts Vestenberg. Auf dem erhabe-
nen Rahmen Umschrift, gotische Minuskel, eingehauen.
H. 179, B. 90, Bu. 6,5 cm. Abb. 39
Anno dni [m ccccc vnd im xxxviij iar am frawentag] nach ostem ist • die • erbar • vnd •
tugenthafft / frawe • [Margaret] von heßberg / eine gebome adelmenin [vers]chiden •
der • got • genad •
Ergänzungen nach dem Epitaph in Eishausen.
2. Juli 1538.
Die Bestattete ist mit großer Wahrscheinlichkeit die zwischen 1498 und 1524 als Agleienschwester nach-
weisbare Frau des Klaus von Heßberg zu Eishausen, 1532-35 Verordneter zu Coburg. Margarethes Vater
war Georg Adelmann von Adelmannsfelden, Mutter Brigitte geb. von Leonrod; Großmutter väterlich
war Margaretha geb. von Steußlingen, Großmutter mütterlich Anna geb. von Vestenberg; siehe G. S.
Graf Adelmann von Adelmannsfelden, Das Geschlecht der Adelmann von Adelmannsfelden, Stuttgart
1948, 9 Nr. 36 (28) und Nr. 42 (36); ferner 11 Nr. 54 (42); Biedermann, Steigerwald Taf. 259 und 67; Krauß
18; M. Wieland, Das Augustinerkloster und die adelige Schwesterschaft der Agelblume zu Königsberg
in Franken, Würzburg 1895, 29. - Es handelt sich also nicht um Maria von ... (Fuchs?) (Hoppe) bzw. Mar-
garethe Fuchs von Bischofsheim (f 1557) oder Margarethe Haßbergerin geb. Zeller vonVischstein (f 17.2.
1573), deren Grabplatten Krauß (1755) 81 im Chorboden sah. Der Verstorbenen ist außerdem ein Epitaph
in Eishausen (Kr. Hildburghausen) gewidmet; siehe P. Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens,
Herzogthum Sachsen-Meiningen, II Hildburghausen, 29 Amtsgerichtsbezirk Hildburghausen, Hildburg-
hausen 1903, 21. - Freundliche Mitteilung von Dr. Georg Sigmund undWolfram Grafen Adelmann von
Adelmannsfelden sowie von Hanns Freiherm von und zu Heßberg.
Hoppe, Marienkirche, Schweinfurter Heimatbll. 32 (1963) 2.
42