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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0086
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Im Bildfeld beidseits des Kruzifixes Spruchinschrift
Links:
NV. AN. 1566.
SVAVITER HAC EGO VOCE FRV-/[OR] NOS CHRISTE RELINQVI /
REX TIBI SIVE LICET / VI VE RE SIVE MORL
Rechts:
NV • AN • 1563 •
EXCIPIS HOC MEA TERRJA] / PARENS [E]XS[A]NGVE CO[RP]VS /
NESCIVS EXTINGVI SPI-/RITVS ASTRA CAPIT.
NV: Numerale (?). Alle Zahlbuchstaben sind vergrößert und ergeben die beiden Chronogramme 1566 (links) und 1563 (rechts).
Distichen.
Süß werde ich durch dieses Wort erquickt, Christus König, daß wir Dein sind im Leben und im Sterben.
Du, meine Mutter Erde, nimmst meinen leblosen Leib auf; der Geist, der unsterblich ist, strebt zu den Sternen.
Am Kruzifix:
IN- RI
Das dem Meister von Königsberg zuzuordnende vonJ.H. von Meiningen abhängige Denkmal wird von Hi ernickel und Kdm
HAS 75 nur erwähnt.

151 Ebern, kath. Pfarrkirche 10.11.1567

Grabmal des Valentin Rindermann und seiner Frau Anna geb. Betz, außen an der Westwand südlich des
Portals. Grüngrauer Sandstein, Aufbau in Art einer Aedikula auf zwei tatzenförmigen Konsolen, im Sockel
zwei Bronzetafeln. Im Hauptfeld Relief des Verstorbenen, seiner Frau und seiner Tochter vor dem Kruzifix
kniend. Im Gebälk stark verwitterte Inschrift, Fraktur. Im Rundgiebel Gottvater in Wolken. Die roll-
werkgerahmten Schrifttafeln und das Relief bis zur halben Höhe verwahrt ein Schutzgitter. Schrift Frak-
tur, erhaben gegossen.
H. 240, B. 105; Schriftplatten H. 18, B. 40, Bu. 2 cm.
Linke Platte:
Vff Sambstag nach Burckhardi den • 18 • tag • Octo-/bris Anno • 1567 • zwischen • 7 • vnd
8 • vren vor / mittag starb der Erbar Valentin Rinderman / Burger vnd des Raths allhie
zu Ebern dessen vt / allen gläubigen Seelen der Allmechtig gott / durch Jhesum Christum
Vnsern einichen erlö-/ser vnd Seligmacher am Jüngsten tag ein £r-/öliche aufferstehung
zum ewigen Leben verleihe A:
Darunter Wappen Rindermann in Art eines Haus- bzw. Handwerkzeichens (Zeichen Nr. 9).
Rechte Platte:
Vff Montag den abent martini den 10. tag Nouembris / Anno • 1567 • zwischen • 10 •
vnd • 11 vhrn mitten tags / starb die Tugenthaft Fraw Anna Betzin des Erb--/am Valentin
Rindermans burgers vnd des Rats alhie gelassene Wittib deren vnd allen gläubigen /
Seelen der Allmechtig Gott durch Jhesum Christum / Vnserm einichen erlöser und
Seligmacher am Jung-/stentag ein fröHche auferstehung zum ewige lebe verley / Amen
Darunter Wappen Betz.
Das Rindermanngrabmal weist nach Bruhns, Bildhauer 68 und 72, besonders beim Kruzifixus Züge auf,
wie sie den Bildhauer Thomas Kistner (siehe Einleitung Kap. 2) kennzeichnen. Kdm. EBN 60 und Mayer
158; 249 schließen sich dem an. - Die Bronzetafeln könnten aus der Nürnberger Vischerhütte stammen.

152 Bischofsheim, ehemaliger Edelsitz, Haus Nr. 21 1567

Wappentafel über der Türe des einfachen, zweigeschossigen, im 18. Jahrhundert veränderten Renaissance¬
hauses. Gelber Sandstein. Allianzwappen Fuchs und rechtsschreitendes Tier, Kalb oder Füllen, vielleicht
Hauser. Darüber, eingehauen, Jahreszahl.

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