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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0091
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und von einem hohen Aufbau bekrönte Bildfeld zeigt das Relief eines Ritterpaares mit seinem Töchterchen.
Der Ritter, barhäuptig, gerüstet, auf einem Löwen stehend, hält das Schwert mit Kreuzknauf in der Linken,
den Streitkolben in der Rechten; rechts zu seinen Füßen liegt der Helm. Die Edelfrau in faltenreichem
Gewand steht, die Hände verschlungen, auf einer stilisierten Wiese mit Salamander. Das Mädchen zwischen
den Eltern, ebenfalls mit gefalteten Händen, trägt einen Blumenkranz im Haar. Die Figuren rahmt eine
auf Säulen ruhende Bogenarchitektur. In den Bogenzwickeln Ornamente, in der Mitte Puttenkopf; darun-
ter, eingehauen, Monogramm Bu. 2 cm
WL
Die rechteckigen, ornamentierten Pilaster tragen Ahnenwappen. Links, von oben nach unten: Voit von
Salzburg, Lichtenstein, Herbilstadt, Marschalk von Ebnet; rechts: Voit von Salzburg, Lichtenstein, Heß-
berg, Rechberg; am Gebälk von links nach rechts: Giech, Marschalk von Ostheim, Münster, Truchseß,
Maßbach, Rosenberg, von der Kere und Frundsberg. Das rechteckige Giebelfeld, an das sich beidseits
ein Fisch schmiegt, zeigt, von zwei Putten getragen, die Ehewappen Truchseß und Maßbach. Im bekrönen-
den Segmentgiebel Gnadenstuhl, von geflügelten Engelsköpfen umgeben. Am unteren Rahmen, dicht
über dem Boden, Inschrift. Schrift Kapitalis, eingehauen.
H. 330, B. 165, Bu. 2,5 cm.
DER • TOD • VBER -WINT • ALLE • DING •
Dem Monogramm zufolge stammt das Denkmal wohl von Wolf Aymer (Eimer); siehe dazu Bruhns,
Bildhauer ioof., Nr. 161 und Einleitung Kap. 2. Gesetzt wurde es für Christoph Truchseß vonWetzhausen
zu Wetzhausen und Friesenhausen (1516-68) und Dorothea geb. von Maßbach (1535-98), Kdm. HOH 48
abweichend, und zwar, wie der Vergleich mit dem Fuchs-Grabmal inWonfurt ergibt, bald nach dem Tode
des Christoph, um 1570, nicht erst nach dem Tode der Dorothea 1598. Biedermann bestätigt, daß das
Ehepaar in Friesenhausen begraben ist. Die Wappenfolge im Gebälk gibt eine zweistellige Ahnenprobe.
Truchseß-Seite: Erhard Truchseß und Margarethe von Münster; Erhards Mutter Cecilie Marschalk von
Ostheim, Margarethes Mutter Dorothea von Giech. Maßbach-Seite: Christoph von Maßbach und Eva von
Rosenberg; Christophs Mutter Margarethe von der Kere, Evas Mutter Magdalena von Frundsberg. -
Biedermann, Baunach Taf. 180 und 238.

161 Wonfurt, Friedhofskapelle 21.1.1571

Grabmal des Heinrich Fuchs und seiner beiden Frauen, Eva geb. Voit von Rieneck und Kunigunde geb.
Marschalk von Ostheim, innen an der Westwand. Grün überstrichener Sandstein. Ursprünglich sicher
dreiteiliger Renaissanceaufbau. Das von einem wappenbelegten Pilasterpaar flankierte Hauptfeld zeigt zu
Füßen des Kruzifixes links den gerüsteten Ritter, rechts die beiden Frauen in faltenreichen Gewändern und
eng anliegenden Hauben. Inschriften befinden sich am Sockel und am Architrav. Der Giebel wurde bei der
Übertragung des Denkmals in die 1754 erbaute Kapelle entfernt. Möglicherweise ist es der außen über der
Türe eingelassene Gnadenstuhl. - Das Denkmal zeigt für jeden der drei Toten vier Ahnenwappen, im
Architrav jene des Heinrich Fuchs: Thüngen, einen jetzt leeren Schild, Schweigern und Kotsnatz. Am
linken Pilaster die Wappen der Eva Voit von Rieneck, von oben nach unten: Schweigern, nebeneinander
zwei Spaten, Schaumberg und ein jetzt leerer Schild. Am rechten Pilaster die Wappen der Kunigunde
Marschalk von Ostheim, von oben nach unten: Marschalk von Ostheim, Heßberg, Füllbach (?) und Truch-
seß. Inschriften Kapitalis, eingehauen.
H. 250, B. 162, Bu. 4 cm. Abb. 55
Am Architrav:
ANNO • DOMINI • D • LXXI (so!) • VF • FREITAG • DEN • XXI • IANVARII • / IST •
DER • EDEL • VND • ERN VIFES T • HEIRICH • FVCHS • ZV • WVN-FVRDT • IN •
GOTT • SELIGLICH • ENTSCHLAFFEN • DEM • GOTT • / GNEDIG • VND •
BARMHERTZIG "SEIN - WOLLE • AMEN •
21. Januar 1571.
Darüber Monogramm WE

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