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Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0170
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und Gebein seiner vielgeliebten Frau Barbara, der Schwiegertochter Margarethe, der lieben Gemahlin des Sohnes Wolfgang,
und ihrer vier Kinder. - Teilweise deutsche Reime.
Den liebsten Eltern, der Gattin und den Kindern ließ dieses Denkmal setzen Wolfgang Agricola 1620.
Krauß (1755) und Lehfeldt-Voss (1902) 134 sahen den Grabstein außen an der Südwand der Kirche. Hier
lag die Familie des fünften evangelischen Diakons begraben. Die Namen und Todesdaten sind auf einer
inzwischen verlorenen Gedenktafel in der Kirche (Nr. 365t) aufgeführt. - Wolfgang Agricola starb am
1. März 1628; siehe Krauß 212.
Krauß 99, 102 und 178-180.

365t Königsberg, ev.-luth. St. Burkardskirche 1620

Gedenktafel für die Familie des Johann Agricola, innen, im Chor, über dem Pfarrstand. Inschrift nach
Krauß:
Deo optimo maximo Resuscitatori sacrum
Mors Christi vita nostra.
Quicquid habet ortum, manet exitus. Ibimus omnes;
Jn coelum patriain, qui pius ibit, abit.
O laeta Sabbathi quies,
0 fausta morti dies, /
quo iura Ditis et necis
vno subacta tempore. /
A(nno) O(rbis) R(eparati) 1606. d(ie) 29. Noifiembris) in Christo pie / obiit Rev(erendus)
D(omi)n(us) Joh(annes) Agricola, Heldburgensis, / ecclesiae Regiomontanae per annos 38 /
Diaconus vigilantissimus, aetatis suae 68. / mense 3. A(nno) 1602. d(ie) 7. Sept(embris) ex hac /
mortalitate decessit eiusdem coniux Barbara / Dehnin aetat{is) 53. d(ies) 26. Quos moriendo /
secutus filius Wolfgang Agricola a(nno) 1628 (1618 ?). d(ie) / 1. Mart(ii). A(nno) 1619. d(ie)
6. Nov{embris) in Domino / obdormivit coniux praedicti Agricolae / Margareta Laica,
praemisso filio vnico / (et) 3 filiabus in flore iuuenili aetat(is) 37. / mens(es) 3. d(ies)
6. Vtriq(ue) parenti, Cotiiugi {et) / liberis p(iae) m(emoriae) desideratissimis acerbo in /
officio hoc monumentum poni cirauit (curavit) / Wolfg(ang) Agricola, anno vltimi Seculi 1620.
Dem besten, größten Gott und Erwecker geweiht.
Der Tod Christi ist unser Leben. Auf alles was Beginn hat wartet das Ende. Wir alle werden gehen; wer als Frommer dahin-
scheidet, wird in das himmlische Vaterland eingehen.
O frohe Sonntagsruhe, o beglückender Todestag, an dem die Rechte des Jenseits und des Todes zusammenfallen!
Im Jahre der Erlösung des Erdkreises 1606, den 29. November, starb fromm in Christus der ehrwürdige Herr Johann Agricola
aus Heldburg, 38 Jahre lang wachsamster Diakon der Königsberger Kirche, im Alter von 68 Jahren, drei Monaten. Im Jahre
1602 den 7. September, ging aus dieser Zeitlichkeit hinweg seine Gattin Barbara Dehn im Alter von 53 Jahren 26 Tagen. Ihnen
folgte im Tod der SohnWolfgang Agricola i.J. 1628 (eher 1618), den 1. März. I. J. 1619, den 6. November, entschlief im Herrn
die Gattin des obgen. Agricola, Margaretha Laica, im Alter von 37 Jahren 3 Monaten und 6 Tagen, nachdem in der Jugendblüte
der einzige Sohn und drei Töchter vorausgegangen waren. Beiden Eltern, der Gattin und den tief betrauerten Kindern zum
frommen Gedächtnis hat in herber Pflichterfüllung dies Denkmal setzen lassen Wolfgang Agricola im Jahre 1620 des letzten
Zeitalters. - Am Beginn Distichon und jambische Dimeter. - Zum Grabmal siehe Nr. 364.
Krauß 179.

366 Königsberg, ev.-luth. St. Burkardskirche 1620

Kirchenstand innen, an der südlichen Emporentreppe. Die Rückwand zieren ornamentale Malereien und
Wappen mit Initialen: Von links nach rechts Vollwappen Scharmann, Volck, Leiß und ein unbekanntes.
Darüber, gemalt, Bu. 3 cm.
I S • //1 V • //1 L • // IRG •
Krauß nennt drei der vier Besitzer: Johann Scharmann, Josua Volck und Johann Leiß. -
Über der Türe zum Kirchenstand Kapitalis, gemalt, Bu. 5 cm.
MEMENTO MORI 1620
Die Inschrift, die Krauß (1755) festgestellt hatte, war übertüncht und trat erst bei den jüngsten Renovie-
rungsarbeiten 1974-76 wieder zutage.
Krauß 99.

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