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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0018
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ziskanerkloster, wo der Konvent 1836 ausstarb; Nutzung der Gebäude als Brauerei, der Kirche bis zu
ihrem Abbruch 1853 durch die protestantische Gemeinde in Würzburg.14
Franziskaner: Niederlassung seit 1221 bei dem späteren Klarissenkloster, seit 1249 aufgrund einer
Schenkung durch Bischof Hermann I. von Lobdeburg am heutigen Platz. Bau der Kirche noch im
13.Jh., Einwölbung aber erst zu Beginn des 17.JI1S., wobei 1615 ein Teil der Grabsteine neuhergerich-
tet wurde. 1803 aufgehoben, aber 1839/42 neu gegründet. Bei Purifizierungen der Kirche im 19.Jh.
auch Säuberung und Sicherung der Grabdenkmäler durch Aufstellung an den Wänden der Kirche.15
St. Gertraud: Pfarrkirche der Pleicher Vorstadt seit 1133. Neubau der Kirche 1612 durch Bischof
Julius Echter.16
Stift Haug: Gegründet durch Bischof Heinrich I. zwischen 995 und 1002. Neubau der Stiftskirche
im 12. Jh. Daneben eine eigene Pfarrkirche für die Hauger Vorstadt. Da wie St. Afra und Kloster
Himmelspforten außerhalb der Stadtmauern gelegen, bei Fehden häufig in Mitleidenschaft gezogen.
Im Zuge des Festungsbaus 1656 Abbruch der Stifts- und der Pfarrkirche; Verlust der alten Grab-
denkmäler und Inschriften. 1670/ 91 barocker Neubau an anderer Stelle, jetzt innerhalb der Umwal-
lung.17
Himmelspforten: Zisterzienserinnenkloster, gegründet durch Bischof Hermann I. von Lobdeburg
1231 bei dem Dorf Himmelstadt. Verlegung 1247/48 nach Schönau und 1250/53 auf die Schottenau,
den endgültigen Standort. Weihe der Kirche 1277. Schwere Beschädigungen bei den Kämpfen 1354,
1525 und 1631. Erneuerung besonders unter Bischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617).
Nach 1803 als Fabrik genutzt, dann 1844 den Karmelitinnen übergeben, die 1925 einen innerhalb des
Klosterareals gelegenen Neubau bezogen, während die alten Gebäude rings um den Kreuzgang mit
den Grabdenkmälern die Diözese Würzburg als Exerzitienheim nutzt.18
Hofspital mit Kapelle der 14 Nothelfer: Gestiftet durch den Domkanoniker Johann von Aliendorf
(gest. 1496), geweiht 1498. Vollständiger Neubau der Spitalgebäude 1792/94 und der Kirche 1793.
Nach 1945 Spitalgebäude aufgegeben, Kirche als Ausstellungsraum wiederhergestellt.19
Johanniter: Entstanden aus einem Spital St. Oswald des I2.jhs.; Kirche und Kommende im 13.Jh.
erbaut. 1803 säkularisiert. Kirche 1813 bei der Beschießung der Stadt durch die Franzosen stark beschä-
digt und 1814 niedergerissen; Grabdenkmäler damals in die Deutschhauskirche transferiert.20
Karmeliter: Niederlassung um 1250 am Fischmarkt. Kirche St. Barbara und Klostergebäude aus
dem späteren 13. und frühen 14.Jh. Nach durchgreifenden Um- und Neubauten 1616 und 1719/23
Aufhebung des Klosters 1805. Kirche 1824/25 abgerissen, die Gebäude von der Stadt Würzburg als
Teil des Rathauses genutzt.21
Marienberg: Burganlage im 8. Jh. mit Kapelle, die vielleicht zeitweise Kathedralkirche, später dann
Propstei von St. Burkhard war. Anlage einer Burg und wohl auch der heutigen Rundkapelle durch die
Bischöfe Konrad von Querfurt (1198-1202) und Hermann I. von Lobdeburg (1225-54). Neubau des
östlichen Teils und Erweiterung nach Westen durch die Bischöfe Rudolf von Scherenberg (1466-95)
und Lorenz von Bibra (1495 —1519), auf die die meisten Gebäude - ausgenommen nur der 1865 neu
emporgezogene Gesindebau im Südwesten - der Kernanlage zurückgehen. Marienkapelle ein Rund-
bau angeblich des 8., vielleicht auch erst des späten 12. oder frühen 13. Jahr hunderts, im 15.Jh. durch

14 KDStW 366;Ph.E. Ullrich, „Die Karthause Engelgarten in Würzburg. Tl.i: 1348-1631; TI. 2: 1631 -1803; TI. 3:
Regesten“. AHVU 40 (1898), 1-72; 41 (1899), 71-156; 42 (1900), 85-165; W. Engel, „600 Jahre Kartause Engelgar-
ten zu Würzburg“, Altfränk. Bilder 51 (1952), 5-8.
15 KDStW 179-96; K. Eubel, „Die in der Franziskaner-Minoritenkirche zu Würzburg Bestatteten aus dem Adels- und
Bürgerstande“, AHVU 27 (1884), 1-83; A. Büchner, „Franziskaner-Minoritenkloster in Würzburg“, Bavaria Fran-
ziscana Antiqua Bd. 2 (München 1958), 90-110; M. Sehi, Die Bettelorden in der Seelsorgsgeschichte der Stadt und des
Bistums Würzburg bis zum Konzil von Trient (Würzburg 1981).
16 KDStW 196-99, 682f.
17 KDStW 199-212; J. Kühles, „Das Stifthauger Dekanatsbuch“, AHVU 21/3 (1871), 1-72; F. Seberich, „Vom alten
Stift Haug“, Frankenwarte (Würzburg 1937), Nr. i8f.; Oswald, Kirchenbauten 139-58.
18 KDStW 213-33, 683; H. Hoffmann (Hg.), Urkundenregesten zur Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Him-
melspforten 1231-1400, QFW Bd. 14 (Würzburg 1962); H. Muth, Himmelspforten/Würzburg, Schnell Kunstführer
Bd. 1012 (München-Zürich 1974).
19 KDStW 541-44.
20 KDStW 364 f. ;J. Hoh, „Die Komture der Johanniterkommende Würzburg“, WDGB11. 11 /12 (1950), 113-26; W. M.
Brod, „Relicta Ecclesiae Ordinis St.Johannis in Herbipoli“, Mainfrk. Jb. 28 (1976), 28-35.
21 KDStW 365 f.; Trüdinger, Stadt und Kirche 83 f.; A. Deckert, Die oberdeutsche Provinz der Karmeliten nach den
Akten ihrer Kapitel von 1421 bis 1529, Archivum Historicum Carmelitanum Bd. 1 (Rom 1961); J. Baier, Geschichte
der beiden Karmelitenklöster mit besonderer Berücksichtigung des ehemaligen Reuerinnenklosters in Würzburg
(Würzburg 1902), 1-43.

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