a-aKapitalis bei Fries und Salver; fehlt bei Reinhart; im Salbuch abweichend: „beatus Hugo episcopus Herbipolensis“.
b quotidiani Fries und Salver; cottidiani im Salbuch.
c quod Salbuch und Reinhart.
d diso Fries und Salver.
e non Fries, Reinhart, Salver.
f confirmavimus Fries und Salver.
g cenobium Salbuch.
h reformavimus Fries und Salver.
i pretioso Fries und Salver.
j Burghardi Salbuch.
k ditavimus Fries und Salver.
1 Ohausen Salbuch, Ahausen Fries und Salver.
m Buchilt Salbuch, Buchild Fries und Salver.
n Allerheim Salver.
o Wirtzpurg im Salbuch gestrichen.
p Wirtzpurg Salbuch, Wirceburgensi Salver.
q Sundernhofen Salbuch, Sondershoven Salver.
r Heydingßuelt Salbuch, Heidungsfeld Salver.
s Bittelbrune Salbuch, Büttelbrunn Salver.
t Erpurg Salbuch, Erdburg Salver.
u matricis fehlt bei Reinhart.
v Im Salbuch mit Kürzungsstrich, vielleicht districtione.
Der heilige Hugo: Die unerträgliche Kargheit der täglichen Nahrung bei den Brüdern vom Hause des heiligen Kilian, die
aus Bier, Korn, Speck und Erbsen bestand, habe ich beseitigt; ihre Pfründe, die gemäß unserer Anordnung gebessert und
gemehrt wurde, bestätigen wir, wobei frühere Anordnungen nicht beeinträchtigt werden sollen. Während wir den Wagen
des Herrn lenken, haben wir dieses Kloster, den früheren, jetzt verlassenen und vernachlässigten Bischofssitz, erneuert,
den teuren Leichnam des heiligen Burkhard, des ersten Bischofs und Apostels unseres Stammes, mit Ehren dorthin
übertragen, es ausgestattet und ihm die Güter und Einkünfte an Ahausen, Büchold, Altertheim, die Pfarrkirche auf dem
Berg und den Berg Würzburg selbst, die Pfarrei in Sonderhofen, das Dorf Heidingsfeld, Büttelbrunn und Erburg, den
Wald Büchelberg mit dem angrenzenden Forst und die Hälfte der liturgischen Ausstattung der Kirche als Besitz unter des
apostolischen Stuhles und unserem Bann zugeeignet.
Die älteste Abschrift findet sich in einer Beschreibung der Propstei von St. Burkhard auf dem Marien-
berg aus dem Jahre 1468 (StAW Salbuch 1 fol. 28 r, ohne Quellenangabe), die der bischöfliche Fiskal
Nikolaus Riemenschneider angefertigt hat, der Onkel des berühmten Bildhauers Tilmann Riemen-
schneider. Fries, Reinhart und Salver (letzterer nach Fries, nicht mehr nach dem Original) geben den
gleichen Wortlaut. In den illuminierten Chroniken von Fries und Reinhart ist der Text gewöhnlich auf
zwei Tafeln verteilt, die eine mit der Mitra geschmückte Bischofsfigur verbindet; nur StaW Rats-
buch 412 weicht davon ab (vgl. die Fotos). Die Textüberlieferung ist sehr verderbt, doch hat anschei-
nend Reinhart die wenigsten Fehler, so daß er der obigen Wiedergabe zugrundegelegt wurde, da eine
Rekonstruktion des wirklichen Textes ohnehin nicht möglich ist.
Fries, StaW Ratsbuch 412 fol. 52V (mit Zeichnung); StAW HV MS f. 857a fol. 671 (mit Zeichnung); M. ch. f. 248/1
fol.72V (mit Zeichnung); Reinhart unter Bischof Hugo; Fries / Ludewig 440; Salver 192b; Kopeibuch von 1766: StAW
Stdb. m fol. 9—1.1 (anscheinend nicht nach dem Original, sondern nach Abschriften); Oegg, Korographie 728-31; Wie-
land, St. Burkhard I 7-9; Stamminger, Pfarrei St. Burkhard 3; Freeden, Marienberg 18,27; Wendehorst, Bistum I 68 f.;
Oswald, Kirchenbauten 227 Anm. 25; W. Scherzer, „Würzburg: Forst, Tiergarten, Burgberg, und Markung von 779“,
Archive und Geschichtsforschung: Studien zur fränkischen und bayerischen Geschichte, Fridolin Solleder zum 80. Ge-
burtstag, hg. H.Heldmann (Neustadt/Aisch 1966), 12-22; Schich, Würzburg 9,15; Freeden, Festung 16,20.
3 Ehemals Domkirche vor 1045 Mai 27
Zwei, bis 1945 drei Fragmente der sog. Brunokasel. Heute im erzbischöflichen Diözesanmuseum zu
Bamberg und im Victoria-and-Albert-Museum in London (Nr. T 1294-1864). Ein dritter, sehr schad-
hafter, „fast nur aus Fetzen bestehender Rest“ (Josef Braun) verbrannte 1945 im Würzburger Dom. Die
Teile erlauben keine schlüssige Rekonstruktion. Buchstaben und Zierstreifen in Goldstickerei gehören
zu einer Glockenkasel aus dunkelblauem bis purpurfarbigem Seidendamast des n.Jhs., von dem nur
im Inneren der Buchstaben geringe Reste erhalten sind. Die erhaltenen Reste der alten Kasel sind auf
blauem, stark verblaßten Seidendamast des 14./ij.Jhs. aus Italien aufgenäht. Dieser, nicht die alte
Kasel (wie Mader, KDStW meinte), zeigt ein Muster aus großlappigen Palmetten mit einem Granatap-
fel und große Palmetten mit gezacktem Rand, die reihenweise wechselnd versetzt sind. Am größeren
Fragment, in London, zählen zwei Zierleisten mit Buchstaben zum originalen Bestand, die eine unten
anscheinend am Saum, die andere oben stärker gebogen.
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b quotidiani Fries und Salver; cottidiani im Salbuch.
c quod Salbuch und Reinhart.
d diso Fries und Salver.
e non Fries, Reinhart, Salver.
f confirmavimus Fries und Salver.
g cenobium Salbuch.
h reformavimus Fries und Salver.
i pretioso Fries und Salver.
j Burghardi Salbuch.
k ditavimus Fries und Salver.
1 Ohausen Salbuch, Ahausen Fries und Salver.
m Buchilt Salbuch, Buchild Fries und Salver.
n Allerheim Salver.
o Wirtzpurg im Salbuch gestrichen.
p Wirtzpurg Salbuch, Wirceburgensi Salver.
q Sundernhofen Salbuch, Sondershoven Salver.
r Heydingßuelt Salbuch, Heidungsfeld Salver.
s Bittelbrune Salbuch, Büttelbrunn Salver.
t Erpurg Salbuch, Erdburg Salver.
u matricis fehlt bei Reinhart.
v Im Salbuch mit Kürzungsstrich, vielleicht districtione.
Der heilige Hugo: Die unerträgliche Kargheit der täglichen Nahrung bei den Brüdern vom Hause des heiligen Kilian, die
aus Bier, Korn, Speck und Erbsen bestand, habe ich beseitigt; ihre Pfründe, die gemäß unserer Anordnung gebessert und
gemehrt wurde, bestätigen wir, wobei frühere Anordnungen nicht beeinträchtigt werden sollen. Während wir den Wagen
des Herrn lenken, haben wir dieses Kloster, den früheren, jetzt verlassenen und vernachlässigten Bischofssitz, erneuert,
den teuren Leichnam des heiligen Burkhard, des ersten Bischofs und Apostels unseres Stammes, mit Ehren dorthin
übertragen, es ausgestattet und ihm die Güter und Einkünfte an Ahausen, Büchold, Altertheim, die Pfarrkirche auf dem
Berg und den Berg Würzburg selbst, die Pfarrei in Sonderhofen, das Dorf Heidingsfeld, Büttelbrunn und Erburg, den
Wald Büchelberg mit dem angrenzenden Forst und die Hälfte der liturgischen Ausstattung der Kirche als Besitz unter des
apostolischen Stuhles und unserem Bann zugeeignet.
Die älteste Abschrift findet sich in einer Beschreibung der Propstei von St. Burkhard auf dem Marien-
berg aus dem Jahre 1468 (StAW Salbuch 1 fol. 28 r, ohne Quellenangabe), die der bischöfliche Fiskal
Nikolaus Riemenschneider angefertigt hat, der Onkel des berühmten Bildhauers Tilmann Riemen-
schneider. Fries, Reinhart und Salver (letzterer nach Fries, nicht mehr nach dem Original) geben den
gleichen Wortlaut. In den illuminierten Chroniken von Fries und Reinhart ist der Text gewöhnlich auf
zwei Tafeln verteilt, die eine mit der Mitra geschmückte Bischofsfigur verbindet; nur StaW Rats-
buch 412 weicht davon ab (vgl. die Fotos). Die Textüberlieferung ist sehr verderbt, doch hat anschei-
nend Reinhart die wenigsten Fehler, so daß er der obigen Wiedergabe zugrundegelegt wurde, da eine
Rekonstruktion des wirklichen Textes ohnehin nicht möglich ist.
Fries, StaW Ratsbuch 412 fol. 52V (mit Zeichnung); StAW HV MS f. 857a fol. 671 (mit Zeichnung); M. ch. f. 248/1
fol.72V (mit Zeichnung); Reinhart unter Bischof Hugo; Fries / Ludewig 440; Salver 192b; Kopeibuch von 1766: StAW
Stdb. m fol. 9—1.1 (anscheinend nicht nach dem Original, sondern nach Abschriften); Oegg, Korographie 728-31; Wie-
land, St. Burkhard I 7-9; Stamminger, Pfarrei St. Burkhard 3; Freeden, Marienberg 18,27; Wendehorst, Bistum I 68 f.;
Oswald, Kirchenbauten 227 Anm. 25; W. Scherzer, „Würzburg: Forst, Tiergarten, Burgberg, und Markung von 779“,
Archive und Geschichtsforschung: Studien zur fränkischen und bayerischen Geschichte, Fridolin Solleder zum 80. Ge-
burtstag, hg. H.Heldmann (Neustadt/Aisch 1966), 12-22; Schich, Würzburg 9,15; Freeden, Festung 16,20.
3 Ehemals Domkirche vor 1045 Mai 27
Zwei, bis 1945 drei Fragmente der sog. Brunokasel. Heute im erzbischöflichen Diözesanmuseum zu
Bamberg und im Victoria-and-Albert-Museum in London (Nr. T 1294-1864). Ein dritter, sehr schad-
hafter, „fast nur aus Fetzen bestehender Rest“ (Josef Braun) verbrannte 1945 im Würzburger Dom. Die
Teile erlauben keine schlüssige Rekonstruktion. Buchstaben und Zierstreifen in Goldstickerei gehören
zu einer Glockenkasel aus dunkelblauem bis purpurfarbigem Seidendamast des n.Jhs., von dem nur
im Inneren der Buchstaben geringe Reste erhalten sind. Die erhaltenen Reste der alten Kasel sind auf
blauem, stark verblaßten Seidendamast des 14./ij.Jhs. aus Italien aufgenäht. Dieser, nicht die alte
Kasel (wie Mader, KDStW meinte), zeigt ein Muster aus großlappigen Palmetten mit einem Granatap-
fel und große Palmetten mit gezacktem Rand, die reihenweise wechselnd versetzt sind. Am größeren
Fragment, in London, zählen zwei Zierleisten mit Buchstaben zum originalen Bestand, die eine unten
anscheinend am Saum, die andere oben stärker gebogen.
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