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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0051
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24t St. Stephan vor 1212

Grabplatte des Abtes Iring. Ehemals im Ostchor der Abteikirche. Versinschrift und darunter in einem
doppelten Kreis Obiit-Inschrift. Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
A) Versinschrift
CUM PRESENS FOSSA CINERES ASSERVET ETa OSSA
PRO MERITIS CHRISTE POENASb NE PERFERAT ISTE
A TE DONATVMC FOVEAS AD TE REVOCATVMd
a Einheitlich überliefert als os eruet et-, Konjektur nach Bendel.
b perpetuos nach M. ch. f. 260 und M. ch. q. 85 fol. 97c (dort korrigiert zu poenas).
c donato nach Bendel.
d Einheitlich überliefert Asfovea und revocato\ Konjektur nach Bischoff.
Drei leoninische Hexameter.
Da dieses Grab die Asche und die Gebeine enthält, sei, du Christus, ihm um seiner Verdienste willen gnädig, und rufe den,
den du gegeben hast, zu dir zurück, damit er nicht die ewige Pein erleiden muß.
B) Kreisinschrift
IIII • KALEND(AS) • IVN(II) • O(BIIT) ■ IRINGVS ABBAS // HVIVS / EC-
CLESI/E
Wiedergabe nach M. ch. f. 260; dort in Kleinbuchstaben mit der arabischen Ziffer 4, M. ch. q. 85 Großbuchstaben mit der
römischen Ziffer IX. HVIVS ECCLESIE nach M. ch. f. 260 im Kreis in drei Zeilen (Ecclesi/ae'); fehlt M. ch. q. 85.
29. Mai.
Die Existenz eines Abtes Iring wurde von Bendel bezweifelt, denn ein Bruder Iring ist 1177 als Schola-
ster, 1194-98 als Prior, aber nie als Abt urkundlich belegt. Da die Abtsliste zwischen Herold
(1188-99) und Heinrich III. (1212-15) eine Lücke hat, kann er allerdings durchaus Abt geworden
sein.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. i8r, 35 V; M. ch. q. 85 fol. 95 V, 9ör, 97t; Bendel, St. Stephan 165b., 173; UB
St. Stephan I 202f. Nr. 198, 215b Nr. 209, 220E Nr. 212; Germania Benedictina II 356.

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Domkirche

1212

Urkundeninschrift über die Ablösung der Meßpfennige in der Dompfarrei. Außen an der Nordwand
zwischen dem ersten und zweiten Strebepfeiler westlich des Portals (Plan Nr. 26). Roter Sandstein.
Trapezförmige, zum Einfügen in einem Tympanon bestimmte, an den Schmalseiten beschädigte Tafel
mit schmalem, erhabenem Rahmen. Inschrift in sieben durch Linien getrennten Zeilen; Schrift einge-
hauen. Ursprünglich über dem Nordportal des Domes, seit dem Ende des ip.Jhs. am heutigen Stand-
ort. Die rechte untere Ecke ist zerstört. Nach Mader (KDStW 64) soll die Inschrift, vielleicht anläßlich
der Umsetzung, nachgearbeitet sein.
H. 50 cm; B. 160 cm (oben) / 235 cm (unten); Bu. 5,5 cm. - Majuskel. Abb. 15
+ ANNO • INCARNATIONIS • D(OMI)NI ■ M ■ CG • XII • VENERABILIS •
OTT[O • ] / WIRCEB(VRGENSIS) • EP(ISCOPV)S • CV(M) • (CON)SILIO ■
CAPITVLI • POSTPOSVIT ■ MISS ALES • DE/NARIOS • IN • PAROCHIA ■
ISTA ■ P(RO) • QVOR(VM) • RE(COM)PE(N)SATIONE • CIVES • EME/
RU(N)T ■ BILLVNGO • PARROCHIANO • (ET) • SVIS • SVCCESSORIB(VS)
• P(RO) • LXXX • MARC [IS • ] / • (ET) ■ VIII • FAFFENBERC • IIII • IVGERA •
(ET) • QVARTALE ■ SCALKEBERC • III • QUART[A]/LI • MIN(VS) • TRE-
BENKLINGE • III • ET • TERCIAM • PARTEM • IVGERIS • [HOC • ] / PRIVILE-
GIV(M) • SIGILLO • EP(ISCOP)I • (ET) ■ ECCL(ES)IE • ET • CIVITATIS • EST •
SIGNAT[VM • ]
Ligaturen AN, AR (zum Teil).

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