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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Kramer, Theodor [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0064
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44t Domkirche 1303 Juli 12

Grabdenkmal des Würzburger Bischofs Manegold von Neuenburg. Im Langhaus auf der Westseite des
dritten Pfeilers von Westen in der Nordreihe (Plan Nr. 57). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld fast voll-
rund die Ganzfigur des Verstorbenen in pontificalibus (mit Mitra, Kasel, in der linken Hand das
Pedum, in der rechten das Herzogsschwert). Spuren farbiger Fassung. Inschrift im oberen Drittel der
beiden Längsseiten, je zwei Zeilen, links von unten nach oben beginnend und rechts von oben nach
unten endend. Schrift eingehauen. Das Grabdenkmal stand links neben dem Altar Mariä Himmelfahrt
(nach Salver) auf der Nordseite des zehnten Pfeilers von Westen in der Südreihe. In der Nähe, nämlich
an der Nordseite des neunten Pfeilers, befand sich das Grab des Bischofs (Plan Nr. 69) seit seiner
Umbettung im Jahre 1648, die damals durch den Abbruch eines Teils des Hochchors notwendig
wurde. Die Figur des Bischofs ist (nach Rode, gegen Börger) zeitgenössisch, aber später mehrfach
überarbeitet, die Inschrift wurde im 18.Jahrhundert angebracht. Das Pedum fehlte bereits zu Salvers
Zeit. Beim Wiederaufbau wurde das Grabdenkmal 1956 an den jetzigen Standort verbracht.
Abb. 28 H. 210 cm; B. 75 cm; (Bu. 4,5 cm).
MANEGOLD(US) DE / NEVBERG / EP(ISCOPU)S HERBIP(OLENSIS)
OBIIT / A(NN)O 1302
Manegold von Neuenburg war 1241 Domherr, 1274 Domprobst zu Würzburg, 1285 Bischof von
Bamberg und 1287 durch einstimmige Wahl des Domkapitels Nachfolger des Bischofs Berthold II.
von Sternberg in Würzburg. Er starb am 12.Juli 1303. Aus welcher Familie Manegold stammte, ist
bisher nicht klar; mit den erst seit dem Ende des 14. Jhs. belegten Küchenmeistern von Neuenburg,
vorher Küchenmeister von Nordenberg, hat er jedenfalls nichts zu tun. Die Identifizierung auf der dem
Grab im 17.Jh. beigegebenen Tafel (Schulze, Grablege II Abb. 42, 47) ist sicher falsch: MANGOL-
TUS • KVCHE(N)MEIST/ER DE NEVNBVRG EP(ISCOPV)S / HERVIPOL(ENSIS) • OBYT /
A(NN)O • 1303
Erstmals hat hier unter den erhaltenen Denkmälern in Würzburg ein Bischof nicht eine Grab- oder
Tumbenplatte, sondern ein aufrechtstehendes Grabdenkmal. Erstmals auch wird die Bischofsfigur mit
dem Herzogsschwert abgebildet.
Originalhandzeichnungen fol. 14t (mit Zeichnung); Fries/Ludewig 602; Salver 228 (mit Zeichnung); I.Denzinger,
„Einiges über die Entstehung und den Fortgang des Gebrauchs der arabischen Ziffern im Würzburgischen“, AHVU 9/2
(1847), 166; Amrhein, Reihenfolge I 124 fl. Nr. 402; Rohe, Grabplastik 14h Anm. 16, 18-20; Brand, Domführer 24;
Heßdörfer, Dom 27 (Foto); Pinder, Plastik 50-55 u. Taf. 17 (Foto); KDStW 65f. mit Fig. 43 (Foto); Wendehorst, Bistum
II 29-36; Schulze, Grablege II 29h u. Abb. 39-44, 47.

45t

Pfarrkirche St. Peter

1303 Sept. 27

Grabplatte des Kanonikers im Stift Haug und Pfarrers von St. Peter im Sand Ulrich NN. Ehemals in
der Pfarrkirche St. Peter.
Ulricus, canonicus in Haugis quondam Rector Parochialis Ecclesiae S(ancti). Petri
im Sand. Anno 1303. Feria 6. prox(ima). ante Fest(um). B(eati). Michaelis
Wiedergabe nach Ruland.
Der Text ist sicher nicht wörtlich von der Grabplatte übernommen, da Prädikat und Segenswunsch
fehlen. Da keine anderweitigen Belege bekannt sind, lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Ruland, Redemptoristen 21 Anm. 2.

46 t

Pfarrkirche St. Peter

1313 Febr. 14

Grabplatte des Hermann von Katzenstein, Pfarrers von St. Peter im Sand. Ehemals in der Pfarrkirche
St. Peter.
Rev(erendus). D(omi)n(us). Hermannus von Katzenstein Pfarrer zu Sande anno
1313 an S(anct). Valentinstag [...]
Wiedergabe nach Ruland.

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