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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0067
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5it

Kloster Himmelspforten

1328 Juli 2

Grabinschrift der Jutta Rebstock. Ehemals im Kreuzgang beim Eingang zur Sakristei. Zu unbekann-
tem Zeitpunkt verschollen.
Anno 1328 ■ sexto Non(as)Julij obijt Gutta, filia D(omi)ni H. de Reisstocke, Vxor
Woluallini Brünlin
Jutta war eine Tochter des Heinrich vom Rebstock (belegt 1287-1304) und Gemahlin des Ratsherrn
Wölflein Brunlin (belegt 1296-1328). Fabricius nennt ohne nähere Angaben Jutta, Johann, Mechthild,
Friedrich und Heinrich als Wohltäter des Klosters aus der Familie Rebstock.
Fabricius, Cisterc., M. ch. f. 258 fol. 2oor; Chronik Agricola Bd. 3 pag.279 („in ambitu prope introitus sacristiae“);
Schich, Würzburg 241, 271.

52 t Bürgerspital 1329 Jan. 25

Grabdenkmal des Johann vom Stern. Ehemals in der Spitalkirche an der Westwand des Langhauses.
Grüner Sandstein. Im eingetieften Mittelfeld unter gotischem Sprengwerk Hochrelief der Ganzfigur
des Verstorbenen in modischer Tracht, barhäuptig, mit betenden Händen, zu Häupten rechts ein Wap-
penschild, links ein Kübelhelm mit Decke und Helmzier. Inschrift dreiseitig umlaufend auf den abge-
schrägten Außenseiten, links oben beginnend. Schrift eingehauen. Das Grabdenkmal ging beim Bom-
benangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zugrunde.
H. 220 cm; B. 92 cm. - Gotische Majuskel. Abb. 35
ANNO • D(OMI)NI ■ M ■ CCC • XXIX • IN • CO(N)V(ER)SIO(N)E •
S(AN)C(T)I • / PAVLI • O(BIIT) • IOH(ANN)ES • DE • ARIETE / • CIVIS •
H(ER)BIPOL(ENSIS) • FVNDATOR • HVIVS • HOSPITALIS ■
Wiedergabe nach KDStW und alten Fotos.
Im Jahre des Herrn 1329, an des heiligen Paulus Bekehrung, starb Johann vom Stern, Bürger von Würzburg, der Stifter
dieses Spitals.
Wappen: Stern.
Johann (II.) vom Stern (belegt ab 1291), ein Würzburger Ratsherr aus der deutsch „vom Stern“
(= Widder: Lexer, Handwörterbuch II Sp. 1177 s. v. ster) oder lateinisch „de Ariete“ genannten Fami-
lie, stiftete 1319 das Bürgerspital, dessen weltliche Leitung er sich zusammen mit seinem Sohn Johann
(IV.) und einem von ihnen beiden zu benennenden Dritten auf Lebenszeit vorbehielt. Für die Zukunft
sollte sich das Kollegium der drei Pfleger im Einvernehmen mit dem Rat selbständig ergänzen. Auf
Johann (IV.), belegt von 1313 bis 1356, folgte noch dessen Sohn Johann (V.), belegt von 1358 bis 1373,
der jedoch um 1360 nach Nürnberg verzog, worauf die Familie aus der Pflegschaft des Bürgerspitals
aus schied.
Rohe, Grabplastik 12-14; Pinder, Plastik 66f. u. Taf. 20 (Foto); KDStW 538b mit Fig. 417 (Foto); Engel, UR Stadt
Würzburg 95b Nr. 102; O. Meyer, Bürgerspital Würzburg 1319 bis 1969, Mainfränk. Hefte Bd. 53 (Würzburg 1969),
Vorsatzblatt (Foto); H. Muth, „Von Bauten und Kunstwerken im Bürgerspital“, 650 Jahre Bürgerspital zum heiligen
Geist Würzburg: Festschrift (Würzburg 1969), 92; Schich, Würzburg 229-31.

53t

Augustinerkirche

1330 Febr. 14

Grabstein des Augustinereremiten und Magisters der Theologie Heinrich von Rottleberode oder von
Nordhausen. Ehemals im Schiff der Klosterkirche, wo der Grabstein bis zur Errichtung des Predigt-
stuhles 1625 aufrecht stand, danach aber in den Boden des Kirchenschiffes eingelassen wurde.

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