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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0093
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Im Jahre des Herrn 1382, am zehnten Tag vor den Kalenden des Januar, starb Bruder Heinrich von Aub. Und Bruder
Heinrich der Arzt starb zwölf Jahre vor ihm an den Kalenden des Dezember.
Im Augustinereremitenkloster Würzburg sind ab 1349 Heinrich von Aub [d. Ä.]und ab 1358 Heinrich
von Aub [d. J.] belegt.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 291 r; Chronik der Augustinereremiten fol. 4 v (Randnotiz aus der Mitte
des 17. Jh.); Zumkeller, UR Augustiner I 2if., 145 Nr. (145), iö4f. Nr. (181).


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Domsepultur

1382 Dez. 3


Grabplatte des Domkanonikers Graf Kraft von Hanau. Ehemals Sepultur IV / 23. Im Mittelfeld schräg-
rechts gestellter Wappenschild, Kübelhelm und Helmzier. In den Ecken des Mittelfeldes vier Ahnen-
wappen. Inschrift am Rand umlaufend, oben links beginnend. Die linke untere Ecke des Steins war
bereits im 18 Jh. weggebrochen. Seit unbekanntem Zeitpunkt verschollen.
Gotische Majuskel. Abb. 47
+ ANNO • D(OMI)NI • M CCC • / LXXXII • IN VIGILIA • B(EA)TE ■ BAR-
BARE • [ / ] / CRAFTO • DE • HANAWE ■ CAN(ONI)C(VS) • HER-
B(IPOLENSIS) P(RE)PO(S)IT(VS) • NOVI • MO(NASTERII) •
Wiedergabe nach Salver. Fabricius: An (no) Dom (ini) 1332 obijt venerabilis Dominus Craffto de Hanaw, canonicus Herbipolen-
sis, cuius anima requiescat in pace.
Wappen: in der Mitte und oben links Hanau, oben rechts Hohenlohe, unten links Rieneck (vier Balken
statt neunfacher Teilung), rechts unkenntlich (Wertheim, Truhendingen oder Württemberg).
Eltern: Ulrich II., ein Sohn des Grafen Ulrich I. von Hanau und der Gräfin Elisabeth von Rieneck,
sowie Agnes, eine Tochter Krafts I. von Hohenlohe zu Weikersheim und einer seiner drei Gemahlin-
nen Willibirg von Wertheim, Gräfin Margarethe von Truhendingen oder Gräfin Agnes von Württem-
berg. Kraft selbst erhielt 1342 eine Exspektanz, erschien aber noch nicht 1351, sondern erst ab 1363
unter den Würzburger Domkanonikern und war 1379 zugleich Propst von Neumünster. Am 29. Nov.
1382 wurden seine Teilobleien bereits verteilt, während er erst am 3. Dez. 1382 starb (nach Grabin-
schrift, Regula II und Stifthauger Regelbuch).
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. q8r; Salver 236h (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I 206 Nr. 630; Europ.
Stammtaf.IIITaf.83, VTaf.i.


107t Domsepultur 1383 Jan. 24


Grabplatte des Domkanonikers Johann Schenk von Erbach. Ehemals Sepultur 1/ 21. Das Original ging
verloren, als in dem Grabe der Domkanoniker Johann Dietrich von Ehrenberg (gest. 1612 Aug.2)
beigesetzt wurde. Gedenkinschrift auf dessen Grabplatte, die ebenfalls verlorenging, als der Domherr
Friedrich Johann Georg von Sickingen (gest. 1719 Aug. 30) dort begraben wurde (dessen Grabplatte
ohne Erinnerung an Johann, heute im Nordflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand der dritte
Stein von Osten, Plan Nr. 120).
Gedenkinschrift von 1612 (nach Fabricius)
Anno 1383 obijt reverendus ac Nobilis Dominus loannes Pincerna de Erbach, huius
Ecclesiae Canonicus, cuius anima Deo uiuat.
Johann, ein Sohn Eberhards VI. Schenk von Erbach, 1309 geboren, wurde in Würzburg Domherr
(wahrscheinlich 1319 als Nachfolger seines am 17. Nov. 1318 verstorbenen Bruders Engelhard), Offi-
zial und Archidiakon, außerdem auch Domherr in Mainz. Er starb nach der Regula II am 24. Jan. 1383
(nach dem Liber sepulturae fälschlich 1382); seine Teilobleien wurden schon am 23.Jan. 1383 neu
vergeben.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 94 t, 105 v (nach der Platte von 1612); Salver 238, 241, 639 h; Amrhein, Reihenfolge I
T93—95 Nr. 609; II 148 f. Nr. 1213, 179E Nr. 1282; Brand, Grabdenkmäler 23 Nr. 141 (Platte von 1719); Europ. Stamm-
taf. V Taf. 20.

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