Metadaten

Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0117
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Grabplatte von 1737 (im Nordflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand der fünfte Stein westlich
des Portals zum Seitenschiff, Plan Nr. 31) erinnert weder durch eine Inschrift noch durch ein Wappen
an Simon von Malkos.
Gedenkinschrift von 1553 (nach Fabricius)
Anno D(omi)ni 1407 • 111 • die mensis Martij Ob(iit) ■ Honorab(ilis) • D(omi)n(us)
Simon d(e) Malkos h(uius) Eccl(esi)ae Can(nonicus) • c(uius) • a(nima) • r(equies-
cat) • in pace ■
1 Richtig muß es heißen: 1412 ■ 12.
Simon erhielt 1382 eine Exspektanz, ist 1386 als Obleibesitzer genannt, wurde 1391 als Nachfolger
seines „fratruelis“ Nikolaus (s. o. Nr. 146 t) Domkustos und starb am 12. März 1412. Das auf der
Grabschrift und im Liber sepulture angegebene Datum, der 11. März 1407, kann nicht richtig sein,
denn der Todestag ist nach Regula II der 12. März und das Todesjahr muß 1412 sein, da am 13. März
1412 Simons Obleien vergeben wurden.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 102r; Salver 648 (Zeichnung der Platte von 1737); Amrhein, Reihenfolge I 2354.
Nr.711, II 40 Nr. 921, 293 Nr. 1614.

164

Domkreuzgang (Burggrumbach)

1412 Aug. 10

Grabinschrift des Bürgers Heinrich Voit. Ehemals, aber sicher nicht ursprünglich, sondern vermutlich
im 19. Jh. von einem aufgelassenen Friedhof dorthin verbracht, im Südflügel des Domkreuzgangs an
der Außenwand der zweite Stein von Osten. Grüner Sandstein. Inschrifttafel mit vier Zeilen. Schrift
eingehauen. Die Tafel blieb beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 unbeschädigt,
wurde aber trotzdem 1960 nach Burggrumbach verlagert.
H. 35,5 cm; B. 44 cm; Bu. 3,5 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • d(omi)ni ■ m • / cccc • xii • i(n) • die ■ s(an)c(t)i ■ / lavrenti • o(biit) •
heinri(cvs) • / voyt • cives ■
Am Beginn eine Rosette. Ein Drittel der letzten Zeile bleibt frei.
Brand, Grabdenkmäler 11 Nr. 33; KDStW 114.

165 Domkreuzgang 1412 Aug. 24

Grabplatte des Domkanonikers und -pfarrers Martin von der Kere. Im Westflügel an der Außenwand
der dritte Stein von Norden (Plan Nr. 43). Roter Sandstein. Im Mittelfeld Konturenbild der Ganzfigur
des Verstorbenen in Levitentracht mit Buch, zu Füßen das schräggestellte Familienwappen. Inschrift
am Rand umlaufend, rechts oben auf der rechten Längsseite mit einer sechsblättrigen Rosette begin-
nend und die obere Schmalseite freilassend. Schrift eingehauen. Früher Sepultur IV/18. Der Stein ist
an der rechten oberen Ecke und an der unteren Schmalseite leicht beschädigt.
H. 200 cm; B. 97 cm; Bu. 9 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • d(omi)ni • m° • cccc • xii • die • bartholomei ■ o(biit) ■ hono(rabilis) •
d(omi)n(u)s • / martinus d[e Ker h]ui(us) • ecc/lesie • canonicus • et pleban(us) •
cvius • a(n)i(m)a • requiescat • in pace
Ergänzung nach Salver 267.
Wappen: von der Kere.
Martin von der Kere wird 1411 als Domherr in Würzburg und Bamberg, 1412 auch als Dompfarrer in
Würzburg genannt.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 91 r; Vat. lat. 11136 fol. 407V; Salver 267 f. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I
257 Nr.763 (irrtümlich Aug.23); Wachter, Schematismus Bamberg 250k Nr. 5141; Brand, Grabdenkmäler 16 Nr. 93;
KDStW 115 f.; Kist, Bamberger Domkapitel 211 Nr. 106.

85
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften