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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0116
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i6i Domkirche 1411 Nov. 22

Grabdenkmal des Würzburger Bischofs Johann I. von Egloffstein. Innen beim vierten Pfeiler der Süd-
reihe von Westen auf der Südseite (Plan Nr. 66). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld als Hochrelief die
Ganzfigur des Bischofs (mit Mitra, Rationale, Albe, Dalmatik, Manipel, Kasel, in der Linken den Stab,
in der Rechten das Herzogsschwert), stehend auf einem linksgewendeten Löwen. Darüber ein goti-
scher Baldachin, der in Relief die Verkündigungszene wiedergibt. Fünf Wappenschilde, drei an der
oberen Schmalseite des Mittelfeldes, zwei unten rechts und links neben dem Löwen. Inschrift auf den
Längsseiten des Mittelfeldes, links von unten nach oben, rechts von oben nach unten, dort aber nur das
obere Drittel ausfüllend. Schrift eingehauen. Das Grabdenkmal stand ursprünglich beim Dreikönigs-
altar (nach Reinhart), der die Westseite des siebten Pfeilers von Westen der Nordreihe einnahm, und
zwar bis 1946 an der Ostseite desselben Pfeilers. Es wurde 1847 durch die Familie von Egloffstein
restauriert. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde es stark beschädigt; Frag-
mente des Baldachins hat man nach Burggrumbach verbracht. Beim Wiederaufbau kam das Grabmal
1956 an den heutigen Standort. Das Grab des Bischofs befand sich zwischen dem siebten und achten
Pfeiler von Westen der Nordreihe (Plan Nr. 31).
Abb. 58 H. 350 cm; B. 180 cm; Bu. 4,4 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • m° • cccc [• xi •] ip(s)o • die • s(ancte) • cecilie • o(biit) • [r]euerendus
• p(ate)r • d(omi)n(u)s • ioh(ann)es [• d]e eglofst[e]in / ep(iscopu)s • hui(us) • ec-
c[(lesi)e •]
Ergänzungen nach vor 1945 aufgenommenen Fotos.
Wappen: oben links frk. Rechen, in der Mitte Egloffstein, rechts Rennfähnlein; unten links Egloffstein,
rechts geviert (Egloffstein, Hirschberg, Maßbach, Streitberg).
Eltern: Otto, ein Sohn des Konrad von Egloffstein und der Anna von Maßbach, sowie Osanna, eine
Tochter des NN von Hirschberg und der NN von Streitberg. Pfründen und Lebenslauf: 1371 Domka-
noniker in Bamberg, Studium 1389/90 in Heidelberg, 1396 Domherr zu Würzburg und Regensburg;
außerdem Domkanoniker in Eichstätt, Pfarrer zu Unser Lieben Frau in Bamberg und zu Markt Bibart;
ab 1398 Dompropst zu Würzburg. Bei der Bischofswahl im Jahre 1400 entfielen aufjohann und seinen
Konkurrenten Graf Eberhard von Wertheim die gleiche Anzahl Stimmen. Die Entscheidung übertrug
das Domkapitel dem König Ruprecht, der sich für Johann aussprach. Nach an Wechselfällen reicher
Regierung in schwieriger Zeit starb er am 22. Nov. 1411 zu Forchheim.
Fries, M. ch. f. 248/ 1 fol. 246 V; StAW HV MS f. 857a fol. 248 V (mit Zeichnung); Reinhart fol. 202v; Reinhart/Ludewig
692 Anm. 10; Salver 256X-$6XX (Zeichnung); F. A. Reuß, Johann I. von Egloffstein, Bischof von Würzburg und Herzog
zu Franken (Würzburg 1847), 20; M. Frhr. v. Egloffstein, Geschichte des gräflichen und freiherrlichen Hauses von Egloff-
stein (Nürnberg 1863), nf. u. Anm. 27; Heßdörfer, Dom 32b (Foto); G. Frhr. v. Egloffstein, Chronik der vormaligen
Reichsfreiherrn jetzt Grafen und Freiherrn von und zu Egloffstein (Aschaffenburg 1894), 106-20; Pinder, Plastik Taf. 43
(Foto); KDStW 68 u. Fig. 47 (Foto); Wendehorst, Bistum II 127-42; Kolb, Wappen 76-78; Schulze, Grablege II 10.

162 t Marienkapelle 1411
Totenschild des Richolf von Elm. Ehemals in der Marienkapelle. Seit unbekanntem Zeitpunkt ver-
schollen.
Anno D(omi)ni 1411 obijt Reicholf Dornin(us) de Elm
Fabricius, Vat. lat. 11136 fol. 583 r; Biedermann, Rhön und Werra 385.

163 t

Domsepultur

1412 März 12

Grabplatte des Domkanonikers Simon von Malkos. Ehemals Sepultur II / 27. Das Original ging verlo-
ren, als in dem Grabe der Domkanoniker Georg Wilhelm von Wiesenthau (gest. 1553 Jan. 15) und
danach der Domkanoniker Wilhelm Jakob von Reinach (gest. 1737 Mai 18) beigesetzt wurden. Die

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