158 Marienkapelle um 1400-10
Inschrift auf einem Spruchband im Tympanon des Nordportals. Grüner Sandstein. Das Relief im
Tympanon stellt die Verkündigung Mariens dar. Das Spruchband mit der erhaben gearbeiteten In-
schrift führt vom Engel nach rechts zur Marienfigur.
H. ca. 250 cm; B. ca. 200 cm; Bu. ca. 7 cm. - Gotische Minuskel.
ave ■ maria ■ gr(aci)a • pl(e)na • d(om)in(v)s ■ tecv(m)
Lk 1.28.
Das Tympanonrelief wurde von Pinder um 1425 angesetzt. Gerstenberg hingegen datiert es mit über-
zeugender Beweisführung in das erste Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts.
Pinder, Plastik 115-22 u. Taf. 39 (Foto); KDStW 257b u. Taf. 26 (Foto); Kuhn, Marienkapelle 4 (mit Foto); H. Müller,
Fränkische Plastik in der Zeit von 1300 bis 1470, phil. Diss. (masch.) (Würzburg 1951), 92-94; K. Gerstenberg, „Die
Bauplastik der Marienkapelle zu Würzburg“, Zs. f. Kunstgesch. 21 (1958), 108-10 (mit Foto); Wendehorst, UB Marien-
kapelle 9.
I59f Kartause Engelgarten i4iiAug.2ö
Grabplatte der Barbara Zingel. Ehemals in der Klosterkirche in der Nähe des Hieronymusaltars. Seit
dem Abbruch der Kirche 1853 verschollen. Nach Ullrich befand sich an der Seite ihres Grabes eine in
Stein eingemeißelte Fackel.
Anno D(omi)ni 1411 • 7 • Kal(endas) • Septembr(is) • Obijt Soror Barbara Zingelin ■
Wiedergabe nach Fabricius.
Zu Barbaras Eltern Konrad und Gerhaus Zingel s.o.Nr. 103 J u. ijoj. Warum Barbara hier als Schwe-
ster bezeichnet wird, ist unklar.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 71 r; Ullrich, Engelgarten I 21.
löoj
Franziskanerkirche
1411 Nov. 11
Grabplatte des Ritters Heinrich Kötner. Ehemals in der Klosterkirche. Der Stein, dessen Reliefdarstel-
lung abgeschlagen ist, wurde 1881 zwischen dem ersten und zweiten Südfenster des Langhauses vor-
übergehend freigelegt.
Anno • D(omi)ni ■ M ■ CCCC • in ■ den • elften2 • jor • an • sant • martetag • stafrb •
Hainrich ■ Koetner] ■ Ritter • bbitt • Gott für ihnb
Wiedergabe nach Eubel.
a dem alften Fabricius.
b-b Fehlt bei Fabricius.
Der Ritter Heinrich Kötner, ansässig zuerst in Obereuerheim, dann in Würzburg, ist urkundlich ab
1375 belegt und starb nach St AW Würzburger Lehenbuch 11 fol. 34 V, 57 V zwischen dem 13. und
19. April 1406. Die Inschrift muß sich also auf den Würzburger Bürger gleichen Namens beziehen, der
um 1400 mehrfach genannt, aber nirgends als Ritter bezeichnet wird. Ob die Überlieferung zuverlässig
ist, sei deshalb dahingestellt.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 569t; Eubel, Kirche 48; ders., Bestattete 10; H. Frhr. v. Heßberg,
„Heinrich Kötner 1375-1406“, AHVU 71/2 (1938), 243 mit Anm. 367.
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Inschrift auf einem Spruchband im Tympanon des Nordportals. Grüner Sandstein. Das Relief im
Tympanon stellt die Verkündigung Mariens dar. Das Spruchband mit der erhaben gearbeiteten In-
schrift führt vom Engel nach rechts zur Marienfigur.
H. ca. 250 cm; B. ca. 200 cm; Bu. ca. 7 cm. - Gotische Minuskel.
ave ■ maria ■ gr(aci)a • pl(e)na • d(om)in(v)s ■ tecv(m)
Lk 1.28.
Das Tympanonrelief wurde von Pinder um 1425 angesetzt. Gerstenberg hingegen datiert es mit über-
zeugender Beweisführung in das erste Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts.
Pinder, Plastik 115-22 u. Taf. 39 (Foto); KDStW 257b u. Taf. 26 (Foto); Kuhn, Marienkapelle 4 (mit Foto); H. Müller,
Fränkische Plastik in der Zeit von 1300 bis 1470, phil. Diss. (masch.) (Würzburg 1951), 92-94; K. Gerstenberg, „Die
Bauplastik der Marienkapelle zu Würzburg“, Zs. f. Kunstgesch. 21 (1958), 108-10 (mit Foto); Wendehorst, UB Marien-
kapelle 9.
I59f Kartause Engelgarten i4iiAug.2ö
Grabplatte der Barbara Zingel. Ehemals in der Klosterkirche in der Nähe des Hieronymusaltars. Seit
dem Abbruch der Kirche 1853 verschollen. Nach Ullrich befand sich an der Seite ihres Grabes eine in
Stein eingemeißelte Fackel.
Anno D(omi)ni 1411 • 7 • Kal(endas) • Septembr(is) • Obijt Soror Barbara Zingelin ■
Wiedergabe nach Fabricius.
Zu Barbaras Eltern Konrad und Gerhaus Zingel s.o.Nr. 103 J u. ijoj. Warum Barbara hier als Schwe-
ster bezeichnet wird, ist unklar.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 71 r; Ullrich, Engelgarten I 21.
löoj
Franziskanerkirche
1411 Nov. 11
Grabplatte des Ritters Heinrich Kötner. Ehemals in der Klosterkirche. Der Stein, dessen Reliefdarstel-
lung abgeschlagen ist, wurde 1881 zwischen dem ersten und zweiten Südfenster des Langhauses vor-
übergehend freigelegt.
Anno • D(omi)ni ■ M ■ CCCC • in ■ den • elften2 • jor • an • sant • martetag • stafrb •
Hainrich ■ Koetner] ■ Ritter • bbitt • Gott für ihnb
Wiedergabe nach Eubel.
a dem alften Fabricius.
b-b Fehlt bei Fabricius.
Der Ritter Heinrich Kötner, ansässig zuerst in Obereuerheim, dann in Würzburg, ist urkundlich ab
1375 belegt und starb nach St AW Würzburger Lehenbuch 11 fol. 34 V, 57 V zwischen dem 13. und
19. April 1406. Die Inschrift muß sich also auf den Würzburger Bürger gleichen Namens beziehen, der
um 1400 mehrfach genannt, aber nirgends als Ritter bezeichnet wird. Ob die Überlieferung zuverlässig
ist, sei deshalb dahingestellt.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 569t; Eubel, Kirche 48; ders., Bestattete 10; H. Frhr. v. Heßberg,
„Heinrich Kötner 1375-1406“, AHVU 71/2 (1938), 243 mit Anm. 367.
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