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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0119
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Der Ritter Ludwig von Hutten, Amtmann zu Schwarzenfels und später zu Arnstein, war ein Sohn des
Ritters Konrad von Hutten (s. o. Nr. 113 t) und ein Bruder oder Stiefbruder der Margarethe von Hutten
(s.o. Nr. 135).
Chronik Agricola Bd. 3 pag. 281 („in erecto lapide ad capitulum“); Biedermann, Baunach Taf. 79; Stamminger, Pfarrei
St. Burkhard 168; Pinder, Plastik 133 f. u. Taf. 46 (Foto); KDStW 226 u. 231 Fig. 187 (Foto); Möller, Stamm-Taf. NF II
Taf.78; Muth, Himmelspforten 14 u. 7 (Foto).

169t St. Stephan I4i5junii9

Grabplatte des Johann Zobel von Giebelstadt. Ehemals in der Abteikirche; bei deren Erneuerung 1789
verschollen.
anno domini MCCCCXV feria quarta ante festum s(ancti) Joannis Baptistae obiit
Joannes Zobel de Giebelstadt c(uius) a(nima) r(equiescat) i(n) p(ace)
Wiedergabe nach Fabricius.
Es handelt sich um das älteste inschriftlich bekannte Laiengrab in St. Stephan.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. 20r; Bendel, St. Stephan 170.

170

Kloster Himmelspforten

1415 Juli 20

Grabdenkmal der Katharina von Bibra, Gemahlin des Konrad von Hutten. Im Westflügel des Kreuzgan-
ges an der Wand der zweite Stein von Süden. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Ganzfigur der Verstorbe-
nen in modischer Tracht, mit Rosenkranz in den erhobenen Händen. Vier Ahnenwappen, zwei oben in
den Ecken, zwei unten schrägstehend zu Seiten des vorkragenden Steins. Neben dem Wappenschild
unten links ein Hündchen. Inschrift auf allen vier Seiten umlaufend, oben links beginnend; Begren-
zungslinien des Schriftbandes nicht durch die Wappen unterbrochen. Schrift eingehauen. Früher im
Ostflügel des Kreuzganges der zweite Stein von Süden. Das gut erhaltene Denkmal stammt wahrschein-
lich aus einer Würzburger Werkstatt (s. o. Nr. 109).
H. 203 cm; B. 87 cm; Bu. 5 cm. - Gotische Minuskel. Abb. 61
anno • d(omi)ni ■ / m • cccc • xv • in die s(an)c(t)e ■ margarete • u(ir)g(in)is / o(biit) ■
d(omi)na • katerina/ • uxor • cunradi • dehutten • cui(us) • a(n)i(m)a- requiescat -i(n) •
pace
Wappen: oben links Bibra, rechts Rechenberg, unten links ein Doppelflug (anscheinend nicht Wenk-
heim, sondern wegen schwach erkennbarer Quadrierung Münster), rechts ein Tierkopf.
Katharina war eine Tochter des Dietrich Bibra, vermählt in erster Ehe mit Hildebrand von Thüngen
(gest. 1412 /13) und in zweiter Ehe mit Konrad von Hutten (gest. 1447, Sohn Friedrichs und Enkel Kon-
rads von Hutten, s. o. Nr. 113 t), der später Hildebrands Nichte Anna von Thüngen und zuletzt Anna
von Frankenstein heiratete. Nach den Wappen kann Katharinas Mutter entgegen Biedermann nicht
Engel Voit von Salzburg sein; ihre Großeltern sollen Hermann von Bibra und seine Gemahlinjutta sein.
Epigraphisch bemerkenswert sind die ins Zweilinienschema eingepaßten g, p, q.
Chronik Agricola Bd. 3 pag. 281 („in erecto et in solo“); Biedermann, Baunach Taf.79; W. Frhr. v. Bibra, Beiträge zur
Familien-Geschichte der Reichsfreiherm von Bibra Bd. 1 (München 1880), 187, 189, 197, 202f.; Pinder, Plastik 140p. u.
Taf. 51 (Foto); KDStW 225 u. 230 Fig. 186 (Foto); R. C. R. v. Thüngen, Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherrn von
Thüngen (Würzburg 1926), Stammbaum Andreasische Linie Nr. 5/9 u. 6/6; Muth, Himmelspforten 13; W. Möller,
Stamm-Taf. NF II Taf. 78.

I7lt

Kartause Engelgarten

1415 Sept. 19

Grabplatte des Vikars im Stift Neumünster Jakob NN. Ehemals in der Klosterkirche beim Eingang ins
Hauptschiff („in galilaea in ecclesia“ nach Fabricius). Im Mittelfeld ein Kelch. Seit dem Abbruch der
Kirche 1853 verschollen. Nach Ullrich befand sich das Grab bei der Zelle N.

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