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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0127
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192

Domkreuzgang

1425 Febr. 3

Grabplatte des Klerikers Heinrich Voit (?) aus Würzburg. Im Westflügel an der Außenwand der neunte
Stein von Norden (Plan Nr. 49). Roter Sandstein. Im Mittelfeld als Konturenbild die Ganzfigur des
Verstorbenen in modischer Tracht, wobei sich in den Ritzen beachtliche Reste einer weißen Füllung
erhalten haben. Inschrift umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Ob der Grabstein
ursprünglich aus dem Domkreuzgang stammt oder erst im 19. Jh. dorthin gebracht wurde, ist unbe-
kannt. Der untere Rand ist beschädigt, ein Querbruch im unteren Drittel mit Zement ausgefüllt, in den
Buchstaben gedrückt sind.
H. 195 cm; B. 70 cm; Bu. 6,5 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • d(omi)ni • m • / cccc • xxv • in • die • sancti • blasij ■ [o(biit)] • heinric[(us)
uoit]a cl(er)icus / • et • nac(i)onisa / • herbipol(e)n(sis) • [cu]i(us) a(n)i(m)a • re-
quiescat • in p[a]ce ■ am[e]n ■
Am Anfang eine vierblättrige Rose.
a-aSehr roh gehauene Buchstaben, deren Lesung nicht sicher ist; davor rezent im Mörtel ergänzte Buchstaben.
Der Verstorbene trägt nicht die Tracht eines Klerikers, hatte aber möglicherweise nur die niederen
Weihen.
Brand, Grabdenkmäler 16 Nr. 88; KDStW 115 f. (mit Foto).

193 f Domkreuzgang 1426 Juli 12

Grabplatte des Domkanonikers Graf Eberhard von Wertheim. Ehemals im Westflügel des Domkreuz-
gangs (nach Salver). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld als Flachrelief die Ganzfigur des Verstorbenen in
priesterlicher Gewandung (mit Kasel, Kelch und Birett) unter Dreipaß. Zu Füßen der Figur zwei
Wappenschilde. Inschrift umlaufend, oben links mit einer siebenblättrigen Rosette beginnend. Schrift
eingehauen. Früher Sepultur IV/22.
Gotische Minuskel. Abb. 64
+ anno • d(omi)ni • M ■ cccc • xxvia • / sexta • die • me(n)sis • Jvlii ■ o(biit) • ven(era-
bi)lis ■ et • gr(at)iosvsb • Eberhardvs • Gomes • / de ■ Wertheim • Cano(nicvs) • /
ecclesie • herbipolensis cvi(vs) a(n)i(m)a • requiescat • in • pace • amen •
a xxiii bei Salver.
b generosus bei Fabricius.
Wappen: links Wertheim (Halbadler und Rosen), rechts Hohenzollern.
Eltern: Graf Eberhard I. von Wertheim und die Burggräfin Katharina von Nürnberg. Eberhard selbst
wurde 1383 im Würzburger Domstift emanzipiert und war seit spätestens 1398 Propst von Neumün-
ster. Weitere Pfründen: Domherr in Köln ab 1381, Altarist S.Jacobi in der Propst-Gerlach-Kurie zu
Würzburg bis 1398, Benefiziat am Heiliggeistspital zu Berching bis 1398, Domherr in Eichstätt seit
1398, Propst von St. Stephan in Bamberg seit 1412. Todestag 1426 Juli 12; die Daten der Grabinschrift
(1423 Juli 6) und des Liber sepulture (1423 Juli 3) sind falsch.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 91 r; Vat. lat. mjöfol. 407v; Salver 251 f. (mitZeichnung); Amrhein, Reihenfolgel
232 Nr. 698; Kist, Bamberger Domkapitel 315 f. Nr. 271; Europ. Stammtaf. III Nr. 103.

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Domkreuzgang

1426 Aug. 9

Grabplatte der Christine, Gemahlin des Eckhard Weibler. Im Westflügel an der Außenwand der
17. Stein von Norden (Plan Nr. 57). Roter Sandstein. Im Mittelfeld Ganzfigur der Verstorbenen als
Konturenbild; zu ihren Füßen zwei Wappenschilde. Inschrift umlaufend, oben rechts beginnend.

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