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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0133
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Zum Wappen Isenburg: Der Gerlachische Stamm, dem Dietrichs Großmutter Agnes als Tochter Hein-
richs II. von Isenburg-Büdingen entstammt, führt zwei schwarze Balken in Silber, der Remboldsche
Hauptstamm dagegen einen fünffach von Silber und Rot geteilten Schild, wie ihn auch die Herren von
Breuberg besaßen, die zusammen mit dieser Isenburger Linie die Herren von Büdingen beerbt hatten.
Das aus dem Anfang des 17.JI1S. stammende Epitaph für Erzbischof Dietrich in der Aschaffenburger
Stiftskirche allerdings hat einen fünffach von Silber und Schwarz geteilten Schild, möglicherweise
aufgrund falsch erneuerter Tingierung (Literatur s. u. Nr. 212 f).
Salver 146 Taf. XXI Nr. 53 (Zeichnung); KDStW 106.
M) Südflügel 13. Schlußstein von Westen (Plan Nr. 9): die drei Brüder und Domkanoniker Friedrich,
Albrecht und Gottfried Schenk von Limpurg. Zylindrische Rundplatte mit vorgesetztem Wappen-
schild. Die Inschrift beginnt auf der roten Schräg wandung des Zylinders, die durch zulaufende Gewöl-
berippen in drei Abschnitte geteilt wird, und setzt sich auf der Flachseite auf grünem Band fort. Bu. 5 /
4,5 cm.
+ fridericus • alber/tus • Gotfrid(us) ■ fratres / sche(n)cke(n) • barones • de lim-
p(ur)g // • Canonici • / • huius • / • Ecclessie •
Ligatur de. Zwei s in Ecclessie.
Wappen (farbig): Feld 1 Schenk von Limpurg, Feld 2 Hohenlohe, Feld 3 Weinsberg, Feld 4 Henne-
berg.
Es handelt sich um Friedrich V. (gest. 1474 Mai 24 als Laie), Albrecht II. (geb. um 1399, gest. 1449
Mai 10) und Gottfried I. Schenk von Limpurg (gest. 1455 April 1 als Bischof von Würzburg, s.u.
Nr. 241). Ihre Eltern waren Friedrich III., ein Sohn Konrads II. Schenk von Limpurg und der Ida von
Weinsberg, sowie Elisabeth, eine Tochter Gottfrieds von Hohenlohe zu Uffenheim und der Gräfin
Anna von Henneberg. Friedrich V., geboren um 1400, studierte 1419 in Heidelberg und 1422 in Bolo-
gna, wurde Domherr in Speyer (vor 1419), Bamberg (1422-24) und Würzburg (um 1422). 1437
resignierte er seine Pfründen und heiratete Susanna von Thierstein.
Salver 146 Taf.XXI Nr. 82 (Zeichnung), 261, 295; KDStW 106; Kist, Bamberger Domkapitel 269 Nr. 193; Europ.
Stammtaf. III Taf. 93, V Taf. 2.
N) Südflügel 14. Schlußstein von Westen (Plan Nr. 8): der Dompropst Anton von Rotenhan 1431.
Zylindrische Rundplatte. Die Inschrift befindet sich auf der roten Schrägwandung des Zylinders, die
durch zulaufende Gewölberippen in drei Abschnitte geteilt wird. Die blaue Flachseite zeigt erhaben
gearbeitet das Familienwappen mit Spangenhelm, Helmdecke und Helmzier. Bu. 5 cm.
+ anno • d(omi)ni ■ m° ■ cccc • / xxxi° • anthonius • de / Rotenhan • p(re)po(s)it(us) •
Wappen (farbig): Rotenhan.
O) Südflügel 15. Schlußstein von Westen (Plan Nr.7): der Dompropst Anton von Rotenhan. Be-
schreibung wie (N).
+ anthoni(us) • de • Ro/tenhan ■ p(re)posit(us) • / • Eccl(es)ie • herbipolens(is) •
Wappen (farbig): Feld 1 Redwitz, Feld 2 Rotenhan, Feld 3 Fuchs, Feld 4 Seckendorf. Wie bei (H) steht
Rotenhan nicht an erster Stelle.
Eltern: Ludwig VI., ein Sohn Konrads II. von Rotenhan zu Rentweinsdorf und der Kunigunde Fuchs,
sowie Felizitas, eine Tochter des Martin von Redwitz und der NN von Seckendorf. Anton war 1398
Domherr in Bamberg, 1399 Pfarrer in Eltmann, 1404 Domherr in Würzburg und 1412 Domdekan zu
Bamberg; Propst von St. Gumprecht in Ansbach war 1419-25 nicht Anton, sondern sein Bruder
Christoph von Rotenhan, ab 1434 Bischof von Lebus (gest. 1436 Sept. 22). 1424 wurde Anton Dom-
propst zu Würzburg und resignierte daher 1425 das Bamberger Domdekanat. 1430 erst zum Pfleger
des Hochstifts, dann 1431/32 zum Bischof von Bamberg erhoben, resignierte er seine Bamberger und
Würzburger Pfründen 1432 und starb als Bischof von Bamberg am 5. Mai 1439.
Salver 146 Taf. XXI Nr. 81 (Zeichnung), 257;}. Frhr. v. Rotenhan, Geschichte der Familie Rotenhan, Bd. 1 (Würzburg
1865), 85-93; Amrhein, Reihenfolge I 252 Nr. 752; Wachter, Schematismus Bamberg 403 Nr. 8272; KDStW 106; Kist,
Bamberger Domkapitel 253 f. Nr. 166; Bayer, Gumbert 178 Nr. 22; H. Maierhofer, „Anton von Rotenhan“, Fränk. Le-
bensbilder, Bd. 1 (Würzburg 1967), 46-71; G. Frhr. v. Rotenhan, Die Rotenhan: Genealogie einer fränkischen Familie
(Neustadt/Aisch 1985), 131-37 Nr. 0654.

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