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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0192
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Wappen: links Truchseß von Wetzhausen, rechts Wolfskeel.
Wolfgang Wolfskeel war mit Barbara, einer Tochter des Johann Truchseß von Wetzhausen und der
Anna Fuchs von Rügheim, vermählt.
Biedermann, Ottenwald Taf. yf.; Kdm BA Würzburg 147.

34oJ Domerschulgasse 1475-93

Bauinschrift des Domherrn, Archidiakons und Landrichters Georg von Giech. Ehemals im Dom-
herrnhof Teutleben (Domerschulgasse Nr. 6; früher Distr. III Nr. 87) an einem Seitenbau im Hof.
Georg von giech Thumher vnd Archidiacon zu w(ur)tzp(ur)g vn(d) diser Zeit
lanrich(ter) deß h(er)tzogth(u)mß zu fra(n)ke(n)
Wiedergabe nach Heffner.
Georg war von 1475 bis 1494 Landrichter, aber den Domherrnhof besaß bereits 1493 der Domkustos
Peter von Aufseß. Zu Georg s. u. Nr. 388.
C. Heffner, „Die ehemaligen Domherrnhöfe in Würzburg“, AHVU 16 (1863), 230; Lusin, Domherrnhöfe 122.

341t Domsepultur 1494 Febr. 13

Epitaph des Dompropstes und Generalvikars Dr. Kilian von Bibra. Ehemals in der Domsepultur an
der Südwand das zweite Denkmal von Osten. Metall. Im Mittelfeld unter Sprengwerk das Relief eines
Totenschädels, den kreisförmig der Hexameter umgibt (B). Inschrift umlaufend, oben links begin-
nend (A). In den beiden oberen Ecken je ein Ahnenwappen. Das Epitaph ist nach Form und Inhalt
Ausdruck eines christlichen Humanismus. Seit 1945 verschollen.
Abb. 80 A) Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • M • cccc • xciiii • / rever(endvs) • d(omi)n(v)s • Kilianvs • de ■ bibra
• decret(orvm) • doctor • / hvivs • ecclesie • Cathe(dralis) • herbipol(ensis) • prepo-/
sitvs • et • in • spir(itv)alib(us) • vic(arivs) • g(e)n(er)al(is) • C(vivs) • a(n)i(m)a •
req(viescat) • i(n) ■ p(ace) • a(me)n •
B) Renaissance-Kapitalis.
OMNIS • IN • HOC • VANAE • RECIDIT • VAGA • GLORIA • CARNIS •
Im Jahre des Herrn 1494, der ehrwürdige Herr Kilian von Bibra, Doktor der Dekrete, Propst der Kathedralkirche in
Würzburg und Generalvikar in spiritualibus, dessen Seele in Frieden ruhe. Amen. — Aller unstete Ruhm des nichtigen
Fleisches wird hier hinfällig.
Wappen: links Bibra, rechts Fuchs.
Eltern: Wilhelm von Bibra und Christina Fuchs von Rügheim. Lebenslaufund Pfründen: Studium
1441 in Erfurt, dann in Padua, dort 1450 Promotion zum Doctor decretorum. Seit 1443 Domizellar,
seit 1459 Vollkanoniker in Würzburg, seit 1464 Kantor von St. Burkhard, 1466 Pfarrer in Eisfeld und
Volkach, 1466-78 Archidiakon von Ochsenfurt und Mergentheim, Dekan von St. Gangolf in Bam-
berg, 1468 Kanoniker des Stiftes Haug, 1468-73 Oberpfarrer in Volkach, 1469 Pfarrer in Eisfeld, 1469
Domkanoniker in Eichstätt an Stelle von Basel, 1473 Domherr und Archidiakon zu Trier, ab 1473
Propst von Neumünster, Verwalter der Dompropstei zu Würzburg für den Kardinal Piccolomini,
nach dessen Resignation 1478 selbst Dompropst gegen Abtretung des Archidiakonats an den Kardinal,
1478 Oberpfarrer zu Mellrichstadt, 1483 Generalvikar.
Salver275f. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge II 21 Nr. 863; W. Frhr. v. Bibra, Beitr. z. Familiengesch. d. Reichs-
freiherren von Bibra Bd. 1 (München 1888), 50-68; S. Zeißner, „Dr. Kilian von Bibra, Dompropst von Würzburg (ca.
1426-1494)“, Mainfrk. Jb. 2 (1950), 78-121; W. Engel, „Um Bibra und Irmelshausen“, Altfränk. Bilderkalender 60
(1961), 4-7; F. Merzbacher, „Kilian von Bibra“, Fränk. Lebensbilder Bd. 5 (Würzburg 1973), 97-134 (Abb. der Zeich-
nung von Salver nach S. 128).

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