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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0196
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sisch ist oder wenigstens auf einen zeitgenössischen Vorläufer zurückgeht, läßt sich nicht sicher ent-
scheiden, da sie 1865/66 durch den Bildhauer Baumann nachgearbeitet wurde. Falls Baumann dabei
Stil, Text und Schriftformen nicht völlig neu geschaffen hat, kann die heutige Grabplatte frühestens aus
der Echterzeit stammen. Die Platte ist an den Schmalseiten beschädigt; die beiden unteren Metallwap-
pen wurden herausgebrochen.
Spurium: H. 188 cm; B. 97 cm; Bu. 5 cm. - Renaissance-Kapitalis.
A) Umlaufende Inschrift
[AN(N)O D(OMI)NI 1^95 DIE MERC(V)RY PENVLTIMA APR(ILIS)a
OBYT REV(ERENDISSI)M(VS) IN CHR(IST)O PATER D(OMI)N[(V)S /
RVDOLFVS DE] SCHERENBERG EP (ISCOPV) S WIRCEB (VRGENSIS) • ET
FR(ANCIE)a OfRIENTALIS DVX CVIVS] A(N)I(M) A DEO VIVAT AMEN.
a Kürzung durch Doppelpunkt.
B) Inschrift auf dem Rationale
IESVS / MARIA / S(ANCTUS) • KILIAN
Wappen: zu Füßen der Figur geviert (1 frk. Rechen, 2 und 3 Scherenberg, 4 Rennfähnlein), oben links
Scherenberg, rechts Maßbach, unten links Egloffstein, rechts Schaumburg.
Zur Person s. o. Nr. 346.
KDStW 410; Freeden, Marienberg 223 f.; Schulze, Grablege II 28; Freeden, Festung 160.

348 t St. Stephan 1496 Jan. 19

Grabplatte des Abtes Georg. Ehemals vor dem Hoch- oder Marienaltar der Abteikirche der dritte Stein
neben Abt Friedrich (s. o. Nr. 60f). Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
anno domini MCCCCXCVI decima nona januarii obiit venerabilis pater dominus
Georgius abbas huius coenobii cuius anima requiescat in pace amen
Wiedergabe nach Fabricius.
sancta pace nach Gropp / Scharold.
Abt Georg Salzkästner regierte 1473-96.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. 19v, 25 V, 36t; M. ch. q. 85 fol. 99t; Vat. lat. 10075 fol. i6r; Scharold, Inschriften I
168 (nach Gropp); Bendel, St. Stephan 168, 174; Germania Benedictina II 356.

349 Franziskanerkirche 1496 April 12
Grabdenkmal des Balthasar Zingel d. Ä. An der Nordwand der Klosterkirche der zweite Stein von
Westen. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Hochrelief der Ganzfigur des Verstorbenen, auf einem links-
gewendeten Löwen stehend, in ritterlicher Rüstung, die linke Hand am Schwert. Inschrift umlaufend,
oben links beginnend. Schrift eingehauen. Bis 1945 war das Grabdenkmal durch die im 17. Jh. aufge-
führte Mauer der Orgelbühne teilweise verdeckt.
H. 205 cm; B. 95 cm; Bu. 5 cm. - Gotische Minuskel.
[a] nno // D (omi) ni 7 • M • cccc • Ixxxxvi3 ■ am czwölfften • tag • appril (is) vff • Dinstag b
• starb • Der • / erber ■ vnnd veste / balthazar • zindel • der • alt • dem • got • gnade •
Bei // Unterbrechung durch den Kopf des Ritters.
a Fabricius: 1493.
b Dinstag nachgetragen mit kleiner Schrift im Mittelfeld nahe dem Inschriftband; eine Pfeilspitze davor und nach vff
zeigen die Einschubstelle. - Ligaturen pp und de.
Wappen: oben links Zingel, rechts Zobel, unten links ein Doppeladler [beschädigt]; rechts ein Hirsch-
horn.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 569t; Eubel, Kirche 40; ders., Bestattete 9L; KDStW 190; Büchner,
Franziskaner-Minoritenkloster 106.
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