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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0198
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Wappen. Der Stein ist an der linken Längsseite und an der Ecke oben rechts leicht beschädigt. Früher
Sepultur II/ 2.
Abb. 83 H. 140 cm; B. 69 cm; Bu. 5 cm. - Renaissance-Kapitalis.
AN(N)Oa • D(OMI)NI • M • IIIIC • 9(6] / DIE ■ LVNE ■ XIIII • ME=/NSIS ■
NOVEMBRIS • / OBIIT • VENERABILISb • / VIR • D(OMI)N(V)S • WIL-
HELM(VS)C • / DE • EIIB • CAN(ONI)C(VS) • H(VIVS) • / ECCL(ES)IE ■
C(VIVS) ■ ANIMA / • REQVIESCAT • IN • / PACE AME(N) •
Ergänzung nach Salver.
a O hochgestellt.
b S außerhalb der Begrenzungslinie und wie das I zuvor beschädigt.
c M klein über der Querhaste des L.
Wappen: Eyb.
Eltern: Martin, ein Sohn des Martin von Eyb und seiner zweiten Gemahlin Elisabeth von Schweinin-
gen (nicht der ersten Gemahlin Anna von Stetten), sowie Margarethe, eine Tochter des Wilhelm Fuchs
von Dornheim und der Kunigunde Esel von Altenschönbach. Wilhelm selbst wurde am 30. September
1452 geboren, erhielt 1467 ein Domkanonikat in Bamberg, das er jedoch 1469 wieder abgab, immatri-
kulierte sich am 1475 an der Universität Ingolstadt und wurde 1478 Domizellar in Würzburg. Er ist
noch als Domizellar am 14. Nov. 1496 gestorben. Der Einfluß der Renaissance ist bei Wilhelm durch
sein Studium und sicher auch durch seinen Onkel, den fränkischen Humanisten Albrecht von Eyb
(1420-75), vermittelt, der selbst in Würzburg ein Domkanonikat besaß. Die auffallend schlichte Ge-
staltung von Wilhelms Grabplatte könnte aber auch daraufzurückgehen, daß man angesichts der relati-
ven Jugend des Toten ein aufwendiges Monument scheute, zumal die Todesursache (Unfall beim
Bogenschießen) Tadel herausgefordert hatte.
Biedermann, Altmühl Taf. 6; Salver 319 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge II 231 Nr. 1426; Brand, Grabdenkmäler
14 Nr. 58; H.Jordan, Reformation und gelehrte Bildung in der Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth (Leipzig 1917), 52
Anm. 3; A. Werminghoff, Ludwig von Eyb der Ältere (Halle/Saale 1919), 451 f. Nr. 91; S. Frhr. v. Pölnitz, „Diebischöf-
liche Reformarbeit im Hochstift Würzburg während des 15.Jahrhunderts“, WDGB11. 8/9 (1941), 64; Kist, Bamberger
Domkapitel 179 Nr. 54; E. Frhr. v. Eyb, Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb (Neustadt/Aisch 1984),
122 Nr. 50.


352t

Domkreuzgang

1496


Grabplatte für einen 1496 gestorbenen Domvikar. Das Original ging verloren, als in dem Grab der
nach 1571 gestorbene Domvikar Johann Ammerbach beigesetzt wurde. Gedenkinschrift auf dessen
Grabplatte im Südflügel auf dem Fußboden zwischen dem dritten und vierten Pfeiler von Westen (Plan
Nr. 85). Roter Sandstein, Kopf im Westen, stark abgetreten. Inschrift oben in drei querlaufenden Zei-
len, darunter mindestens je zwei weitere Gedenkinschriften des lö.Jhs. Unten in Oval Kelchrelief.
A(NN)O 1496 DIE [ ] / OBYT HONESTVS [ ] / PFHIS DE
HEID[ ]

Schulze, Grablege III 39 Nr. 85.


353 f Marienkapelle 1497 Febr. 5


Grabinschrift des Georg von Seckendorf zu Obernzenn. Ehemals im Chor der Kapelle oben. Seit
unbekanntem Zeitpunkt verschollen.
Anno Domini 1497 am Sontag Esto Mihi verschied der Erbar vnd Vest Jörg von
Seckendorff von Obernzenn, einer aüß der Brüderschaft der Stiftung, dem gott
genedig sey.
Georg, ein Sohn des Peter von Seckendorf, wurde offenbar als Mitglied der Fürspänger-Bruderschaft
in der Marienkapelle begraben.
Fabricius, Vat. lat. 11136 fol. 583 r; Rechter, Aisch und Rezat 191* Nr. 6.

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