423 t
Domsepultur
1508 Okt. 21
Grabplatte des Domkanonikers und -scholasters Georg von Lichtenstein. Ehemals an der Westseite der
dritte Stein von Süden. Roter Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen als
Priester (mit Kasel, Manipel, Birett, sogar den Enden des Zingulums) unter gotischem Sprengwerk.
Die linke Hand faßt den Kelch am Fuß und drückt zugleich eine Rute, das Zeichen des Scholasters, an
den Körper. Die rechte Hand ist zum Segen erhoben. Vier Ahnenwappen in den Ecken. Früher Sepul-
tur III / 1. Der von Riemenschneider selbst stammende Grabstein wurde beim Bombenangriff auf
Würzburg am 16. März 1945 weitgehend zerstört, besonders das Mittelfeld und der größte Teil der
Schrift, und konnte nicht mehr gerettet werden.
Abb. 88 H. 210 cm; B. 90 cm. - Gotische Minuskel.
An(n)o • d(omi)ni • M° ■ / • ccccc° • viij ■ die ■ xxi ■ mensis ■ Octobris • Obyt •
ven(erabi)lis • domin(us) • / Georius • de ■ / hechtenstein ■ Can(oni)cus • et • Schola-
stic(us) • h(uius) • eccl(es)ie • c(uius) • a(n)i(m)a • R(equiescat) • i(n) • p(ace) •
am(en) •
Lesung nach Foto.
lis und cus nach Kürzung hochgestellt.
Wappen: oben links Lichtenstein, rechts Heßberg; unten links Truchseß von Wetzhausen, rechts Sek-
kendorf.
Eltern: Johann, ein Sohn des Wiglas von Lichtenstein und der Agnes Truchseß von Wetzhausen, und
Eva, eine Tochter des Dietrich von Heßberg und der Anna von Seckendorf. Georg selbst wurde 1466
Domizellar und 1493 Domscholaster.
Foto: Gundermann Nr. 5878.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 240V, 93r, 99v; Biedermann, Baunach Taf. 101, io8f; Salver 292h (mit Zeich-
nung); Amrhein, Reihenfolge II 144 Nr. 1203; Brand, Grabdenkmäler 9 Nr. 23; KDStW 124; Bier, Riemenschneider III
78-81 u. Taf. 185 (Foto).
424 t Rathaus 1508
Glocke in der Laterne des Rathauses. Zugrunde gegangen im Zweiten Weltkrieg.
D. 120 cm. - Gotische Minuskel.
Ave maria gracia plena d(o)minvs tecvm benedicta tv anno d(omini) • 1508
Lk 1.28.
Nach der Würzburger Rats-Chronik (hg. Engel Ö9f. Nr. 212) goß Meister Hans Newbaur die Glocke
am 15. Mai 1508 für den Oberrat der Stadt Würzburg; sie wurde als Uhrglocke in den Rathausturm
gehängt.
KDStW 562.
425 t St. Stephan 1509 Okt. 24
Grabplatte des Liz. Brogel. Ehemals in der Abteikirche neben der Grabplatte des Abtes Michael Leiser
von Mergentheim. Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
Annodomini 1509 die 24 octobris obiitegregius [...] Brogel sacrarumlegum licen-
tiatus reverendissimi domini episcopi Herbipolensis consiliarius cuius anima re-
quiescat in pace
Wiedergabe nach Fabricius (am Ende amen gestrichen).
196
Domsepultur
1508 Okt. 21
Grabplatte des Domkanonikers und -scholasters Georg von Lichtenstein. Ehemals an der Westseite der
dritte Stein von Süden. Roter Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen als
Priester (mit Kasel, Manipel, Birett, sogar den Enden des Zingulums) unter gotischem Sprengwerk.
Die linke Hand faßt den Kelch am Fuß und drückt zugleich eine Rute, das Zeichen des Scholasters, an
den Körper. Die rechte Hand ist zum Segen erhoben. Vier Ahnenwappen in den Ecken. Früher Sepul-
tur III / 1. Der von Riemenschneider selbst stammende Grabstein wurde beim Bombenangriff auf
Würzburg am 16. März 1945 weitgehend zerstört, besonders das Mittelfeld und der größte Teil der
Schrift, und konnte nicht mehr gerettet werden.
Abb. 88 H. 210 cm; B. 90 cm. - Gotische Minuskel.
An(n)o • d(omi)ni • M° ■ / • ccccc° • viij ■ die ■ xxi ■ mensis ■ Octobris • Obyt •
ven(erabi)lis • domin(us) • / Georius • de ■ / hechtenstein ■ Can(oni)cus • et • Schola-
stic(us) • h(uius) • eccl(es)ie • c(uius) • a(n)i(m)a • R(equiescat) • i(n) • p(ace) •
am(en) •
Lesung nach Foto.
lis und cus nach Kürzung hochgestellt.
Wappen: oben links Lichtenstein, rechts Heßberg; unten links Truchseß von Wetzhausen, rechts Sek-
kendorf.
Eltern: Johann, ein Sohn des Wiglas von Lichtenstein und der Agnes Truchseß von Wetzhausen, und
Eva, eine Tochter des Dietrich von Heßberg und der Anna von Seckendorf. Georg selbst wurde 1466
Domizellar und 1493 Domscholaster.
Foto: Gundermann Nr. 5878.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 240V, 93r, 99v; Biedermann, Baunach Taf. 101, io8f; Salver 292h (mit Zeich-
nung); Amrhein, Reihenfolge II 144 Nr. 1203; Brand, Grabdenkmäler 9 Nr. 23; KDStW 124; Bier, Riemenschneider III
78-81 u. Taf. 185 (Foto).
424 t Rathaus 1508
Glocke in der Laterne des Rathauses. Zugrunde gegangen im Zweiten Weltkrieg.
D. 120 cm. - Gotische Minuskel.
Ave maria gracia plena d(o)minvs tecvm benedicta tv anno d(omini) • 1508
Lk 1.28.
Nach der Würzburger Rats-Chronik (hg. Engel Ö9f. Nr. 212) goß Meister Hans Newbaur die Glocke
am 15. Mai 1508 für den Oberrat der Stadt Würzburg; sie wurde als Uhrglocke in den Rathausturm
gehängt.
KDStW 562.
425 t St. Stephan 1509 Okt. 24
Grabplatte des Liz. Brogel. Ehemals in der Abteikirche neben der Grabplatte des Abtes Michael Leiser
von Mergentheim. Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
Annodomini 1509 die 24 octobris obiitegregius [...] Brogel sacrarumlegum licen-
tiatus reverendissimi domini episcopi Herbipolensis consiliarius cuius anima re-
quiescat in pace
Wiedergabe nach Fabricius (am Ende amen gestrichen).
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