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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Kramer, Theodor [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0257
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489 t Domsepultur 1522 März 3

Grabplatte des Domkanonikers Veit von Stein zum Altenstein. Ehemals Sepultur 1/8. Das Original,
das zugleich die Gedenkinschrift für den Domkanoniker Siegfried vom Stein zu Altenstein trug (s. o.
Nr. 283 t), ging verloren, als in diesem Grab der Domkanoniker Johann Hartmann von Rosenbach
d.J. (gest. 1713 Dez. 18) beigesetzt wurde. Dessen Grabplatte, heute im Südflügel des Domkreuzgangs
an der Außenwand der sechste Stein von Osten (Plan Nr. 101), enthält keinerlei Hinweis auf die frühe-
ren Bestattungen.
Original (nach Fabricius)
An(no) 1522 • die 3 • Martij obijt Venerabilis et Nobilis D(omi)n(u)s Vitus de stein
in Altenstein • Canoni(cus) • Herbip(olensis) • cuius anima Deo uiuat •
Wappen (nach Fabricius): oben links Stein zum Altenstein, rechts Sternberg, unten links Lichtenstein,
rechts Rotenhan.
Ahnen: Johann von Stein zum Altenstein zu Allertshausen und Margarethe, eine Tochter des Eucharius
von Sternberg und der Anna von Rotenhan. Pfründen: 1505 Domizellar und 1522 Vollkanoniker in
Würzburg.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 96r, 106 r (nach der Platte von 1522); Salver 631b (mit Zeichnung der Platte von
1713); fehlt Biedermann, Baunach Taf. 1—17; Amrhein, Reihenfolge II 137b Nr. 1185, 272 Nr. 1552; Brand, Grabdenk-
mäler 12 Nr. 40; G. Frhr. v. Rotenhan, Die Rotenhan: Genealogie einer fränkischen Familie (Neustadt/ Aisch 1985), 179 f.
Nr. 0723.

490 Domkirche 1522 April 19

Grabplatte des Domdekans zu Würzburg, auch Domkapitulars zu Würzburg und Bamberg Peter von
Aufseß. Innen an der Südwand die siebte Platte von Osten (Plan Nr. 100). Bronze. Im durchbrochenen
Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen als Priester (mit Albe, Chormantel, Kelch und
Birett) unter Renaissancesprengwerk. In den Ecken vier Ahnenwappen. Inschrift umlaufend, oben
links beginnend. Schrift erhaben mitgegossen und nachbearbeitet. Bis 1948 im nördlichen Seitenschiff
am zweiten Pfeiler von Osten auf der Nordseite in der Nähe des Grabes, das sich zwischen dem ersten
und zweiten Pfeiler von Osten im nördlichen Seitenschiff befindet.
H. 210 cm; B. 107 cm; Bu. 5,5 cm. - Renaissance-Kapitalis.
AN(NO) • D(OMI)NI • M • D • XXII • DIE / ■ XIX • APR(ILIS) • O(BIIT) ■
R(EVEREN)DVS ■ P(ATE)R • D(OMI)N(V)S • PETRVS ■ DE ■ AVFSES ■
H(VIVS) • HERBI=/P(OLE)N(SIS) • DECAN(VS) ■ E(IVS)D(EM) • AC •
BAMBE(RGENSIS) / C(ANO)N(ICV)S • CATh(EDRALIVM) • ECCL(E-
SIARVM) : CAP(ITVLARIS) : C(VIVS) • A(NI)MA • REQ(VIE)SCAT • IN
PACE •
Ligaturen HE und MB. Salver ohne C(ANO)N(ICV)S.
Wappen: oben links Aufseß, rechts Giech, unten links Thüngfeld, rechts Neustetter genannt Stürmer.
Ahnen: Georg, ein Sohn des Johann von Aufseß und der Agathe von Thüngfeld, sowie Agnes, eine
Tochter des Nikolaus von Giech und der Barbara Neustetter genannt Stürmer. Peter selbst studierte
1487 in Erfurt, wo er zum Doctor iur. promovierte. Pfründen: Domkanoniker 1491 in Bamberg, 1493
als Nachfolger des Wilhelm von Grumbach (gest. 1493 April 20) in Würzburg; Domkapitular 1503 in
Bamberg, 1508 in Würzburg; 1505-20 Domkustos in Würzburg; 1520 nach dem Tode des Thomas
von Stein zum Altenstein (gest. 1520 Juli 13) Domdekan in Würzburg. Zunächst Koadjutor, dann
Nachfolger des Propstes von Komburg Siegfried (gest. 1504 Aug.29); seit 1498 Archidiakon zu
Weinsberg und Buchen; kaiserlicher Rat; würzburgischer Kanzler; seit 1511 Kirchherr zu Heilbronn.
Salver 329f. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge II H4f. Nr. 1123; O. Frhr. von und zu Aufseß, Geschichte des
uradeligen Aufseßschen Geschlechtes in Franken (Berlin 1889), 176ff. Nr. 144; Wachter, Schematismus Bamberg 18
Nr. 300; KDStW 82, 84 Fig. 60 (Foto); Kist, Bamberger Domkapitel 142 Nr. 9; F. Merzbacher, „Peter von Aufseß: Ein
fränkisches Domherrenschicksal im Zeitalter Maximilians L“, WDGB11. 29 (1967), 89-147 (nach S. 128 Abb. der Zeich-
nung Salvers); Schulze, Grablege II 9 Grab Nr. 30.

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