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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0258
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4911 Domsepultur 1523 April 7 (?)

Grabplatte des Domkanonikers und Generalvikars Ehrenfried von Seideneck mit Gedenkinschrift für
den Domkanoniker und Archidiakon Wolfram von Seideneck (gest. 1444 Okt. 23, s.o. Nr. 227t).
Ehemals an der Westwand der vierte Stein nördlich des Eingangs vom Kreuzgang. Roter Sandstein. Im
Mittelfeld Flachrelief von zwei Ganzfiguren, links ein Priester (mit Kasel, Manipel, Kelch und Birett),
rechts ein Diakon (mit Dalmatik, Buch und Birett, zu seinen Füßen ein Gedenkwappen). In den Ecken
vier Ahnenwappen. Inschrift umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Die rechte Figur
ist der Domkanoniker Wolfram von Seideneck (s. o. Nr. 223 f). Früher Sepultur 1/17. Der schon zu
Salvers Zeit stark abgetretene Stein wurde durch den Bombenangriff am 16. März 1945 noch mehr
zerstört und konnte nicht gerettet werden.
Gotische Minuskel.
[Anno domini 1444 in die] / octava • s(an)c(t)i • [Galli Abbatis] o(biit) ■ venerabilis •
d(omi)n(u)s • Wol[f/ramus] ■ de seldeneck / Cano(n)icvs • et • archidiac[onus hu-
i(us)] eccl(es)ie • cvi(us) a(n)i(m)a reqviescat • in pace • / et • dehinc • M ■ cccccxxiii
in • die • pasce ■ vii april(is) • ernfridvs • in • Spiritvalibus • / vicar(ius) • g(e)n(er)alis •
am(b)o • ex nobili fami/lia • de ■ Seideneck ■ canonici • hvivs • eccl(es)ie • [.]
Im Jahre 1523 war Ostern der 5. April, der 7. April war der Dienstag nach Ostern.
Wappen: im Mittelfeld unten rechts Seideneck, am Rand oben links Seideneck, rechts Vellberg, unten
links Horneck von Hornberg, rechts Aholfmgen.
Ahnen: Philipp, ein Sohn Philipps von Seideneck und der NN Horneck von Hornberg, sowie Marga-
rethe, eine Tochter des Wilhelm von Vellberg und der Margarethe von Aholfmgen. Pfründen: 1490
Domizellar und 1512 Generalvikar in Würzburg.
Biedermann, Rhön-Werra Taf. 438; Salver 326h (mit Zeichnung); KDStW 125; Amrhein, Reihenfolge II 303 f. Nr. 1645;
Brand, Grabdenkmäler 5 Nr. 4; F. Elsener, „Religiöses Leben in vorreformatorischer Zeit“, Vellberg in Geschichte und
Gegenwart Bd. 1 (Sigmaringen 1984), 172.

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Domkreuzgang

1523 Mai 1

Grabplatte des Johann Fuchs von Bimbach, Senior und Kustos des Domkapitels. Im Westflügel an der
Außenwand zweiter Stein von Norden (Plan Nr. 42). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der
Ganzfigur des Verstorbenen in liturgischer Kleidung als Diakon (mit Dalmatik, Manipel, Birett und
Kelch). Vier Ahnenwappen, zwei oben in den Ecken des Mittelfeldes, zwei unten auf den Ecken des
Randes. Inschrift umlaufend, oben rechts beginnend, die oberen Schmalseiten freilassend. Schrift ein-
gehauen. Früher Sepultur IV / 3.
H. 194 cm; B. 89 cm; Bu. 6,5 cm. - Gotische Minuskel.
anno • d(omi)ni • M • d • xxiij • die • vero ■ prima • may ■ objt • V[enerabilis] ■ vir •
domi[n(us)] / Johannes • fuchs ■ de • / bimba[ch • can(oni)c](us) • Et • Cvstos •
[ecclesie] • herb[(ipolensis) • ]Cvi(us) ■ a(n)i(m) a • refquiescat • in • pa]ce • [a]m(en) ■
Ergänzung nach Salver 336, dessen Wiedergabe freilich bei den erhaltenen Teilen der Inschrift erheblich vom Original
ab weicht.
Wappen: oben links Fuchs, rechts Sickingen, unten links Bibra, rechts Hohenstein.
Ahnen: Johann, ein Sohn des Georg Fuchs und der Anna von Bibra, sowie Elisabeth, eine Tochter des
Johann von Sickingen und der Johannette von Hohenstein. Pfründen: Domizellar in Würzburg 14951
später Domkapitular sowie nach Resignation des Peter von Aufseß 1520 Domkustos.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 89c; Vat. lat. Iii36fol. 406v; Salver 335f. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge
II 298 Nr. 1627; Brand, Grabdenkmäler 17 Nr. 94.

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