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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0262
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Iring von Brende sollte laut Kapitelsbeschluß von 1331 nach zwei Jahren in das Domkapitel eintreten
und wird am 4. Nov. 1340 urkundlich als Domherr genannt. Als seinen Todestag nennt die Regula II
den 13. April, das Seelbuch der Liebfrauenbruderschaft den 10. April. Ob das Todesjahr wirklich, wie
bisher angenommen, 1341 ist, bedarf noch der Überprüfung. Martins Ahnen stehen bisher nicht fest.
Wahrscheinlich gehört Kunigunde, die Tochter des 1394-1436 belegten Johann von Münster zu Nie-
derwern und der NN, mit dazu, die 1459 mit Johann von Brende vermählt war. Pfründen: 1478
Domizellar, 1501 Domkapitular zu Würzburg. Das Domstift hatte ihm die Einkünfte des Dorfes
Theilheim übertragen. Als letzter Laie der Familie starb, vor Martin, 1507 Johann von Brende.
Ob Fabricius wirklich das Original von 1525 beschreibt, oder ob er den Text nach dem Muster der
anderen Grabinschriften in der Sepultur konstruiert hat, muß nach dem obigen Befund offen bleiben.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 9ör, io6r (nach dem Original); fehlt Biedermann, Rhön-Werra Taf. 379; Bieder-
mann, Steigerwald Taf. 90 (Münster); Salver 316, 722 (Zeichnung der Platte von 1750); Amrhein, Reihenfolge I 196
Nr. 614, II 124 Nr. 1147, 228 Nr. 1414; Brand, Grabdenkmäler 21 f. Nr. 132, 134; Engel, Seelbuch Liebfrauenbruderschaft
43, 85 Nr. 150.

499 t

St. Stephan

1525 Febr. 28

Grabplatte des Abtes Peter Faudt. Ehemals vor dem Hoch- oder Marienaltar der Abteikirche der erste
Stein neben Abt Friedrich (s. o. Nr. 59t)- Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
anno domini M CCCCC XXV ultima die mensis februarii obiit venerabilis pater
dominus Petrus Faudt huius monasterii abbas cuius anima deo vivat
Wiedergabe nach Fabricius.
Abt Peter Faudt von Miltenberg regierte 1519-25.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. iqr, 2Ör, 36t; Vat. lat. 10075 fol. löv-iyv; Bendel, St. Stephan 168, 174; Germania
Benedictina II 356.

500t Domsepultur 1525 Aug. 8

Grabplatte des Domkanonikers, -scholasters und Landrichters des ostfränkischen Herzogtums Wei-
precht von Grumbach zu Estenfeld. Ehemals im vierten Chor von Norden bei dem Altar. Im Mittel-
feld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen als Priester (mit Kasel, Manipel, in der linken Hand den
Kelch, Birett) unter zwei Engelsköpfchen. In den Ecken vier Ahnenwappen. Inschrift umlaufend,
oben links beginnend. Schrift eingehauen. Die Platte wurde nach Salver im Jahre 1774 entfernt und ist
heute verschollen.
Gotische Minuskel.
Anno ■ d(omi)ni ■ 1525 • oct(av)a • mensis • / augusti • obiit • venerabilis • et ■ circvm-
spectvs • vir • dominvs • Bipertus • de Grvmbach • de • estenfeld • / Canonicvs et
Scolasticvs • hvi(us) • / Ecclesie ■ herbipolensis • ac • Ducatvs ■ franci(e) • orientalis •
Judex ■ Cvivs • a(n)i(m)a • in • pace • reqviescat • am(en) •
Wiedergabe nach Salver.
Ligaturen de.
Wappen: oben links Grumbach, rechts Fuchs, unten links Gnodstadt, rechts Truchseß von Balders-
heim.
Ahnen: Karl, ein Sohn des Stephan von Grumbach und der Katharina von Gnodstadt, sowie Amalie,
eine Tochter des NN Fuchs von Dornheim und der NN Truchseß von Baldersheim. Pfründen: In
Würzburg nach dem Tode des Pankraz von Redwitz (s. o. Nr. 358 j") Domizellar, nach dem Tode des
Philipp Voit von Salzburg (s. o. Nr. 460 t) Landrichter, nach der Erhebung des Johann von Guttenberg
zum Domdekan 1522 Domscholaster.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 8qr; Salver 338f. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge II 82 Nr. 1029; Beyer,
Grumbach Stammtaf. II Nr. VII/ 9.

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