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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Meier, Beate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0031
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Unter dem Titel „Deutsche Grabinschriften des 14. bis 18.Jahrhunderts“ nahmj. L. Renner Grabin-
schriften Regensburger Kirchen und Kreuzgänge auf. Er veröffentlichte seine Arbeiten im Unterhal-
tungsblatt zum Regensburger Morgenblatt 1884.168 Für die Minoritenkirche sind hier zwei deutsch-
sprachige Inschriften (s. Kat.-Nrr. 154, 155) zu nennen.
Zahlreiche Abschriften von Grabsteinen aus Minoritenkirche und -kloster fertigte der Sekretär des
Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Wilhelm Schratz, in der zweiten Hälfte des
19.Jahrhunderts an.169 170 171 Sie befinden sich, neben Urkunden- und Aktenauszügen zur Geschichte der
Regensburger Minoriten, im Archiv des Historischen Vereins als Teil des Nachlasses von Schratz
(zitiert als Schratz, Minoriten).
Eine weitere handschriftliche Überlieferung von Inschriftendenkmälern findet sich in MsR 510 des
Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Auf 20 durchnumerierten Blättern aus festem
Karton sind jeweils zwei oder drei genaue Abzeichnungen von Grabsteinen sowie deren Inschriften
und Darstellungen einseitig aufgeklebt. Die Arbeit ist von Karl Rücker erstellt worden und mit der
Jahreszahl 1928 versehen. Rücker überliefert für Regensburg Wappen und Grabmäler der Dominika-
nerkirche, der Minoritenkirche, des Klosters St. Emmeram, des Domkreuzgangs und der Ulrichskir-
che.I7° Auf weiteren elf losen Blättern befinden sich Notizen und Literaturangaben zu den genannten
Kirchen. Der Verdacht, daß das Grabsteinbuch Eckhers als Vorlage gedient haben könnte, liegt nahe,
allerdings weisen die Transkriptionen Rückers doch erhebliche Unterschiede zu den Eckher’schen
Aufzeichnungen auf. Die Blätter sind sehr sorgfältig gezeichnet und zum Teil koloriert. Für die Mi-
noritenkirche überliefert Rücker sechzehn Inschriftendenkmäler (zitiert als Rücker, Grabsteine).
Nachdem im Jahr 1930 die Minoritenkirche und das Kloster in den Besitz der Stadt Regensburg
übergegangen war, transkribierte Felix Mader die noch vorhandenen Inschriften von Grabmälern,
Scheitelsteinen und Gurtbögen (zitiert als KDB II 22,3).
Die jüngsten Vororttranskriptionen wurden von Hans-Ulnch Schmid in der Minoritenkirche vorge-
nommen. Er sammelte im Jahre 1989 deutschsprachige Regensburger Inschriften (zitiert als Schmid,
Inschriften).
Aus dem 18. und beginnenden 19.Jahrhundert sind einige Quellen auf uns gekommen, die man nur
mit Einschränkungen als kopiale Überlieferung bezeichnen kann und deshalb nur in Ausnahmefällen
in den Katalog eingearbeitet wurden. Es handelt sich bei allen drei Manuskripten lediglich um eine
mehr oder weniger sorgfältig erstellte Auflistung von Epitaphien und Sepulturen, meist nur mit An-
gabe der verstorbenen Familien. Als Teil eines umfänglichen Manuskripts, mit vielen, teilweise um-
fangreichen historischen Abschriften und Auszügen, ist eine Sammlung mit dem Titel „Epitaphia
apud PP. Minoritas existentia“ überliefert; sie ist wohl um das Jahr 1790 entstanden und umfaßt 371
namentliche Einträge, die jeweils mit den Sterbedatenversehen sind.17' Aus dem ehemaligen Mino-
ritenarchiv stammt ein Sepulturenverzeichms des 18.Jahrhunderts, welches über 110 Nennungen von
Familien und Klerikern, ohne Daten und sonstige Hinweise, enthält.172 Der Anordnung und Zusam-
menstellung nach stellt das Grabsteinbuch173 eine unselbständige Übernahme von Roman Zirngibls
Verzeichnis dar.174

168 Benützt wurde ein zusammengebundenes Exemplar der Rennerschen Arbeiten (BHVOR R 2084), mit eigener Sei-
tenzählung.
169 Zu der immensen Regestensammlung zur Regensburger Geschichte, die Wilhelm Schratz erstellte, und die sich als
Nachlaß im Archiv des Historischen Vereins befindet, vgl. Renz, Wilhelm Schratz 218 f.
170 Daneben finden sich Denkmäler aus dem Passauer Raum, u.a. aus dem Kloster Niedernburg.
171 StBR Rat.ep. 251. Das Titelblatt nennt als Verfasser der Auszüge und Sammlungen einen Autor mit dem Namen
„Cranner“; vermutlich handelt es sich hierbei umjohann Paul Kränner, der Ende des 18.Jahrhunderts als Kunstsamm-
ler in Regensburg bekannt war. Sein Erbe, Müller-Kränner, besaß die Dunzingerische Wachsbleiche am Stärzenbach;
vgl. Walderdorff, Regensburg 459.
172 StBR Rat.ep. 399.
173 HStAM Manuskriptensammlung 277.
174 Vgl. auch Fuchs, Überlieferung 151 Anm. 28.

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