9) Hund, Stammenbuch II, 210; MGH Neer. III, 255; Jahr- und Totenbuch 262; Prirribs, Jahr- und Totenbuch 269.
Eckher, fol. 50v; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.287; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 139; Resch, Paulsdorferkapelle 132E
47-f- Onophriuskapelle 1339 (1348)
Grabinschrift des Konrad Frumolt; ehemals beim Altar des Hl. Onophrius.I} Das gegenüber der In-
schrift abweichende Todesdatum 1339 ist aus den historischen Quellen eindeutig zu bestimmen (s.
Anm. 2 und 4).
Überlieferung Zirngibl:
A(nn)o 1348 o(biit) Domin(us) Conrad Fraunold.
Datum: 1348.2)
Konrad Frumolt, em Fernhandelskaufmann, ist 1321 und 1329 als Genannter, 1324 als Ratsherr nach-
weisbar. Er war Parteigänger der Auer und opponierte nach deren Vertreibung gegen die Stadtver-
waltung. 1338 entlarvte man ihn als einen der führenden Köpfe in einer Verschwörung gegen die
Stadtobrigkeit und hängte ihn 1339, obwohl er selbst und seine Verwandten Gnadengesuche ein-
reichten.4^ Noch heute zeugt eine Inschrift aus dem Jahre 1337 von diesem Vorfall. Der Rat der Stadt
ließ eine steinerne Gedenktafel in die Stadtmauer einfügen, an dem Ort, wo die Verschwörer, unter
denen sich Konrad Frumolt befand, den Graben zum Einlaß für die vor der Stadt hegenden feindli-
chen Bayern zu graben begannen. Der 190cm hohe und 85 cm breite Gedenkstein befand sich in
nächster Nähe des noch heute stehenden Mauerturms beim Agidiengang; er ist nunmehr im Hofe des
ehemaligen Deutschordenshauses und heutigen Altersstifts St. Josef angebracht.
1) Zirngibl, Verzeichnis 335.
2) Die Datumsangabe im Jahr- und Totenbuch 302, und MGH Neer. III, 258 (14. November 1331), beruht auf einer fal-
schen Lesung des Originals, BSB, clm 1004, fol. 42v, wo es heißt: „xviii kal(endas) o(biit) d(omi)n(u)s ch(un)r(adus)
Frwmolt hi(c) se(pultus) ■ A(nno) d(omini) m.°: ccc xxxix Gemeiner, Chronik II, ioff., datiert die Hinrichtung auf
den 13. oder 14. November 1339; s. auch RUB I, Nr. 864, Anm. 2, Morre, Ratsverfassung 57.
3) RUB I, Nr. 398 (12. März 1321), 475 (1. September 1324), 576 (15.Juni 1329); Gemeiner, Chronik I, 563; Morre,
Ratsverfassung 57 und 139; Ritscher, Ratsverfassung III, 96 (Register). Als Wappen führte Konrad Frumolt einen Lö-
wen: Urbanek, Wappen 290; Primbs, Jahr- und Totenbuch 308; RUB I, Nr. 608, Siegel 21.
4) RUB I, Nrr. 851, 852.
5) Siehe Schuegraf, Denksteine 25off.; KDB II 22,2, 9 und 12, Abb. 10; Bauer, Regensburg 466; Schmid, Inschriften
uf, Nr. 5.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 320.
48 t
Paulsdorferkapelle
1342
Grabplatte der Katharina von Ramsberg; ehemals in der Paulsdorferkapelle.1’ Die Grabplatte, vor
1869 vom Bayerischen Nationalmuseum München erworben, ehemalige Inventar-Nr. MA 911, ist
während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden.2’ Hochrechteckige Platte aus rotem Marmor; die
Umschrift beginnt oben links und läuft um den ganzen Stein. Darstellung: Die Figur der Verstorbe-
nen ist in der Mitte der Platte eingraviert; der Kopf ruht auf einem Kissen, die Hände sind auf der
Brust gefaltet. Sie ist mit einem langen Gewand und einem Kopftuch bekleidet. Links vom Kopf ist
das Paulsdorferische Wappen, rechts vermutlich das der Ramsberg eingraviert (Linienzeichnung).3)
Die Platte war mehrfach gebrochen.4)
H. 204cm, B. 84cm. — Gotische Majuskel. Abb. 5
Abschrift nach Photographie Halm-Lili, ergänzt nach Überlieferung Eckher:
+ ANNO • D(OMI)NI • M • CCCX/LII O(BIIT) D(OMI)NA
KATHERINA D(E) RAM[S]PERCH [IN D]IE SAN/CTI
LE[O]NHARDI / [FILIA P]AVL[STOR]FARII DE TAENSPERGÜ
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Eckher, fol. 50v; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.287; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 139; Resch, Paulsdorferkapelle 132E
47-f- Onophriuskapelle 1339 (1348)
Grabinschrift des Konrad Frumolt; ehemals beim Altar des Hl. Onophrius.I} Das gegenüber der In-
schrift abweichende Todesdatum 1339 ist aus den historischen Quellen eindeutig zu bestimmen (s.
Anm. 2 und 4).
Überlieferung Zirngibl:
A(nn)o 1348 o(biit) Domin(us) Conrad Fraunold.
Datum: 1348.2)
Konrad Frumolt, em Fernhandelskaufmann, ist 1321 und 1329 als Genannter, 1324 als Ratsherr nach-
weisbar. Er war Parteigänger der Auer und opponierte nach deren Vertreibung gegen die Stadtver-
waltung. 1338 entlarvte man ihn als einen der führenden Köpfe in einer Verschwörung gegen die
Stadtobrigkeit und hängte ihn 1339, obwohl er selbst und seine Verwandten Gnadengesuche ein-
reichten.4^ Noch heute zeugt eine Inschrift aus dem Jahre 1337 von diesem Vorfall. Der Rat der Stadt
ließ eine steinerne Gedenktafel in die Stadtmauer einfügen, an dem Ort, wo die Verschwörer, unter
denen sich Konrad Frumolt befand, den Graben zum Einlaß für die vor der Stadt hegenden feindli-
chen Bayern zu graben begannen. Der 190cm hohe und 85 cm breite Gedenkstein befand sich in
nächster Nähe des noch heute stehenden Mauerturms beim Agidiengang; er ist nunmehr im Hofe des
ehemaligen Deutschordenshauses und heutigen Altersstifts St. Josef angebracht.
1) Zirngibl, Verzeichnis 335.
2) Die Datumsangabe im Jahr- und Totenbuch 302, und MGH Neer. III, 258 (14. November 1331), beruht auf einer fal-
schen Lesung des Originals, BSB, clm 1004, fol. 42v, wo es heißt: „xviii kal(endas) o(biit) d(omi)n(u)s ch(un)r(adus)
Frwmolt hi(c) se(pultus) ■ A(nno) d(omini) m.°: ccc xxxix Gemeiner, Chronik II, ioff., datiert die Hinrichtung auf
den 13. oder 14. November 1339; s. auch RUB I, Nr. 864, Anm. 2, Morre, Ratsverfassung 57.
3) RUB I, Nr. 398 (12. März 1321), 475 (1. September 1324), 576 (15.Juni 1329); Gemeiner, Chronik I, 563; Morre,
Ratsverfassung 57 und 139; Ritscher, Ratsverfassung III, 96 (Register). Als Wappen führte Konrad Frumolt einen Lö-
wen: Urbanek, Wappen 290; Primbs, Jahr- und Totenbuch 308; RUB I, Nr. 608, Siegel 21.
4) RUB I, Nrr. 851, 852.
5) Siehe Schuegraf, Denksteine 25off.; KDB II 22,2, 9 und 12, Abb. 10; Bauer, Regensburg 466; Schmid, Inschriften
uf, Nr. 5.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 320.
48 t
Paulsdorferkapelle
1342
Grabplatte der Katharina von Ramsberg; ehemals in der Paulsdorferkapelle.1’ Die Grabplatte, vor
1869 vom Bayerischen Nationalmuseum München erworben, ehemalige Inventar-Nr. MA 911, ist
während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden.2’ Hochrechteckige Platte aus rotem Marmor; die
Umschrift beginnt oben links und läuft um den ganzen Stein. Darstellung: Die Figur der Verstorbe-
nen ist in der Mitte der Platte eingraviert; der Kopf ruht auf einem Kissen, die Hände sind auf der
Brust gefaltet. Sie ist mit einem langen Gewand und einem Kopftuch bekleidet. Links vom Kopf ist
das Paulsdorferische Wappen, rechts vermutlich das der Ramsberg eingraviert (Linienzeichnung).3)
Die Platte war mehrfach gebrochen.4)
H. 204cm, B. 84cm. — Gotische Majuskel. Abb. 5
Abschrift nach Photographie Halm-Lili, ergänzt nach Überlieferung Eckher:
+ ANNO • D(OMI)NI • M • CCCX/LII O(BIIT) D(OMI)NA
KATHERINA D(E) RAM[S]PERCH [IN D]IE SAN/CTI
LE[O]NHARDI / [FILIA P]AVL[STOR]FARII DE TAENSPERGÜ
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