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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Meier, Beate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0111
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1) Museum Regensburg, HVE 183; Denglet, Sammlungen 378, Nr. 16: Der Stein stammt aus der Dunzingerischen
Wachsbleiche am Stärzenbach; Endres, Führer 23, Nr. 183. Im Südflügel des Kreuzgangs im Dominikanerkloster be-
findet sich dasselbe Wappen; KDB II 22,2, 94.
2) Urbanek, Wappen 287fr: In Silber zwei rote Balken, überdeckt von schwarzem Sparren; vgl. auch Schratz, Regens-
burger Wappen 125, Nr. 77; Salier, Wappenbuch, 22/1; Eppinger I, 60.
3) Belege bei Urbanek, Wappen 287E; Eppinger I, 60 (Die Frieshaimer hatten ihre Familiengrablege in der Niedermün-
sterkirche).
4) Die Quellennachweise listet Urbanek, Wappen 288, auf; s. auch Braun, Merkzettel 178 (Stadtkämmerer und Ratsmit-
glied);Straus,GeschichtederJuden3ö,Nr. i33;Schmid,Urkunden-RegestenderAltenKapelleI,Nrr. 1035,1055,1082,
1103,1116,1182,1979, sowie HStAMRU (5. März 1456; 6. Februar 1458) ;HStAM KU Regensburg, Minoriten, Nr. 92.

Großer Kreuzgang

1467

s. Kat.-Nr. 119

121 Chor 1467,1478

Doppelgrabplatte der Gebrüder Heinrich und Wilhelm II. von Paulsdorf. Der ursprüngliche Standort
der Grabplatte war die Paulsdorferkapelle; der Stein wurde vor 1869 vom Bayerischen Nationalmuseum
München erworben, kam nach Regensburg zurück und ist jetzt an der Südwand des Chores aufgerich-
tet. Hochrechteckige Grabplatte aus rotem Marmor mit dreizeiliger, gleichlaufender Inschrift im obe-
ren Teil und Umschrift auf erhabenem Rand. Die Umschrift beginnt oben links, verläuft um den ganzen
Stern und wird in der zweiten Zeile der Inschrift fortgesetzt (I). Unter der Inschrift sind die beiden Ver-
storbenen - links Heinrich und rechts Wilhelm - in Lebensgröße im Halbrelief en face, leicht einander
zugewandt, dargestellt. Die Köpfe, bedeckt mit runden Kappen über kurz geschnittenem, links glattem,
rechts gelocktem Haar, ruhen auf einem großen, mit vier Quasten verzierten Kissen. Beide Figuren tra-
gen lange, in der Mitte mit Spangen zusammengehaltene Kleider — bei Resch und Zirngibl als „Sterbe-
kleider“ beschrieben—, darüber Umhänge. Die gefalteten Hände der Brüder verbindet ein Spruchband,
das eine erhabene Inschrift trägt (II). Die Füße der Figuren stehen auf einer leicht nach vorne geneigten
Steinplatte, über zwei breitrechteckigen Feldern, in denen jeweils das Paulsdorfer Wappen (s. Kat.-
Nr. 14) mit den Initialen der Brüder in erhabenen Minuskeln eingehauen ist (III).2'* * Der Stern ist starkbe-
schädigt. Der breiten Mörtelschicht (fast genau in der Mitte) zufolge war er wohl gebrochen.
H. 246cm, B. 118,5cm, Bu. 7cm (I), 5cm (II). — Gotische Minuskel. Abb. 22
Ergänzt nach Überlieferung Eckher:
I. • Hie ■ hgt hainrich vnd [Wilhalmb] / [Paulstorff] geprufder] von • der • kurrna) •
vnd • wilhfalmb] paulstarffer • starb • an • / sand • martans ■ abent • als • man • / zalt
• m° • cccc° • lxvij° • Jar ■ vnd • hainrifch] • paulstarffer • star[b] al[s] man • zalt • / m
• cccc • Ixxviij [an sambstag] / nach de[m] neven [jar dem got genad]
II. o • h(e)r • erparm • dich vber uns
III. h(einrich) p(aulsdorfer) w(ilhelm) p(aulsdorfer)
a) Eckher, fol. 51: „Khürn“; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 289: „Kürrn“; ebenfalls Ried, Epitaphia 1805/06,
Nr. 941.
Daten: 1467 November 10, 1478 Januar 3Ü
Wappen: Paulsdorfer.
Wilhelm und Heinrich waren Söhne des Albrecht von Paulsdorf (s. Kat.-Nr. 85) und der Anna von
Nussberg.Wilhelm wird 1423 erstmalig, zusammen mit seinem Bruder Heinrich, in einer Nachlaß-
angelegenheit seines Vaters erwähnt; im Jahre 1443 kündigte er der Stadt Vohenstrauß die Fehde an,
wurde Burghüter des Herzogs Ludwig VIII. in Laaber und nahm an führender Stelle im Krieg gegen
den Markgrafen von Brandenburg teil. 1455 — 1465 war er Pfleger in Vilshofen bei Passau, 1463 wurde
ihm vom Stift Niedermünster die Propstei zu Deggendorfübertragen. Zum letzten Mal findet man ihn

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