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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0112
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Abb. 29

im Jahre 1465 in den Urkunden, als er seinem Bruder Heinrich seinen Anteil an dem Schloß Kürn ver-
kaufte.6'1 1451 vermählte ersieh mit Margareth Ecker von Oberpöring (s. Kat.-Nr. 153). Aus dieser Ehe
gingen vier Kinder, Johann (V.), Georg, Sigmund und Barbara, hervor (s. Kat.-Nrr. 147, 153 und 155).
Heinrich, der ältere Bruder des Wilhelm, war am Landtag zu Lengenfeld beteiligt; im Vater-Sohn-Kon-
flikt der bayerischen Herzöge, zwischen Ludwig VII., dem Bärtigen, und Ludwig VIII., dem Buckli-
gen, schlug Heinrich sich auf die Seite desjüngeren. Imjahre 1447 war er Pfleger zu Landau, 1450 Pfle-
ger in Pernstein (Landkreis Grafenau); 1469 berief man ihn als erfahrenen Krieger in das Aufgebot gegen
Böhmen; 1455 erhielt er vom Stift Obermünster Handlehen in den Hofmarken Salach und Geiselhö-
ring.Heinrich war vermählt mit Kunigunde Zenger (s. Kat.-Nr. 123). Aus dieser Ehe gingen em
Sohn, Erasmus (s. Kat.-Nr. 149), und fünf Töchter, Klara, Abtissin zu St. Paul, Sibilla, Äbtissin in Ober-
münster, Margareth, Coadiutrix in Niedermünster, Barbara und Kunigunde, hervor.9-1
1) Hund, Stammenbuch II, 212; Schuegraf, Kürn 110; Resch, Paulsdorferkapelle 134; Primbs, Paulsdorfer 74 und 107;
Diepolder, Führer 18; Mader, der in KDB II 22,3, 2ff., die Minoritenkirche und die dort befindlichen Grabmäler be-
schreibt, verzeichnet diesen Stein nicht; auch Walderdorff kannte ihn offensichtlich nicht. Nach Primbs, Paulsdorfer
74, befand sich die Grabplatte vorübergehend im Bayerischen Nationalmuseum in München.
2) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 289: „Auf einem braiten Stain zwey Ritter mit Sterbröcken, an den fiiß(en) hat ie-
d(er) das paulstorfische Wappen.“; Resch, Paulsdorferkapelle 134.
3) Die Überlieferungen der Sterbedaten differieren: Hund, Stammenbuch II, 212: Heinrich f 1468; Zirngibl, Epitaphia
1785/86, Nr.289: Wilhelm f 10. November 1463, Heinrich J 1478 — hierzu vermerkt Zirngibl am Rand: „alii legunt
1484“; Resch, Paulsdorferkapelle 134: Wilhelm 41477, Heinrich 41484; MGH Neer. III, 258: 10. November 1467
(Wilhelm); MGH Neer. III, 258: 3.Januar 1478 (Heinrich).
4) In BSB, clm 1004, fol. 43, sind neben dem Eintrag für Wilhelm den Ritter (in goldener Rüstung) die Schilde der Pauls-
dorfer und Pöringer abgebildet; Hylmair 40; Siebmacher 22,1, 51, Tafel 51.
5) Stammtafelbeilage; Primbs, Paulsdorfer 69ff. Hund, Stammenbuch II, 212, läßt Heinrich und Wilhelm von dem Pfle-
ger zu Floß, Wilhelm von Paulsdorf, abstammen, ebenso Primbs, Jahr- und Totenbuch 305.
6) Primbs, Paulsdorfer 81 — 83, 105; Paulsdorfer Regesten Nr. 165—250; Geiß, Beamte II, 98.
7) Lieberich, Landherren und Landleute 61 ff.
8) Primbs, Paulsdorfer 71—74, 106; Paulsdorfer Regesten Nr. 165 —189a; Geiß, Beamte II, 67.
9) Hund, Stammenbuch II, 214; Resch, Paulsdorferkapelle 134; Primbs, Jahr- und Totenbuch 306h; Primbs, Paulsdorfer
74, 107 und Stammtafelbeilage; Ried Coll. Paulsd., Tabula Genealogica IV und V.
Eckher, fol. 5iv; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.289; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 141; Resch, Paulsdorferkapelle 134;
Schratz, Mmoriten; Schmid, Inschriften 30, Nr. 29.

Chor
1468
s. Kat.-Nr. 150
122
Chor
1469

Grabplatte des Friedrich von Egloftstein am Rotenberg; ehemals am Eingang der Onophriuskapelle
nahe der Sakristei im Kreuzgang. Der Stein ist heute an der Südwand des Chores aufgerichtet.2)
Hochrechteckige Platte aus grauem, nachgedunkeltem Sandstein mit Umschrift auf erhabenem
Rand. Die Umschrift beginnt oben links und endet im letzten Drittel der linken Längsseite. Darstel-
lung: Im oberen größeren Teil des Feldes im Halbrelief unter gedrücktem Bogen mit angesetzten
Eselsohren der Wappenschild mit Kleinod, dem Bärenkopf mit ausgestreckter Zunge.3' Aus dem
Spangenhelm, der den Schild bekrönt, wächst nochmals der Bärenkopf. Wappenschild und Bekrö-
nung sind reich mit dem Akanthusblatt-Ornament geschmückt. Im kleineren unteren Teil der Platte
ein gevierter Wappenschild zwischen zwei gedrückten Bögen mit Zweipaß zu beiden Seiten.
H. 191cm, B. 104cm, Bu.ycm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • M° • CCCC° • lxviin° ■ an / sant • lienharta) ■ abent • Starb • d(er)
• edell ■ vest • fridereich • vom ■ / Eglofstain • zum • Rottenperg • / gesesen • zv •
bernreut • de(m) • got • genadig • sey
a) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 331: „Usulant“ — vermutlich anstelle von Ursula; Primbs, Jahr- und Totenbuch 336,
vermerkt „S. Urs. 1469“; Heckenstaller nennt in seiner Überlieferung nur das Sterbejahr 1469.

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