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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0120
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3) Sie ist in der Genealogie der Familie Sattelbogen (Satlbogen), Hund, Stammenbuch II, 215, nicht verzeichnet. In sei-
ner Genealogie der Familie Paulsdorf ordnet Hund eine Anna, die 1487 gestorben ist, einem Hans Paulsdorf zu, ist sich
aber nicht sicher, ob es sich um den älteren oder den jüngeren Hans Paulsdorf handelt; vgl. aber Ried, Coll. Paulsd.:
„Anna, Joanms Paulstorfer jun. uxor“; Stinglhaim, Bayerische Familien 181; Krick, Stammtafeln 276.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, 280; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 133; Resch, Paulsdorferkapelle 135; Schratz, Minoriten.

134t Langhaus 1485-1488

Grabplatte des Erhard Murach von Flügelsberg; ehemals zwischen dem Altar der Beata Virgo und
dem des Heiligen Kreuzes vor dem Lettner im Kirchenboden.Im Feld: Zweifacher Wappenschild.
Überlieferung Zirngibl:
Anno 1486.a) 24. May starb d(er) edle, und veste Herr Erhärt Von Murach zu Flü-
gelsperg. d(em) g(ot) g(enad)
a) Eppinger I, 141; Eppinger II, 68: „1488“.
Datum: 1486 Mai 24.
Wappen: Murach von Flügelsberg, Chamerauer.3'
Erhard von Murach entstammte einem alten Adelsgeschlecht, das bereits Anfang des lo.jhs. erstmalig
erwähnt wird. Es hatte seinen Stammsitz an dem Bach Murach im Bayerischen Wald.4) Primbs ver-
mutet den Ursprung der Familie im Dienstmannengeschlecht der Grafen von Murach, Widmann hält
für wahrscheinlicher, daß sie Burgmannen der Grafen von Ortenburg-Murach waren.Die Feste
Flügelsberg, em Besitz der Schenken von Flügelsberg, kam zu Beginn des 15 Jhs. an die Muracherü
Erhard von Murach war 1446 Stadtrichter in Landshut;7-* zudem besaß er — als Freisaß - in Regens-
burg ein Haus in der Spiegelgasse, das lange den Namen der Familie trug.8) Häufig trat er bei den Ur-
fehden Regensburger Juden gegenüber der Stadt als Siegler auf.9) Er war vermählt mit Benigna von
Chamerau (s. Kat.-Nr. 100). Der Jahrtag für Erhard von Murach, seine Frau Benigna und beider Vor-
fahren wurde am 29.Januar bei den Minoriten gefeiert.10) Die Familie starb nach 1813 aus.11)
1) Zirngibl, Verzeichnis 327; Hund, Stammenbuch II, 176.
2) Eppinger I, 141; Eppinger II, 68: „24. Mai 1488“; Hund, Stammenbuch II, 176: „1485“; MGH Neer. III, 249: 1488;
Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 53: „1486“. Das Todesdatum 1408 imjahr- und Totenbuch 202, ist wohl em Druckfehler.
3) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. LIII: „cum insignibus. in duplici scuto: quorum dextrum die Sparn - sinistrum eine
halbe aufrechtstehende Wildschwein praesentat.“. Eppinger I, 141; Eppinger II, 68, bildet Helm und Helmzier des
Wappenschildes ab, wobei bei Eppinger II, 68, zwei Wappenschilde, nämlich der der Murach - vgl. hierzu Siebma-
cher Supplement, Teil 7, Tafel 6 - und der Schild der Ehefrau Benigna dargestellt sind. Über beiden Wappenschilden
Helmzier. Zum Wappen der Benigna s. Hylmair 117: rote wachsende Wildsau auf weißem Grund, geschlossener
Helm, Helmzier wie Schild. Das Wappen des Erhard von Murach bei Hylmair 39: Dreigezackt in Silber auf rotem
Grund; Helmzier drei rote Federbüsche.
4) Hund, Stammenbuch II, I74ff.
5) Primbs, Jahr- und Totenbuch 211; Widmann, Chroniken 291 f.
6) Mayer, Ritenburg 195; KDB II 13, 56h
7) Nach Widmann, Chroniken 291 f, ist er 1447 als Siegler nachzuweisen.
8) Primbs, Jahr- und Totenbuch 211.
9) Straus, Geschichte der Juden ioof, Nr. 314, 1 14h, Nr. 339, 117, Nr. 345 u.ö..
10) MGH Neer. III, 249; Jahr- und Totenbuch 202f.
11) Lieberich, Landherren und Landleute 48.
Eppinger 1,141; Eppinger II, 68; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. LIII; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 53; Schratz, Minoriten.

135 J Bestattungsort unbekannt 149°

Grabplatte des Johann Hichel, aus Marmor.1)
Überlieferung Zirngibl:
R(everendi) P(atris) loannis Hichel Ordinis Minor(um) guardiani, Leetons, Cu-
stodis, praedicatoris Valentis. MCCCCXC.
(Grabstein) des ehrwürdigen Pater Johannes Hichel vom Orden der Minoriten, Guardian, Lector, kraftvoller Prediger.
1490.

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