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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0134
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I. AN(N)O • D(OMI)NI • i • 5 • i • 6 • AM • / • 23 • TAG • IM SEPTEMBER^ • /
STAZBb) • DER • ERSAM • STE/FFAN NAVFLECZEc) ■ DEM • GOT / GE-
NEDIG • WEL • SEIN ■ AME(N)
II. An(n)o • d(omi)nj • 1539 • am • 15 • tag • d(e)cem(bris)d) / Starb • die ■ erber • fraw
katharinae) • / Steffan • nauflezers • eliche • hausfraw / der • gott • gnad •
a) Eppinger II, 69: ,,A(nno) D(omini) 1510 am 7 tag im September“.
b) Zur Form des R s. Einleitung XXXVII.
c) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. XXIV: „Stephan Naufeczen“; ebenfalls Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 24.
d) Eppinger II, 69: ,,A(nno) D(ommi) 1539 am 15 tag May...“.
e) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. XXV: „Catharina“; ebenfalls Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 25.
Daten: 1516 September 23 (I), 1539 Dezember 15 (II).
Wappen: Naufletzer, Trainer.
Steffan Naufletzer wird erstmalig im Jahre 1502 als Hansgerichtsbeisitzer erwähnt4^ und wurde im
Jahre 1508 in den inneren Rat gewählt. 1513 und 1514 ist er in den Auflistungen noch zu finden.
Seine Ehefrau Katharina entstammte der angesehenen Regensburger Bürger- und Ratsfamilie Trai-
ner, die im 15.und lö.Jh. häufig im Zusammenhang nut dem Erwerb bedeutender Regensburger
Häuser genannt wird.6'1
1) Eppinger II, 69: „In d(er) Link(en) abseit(en) dess Chors auf d(er) Erd.“; Zirngibl, Verzeichnis 326; Walderdorff, Re-
gensburg 245.
2) KDB II 22,3, I2f.; Diepolder, Führer 17.
3) Eppinger II, 69, bildet den linken Wappenschild ab: In der Mitte des Schildes Lanze nach rechts von senkrechtem,
dreiendigem Stock gekreuzt (Naufletzer); zum rechten Wappen (Trainer), aufrechter, bekleideter Wolf nach rechts,
siehe Hylmair 17, sowie Urbanek, Wappen 236.
4) StadtAR Historica II 3,17.
5) StadtAR Historica II 3,11; Historica II 9, fol.64; Gemeiner, Chronik IV, 182, 223.
6) Primbs, Jahr- und Totenbuch 338; Walderdorff, Regensburg iÖ7f., 245, 527, 537, 551, 557; Bauer, Regensburg 171,
303; Bastian, Runtingerbuch III, 333 h; Morre, Ratsverfassung 99, i4öf.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. XXIV, XXV; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. Nr. 24, 25; Eppinger II, 69; Schratz, Minori-
ten; Renner, Deutsche Grabschriften 12; Schmid, Inschriften 51, Nr. 81.

155 Chor 1519

Grab- und Gedenkstein des Sigmund von Paulsdorfund der Magdalena Sigenhammer; ehemals in der
PaulsdorferkapelleÄ Der Stein steht heute an der Nordwand des Chores.2) Hochrechteckige Grab-
platte aus rotem Marmor mit siebenzeiliger gleichlaufender Inschrift im oberen Drittel des Steines.
Die nicht sehr exakte, flach und dünn eingemeißelte Inschrift besteht aus der Grabinschrift für Sig-
mund von Paulsdorf und aus einer Gedenkinschrift für Magdalena Sigenhammer. Zwei Drittel des
Steines füllt die Halbreliefdarstellung eines engelsgleichen Wappenhalters, der mit einem langen, an
den Ärmeln gerafften Gewand bekleidet ist. Die hohen Flügel überragen die Gestalt. Er hält links das
Paulsdorfer Wappen, mit Helmzier und überragt von geschlossenem Flug, auf dem zwei ganze und
eine halbe Raute herausgehauen sind; rechts das Wappen der Magdalena Sigenhammer, zwei Störche
mit je einer Krone um den Hals, Helm mit Krone, aus der zwei Storchenhälse wachsen. 3-1
Abb. 35 H. 209cm, B. 102cm, Bu. 3,5—6cm. — Gotische Minuskel mit Versalien.
Anno domini Tausent fünfhundert xix Jar / an sambstag nach sand • Michaels tag /
des ersten tags Octobris ist gestorben der / Edel vnd vest sigmvnd • von Pavlstorf
zo / der kurn und Turnstain3-’ • Magdalena / Sigenhamerin sein Elich gemahel
den / Got genedig vnd parmherzig sey Amen
a) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 291: „Anno 1519 hier ligt begraben d(er) Edi Veste Herr Wilhailm Sigmund von
Paulstorf zu Kürn, und Dürnstain.“ So auch mit geringfügigen Abweichungen Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 143. Die
Gedenkinschrift für Magdalena Sigenhammer fehlt sowohl bei Zirngibl als auch bei Ried. Es ist anzunehmen, daß
nicht vom Grabstein, sondern von dem Totenschild transkribiert wurde, der in der Paulsdorferkapelle aufgehängt war
(s. Kat.-Nr. 155a).

Datum: 1519 Oktober 1.

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