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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Meier, Beate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0138
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Überlieferung Eppinger:
I. A(nno) D(omini) 1533 den 26. Octobriss, ist gestorben die E(dle) Frau Anna dess
Hainrich Portners eheliche hausf(rau)aL
II. A(nno) D(omini) 1545. den u.February, ist in Gott verschiden, der Erber, Ersam
und weis, herr Hainrich Portner \
a) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.LXXVI: „Anno 1533.26. oct(obris) o(biit) d(omi)na Anna Porthnerin uxor D(o-
mi)ni Henrici.“
b) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. LXXVE „Anno d(omin)i 1545.hic sepultus est ipse d(omi)n(us) Henric(us) Port-
ner“.
Daten: 1533 Oktober 26 (I), 1545 Februar 11 (II).
Wappen: Portner, Stüchs.
Heinrich Portner entstammte einer bedeutenden Regensburger Familie, die ihr Vermögen durch
Fernhandel und kaufmännische Tätigkeiten erworben hatte; aus dieser Familie gingen von der Mitte
des 14. bis zu Beginn des i8.Jhs. zahlreiche Ratsherren hervor.3'1 Heinrich Portner wird 1539 in den
Inneren Rat gewählt, ist gleichzeitig „Steuerherr“ der Reichsstadt und bleibt bis zu seinem Tode —
wohl um das Jahr 1544 — Mitglied des Inneren Rates.4^ Seine Ehefrau Anna entstammt vermutlich,
wie es das bei Eppinger abgebildete Wappen nahelegt, der Familie des Friedrich Stüchs.Der Jahrtag
der Anna Portner wurde bei den Minoriten am 30. April begangen.
1) Zirngibl, Verzeichnis 328. Der Stein war um die Jahrhundertwende offensichtlich noch vorhanden, s. Walderdorff,
Regensburg 245.
2) Die beiden Schilde sind bei Eppinger I, 139, dargestellt; anders Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. LXXVI: „sine insi-
gnibus“. Zum Wappen der Portner: Hylmair 1, 27 (Familienwappen der „Porttner 1363“); Primbs, Jahr- und Toten-
buch 239; Urbanek, Wappen 167ff. Zum Wappen der Anna Portner, geborene Stüchs: Eppinger I, 139, Eppinger II,
68; s. auch Kat.-Nr. 163.
3) Morre, Ratsverfassung 95, 145; Bastian, Runtingerbuch III, 321—23.
4) StadtAR Historica II 3,11; Historica II 3,1; Historica II 3,20; Historica II 9, fol. 72. Primbs, Jahr- und Totenbuch 239
geht von dem Todesjahr 1543 aus.
5) Eppinger I, 139; Eppinger II, 68; BHVOR MsR 328 (mit Wappen und Stammbaum der Portner).
6) MGH Neer. III, 252; Jahr- und Totenbuch 234.
Eppinger I, 139; Eppinger II, 68; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. LXXVI; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 77; Schratz, Mi-
noriten.

162 t

Langhaus

1533

Grabplatte der Catharina Wigellin; ehemals zwischen dem Altar der Mater Dolorosa und der Kir-
chenpforte im Boden. Im Feld: Zwei Wappen.
Überlieferung Zirngibl:
a(nn)o 1533. an Sand Andres tag Verschied die ehrbar und tugenhaftig frau Catha-
rina, Jacob Wigellm, Bürgerinn zu Nürnberg.
Datum: 1533 November 30.
Wappen: Links: Jakob Wigellin, rechts: Katharina (?).
Catharina Wigellm war Bürgerin von Nürnberg, die im Totengeläutbuch von St. Sebald unter dem
Jahr 1533 als wohnhaft „beim Rosenbad“ und als „auswendig“, d.h. auswärts, verstorben vermerkt
ist.3) Ihr Ehemann „Jacob Wigala auf der Schaw“ verstarb schon 1531 in Nürnberg.4)

1) Zirngibl, Verzeichnis 330.
2) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 107: „cum insignibus“; Eppinger II, 68: Abbildung der Wappen von Jakob (Ast,
schräg von links unten nach rechts oben, aus dem zwei herzförmige Blätter wachsen) und Catharina (Schrägrechtsbal-
ken mit drei Lilien besteckt) Wigellm. Anmerkung zum Wappen der Catharina: „Lilien erhobe(n) über den balk(en).
balk(en) erhob (en)“.
3) Nürnberger Totengeläutbücher III, 51, Zeile 1294.
4) Nürnberger Totengeläutbücher III, 42, Zeile 1043.

Eppinger I, 137; Eppinger II, 68; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 107; Schratz, Minoriten.

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