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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0037
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i Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus 1240

Grabplatte des Propstes Konrad von Lichtenau an der Südwand des nördlichen Nebenchores. Kalk-
stein. Schmale, ursprünglich im Boden eingelassene Grabplatte. Ornamentrahmen aus Blattranken,
im Feld vier übereinandergestellte Kreise, darin jeweils Rosette bzw. Flechtornament. Im obersten
Kreis umlaufende Inschrift mit Schriftbasis zur Mitte. Schrift erhaben. Platte gebrochen, in der Mitte
diagonal durchlaufender Riß. Äußere Profilleiste teilweise abgebrochen, erhabene Ornamente abge-
treten.
H. 197 cm, B. 65 cm, Bu. 4,5 cm. — Frühe gotische Majuskel. Abb. 1
f CVNRADUS • P(RE)POSITVS
Propst Konrad von Lichtenau stammte vermutlich aus der Gegend südlich von Mindelzell, wo bis
1301 die Burg Lichtenau stand. Er trat früh in Ursberg ein und wurde nach der dortigen Überliefe-
rung wohl Ende des Jahres 1226 PropstÄ Unter seiner Regierung wurde um 1230 das 1224 durch
Brand zerstörte Gotteshaus erneuert. Propst Konrad starb imjahr 1240; am 21. Februar steht im Urs-
berger Nekrolog em „Cunradus“.
1) Lohmüller, Reichsstift Ursberg 30.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 268; Landkreis Krumbach II, 8, Abb. 9; Prim, Reichsgotteshaus Ursberg 17; Lohmül-
ler, Reichsstift Ursberg 33, Abb. 14; Dehio, Schwaben 1023.

2 J Günzburg, Pfk. St. Martin 1332

Epitaph der Hedwig vom Stain, bis 1843 in einem Seitenaltar vermutlich als Deckplatte verwendet.
Seit etwa 1890 verschollen. Der Stein hatte die Form eines Rechtecks, in dessen einer Langseite „ein
quadratisches Stück ausgehauen“ war, „welches die Öffnung in das Sepulchrum bildete“.
Beschreibung und Text nach Meyerle
An(n)oa) D(OMINI)b) / MCCCXXXII [.. ,HE]DWIGISc) DE LA/PIDE VII
K(A)L(ENDAS) OC/TOBRIS [...
a) Minuskelbuchstaben in Abschrift. b) An dieser Stelle soll die Öffnung für das Sepulchrum gewesen sein.
c) Die Ergänzung zu HEDWIGIS stammt von Meyerle.
Im Jahre des Herrn 1332 (starb) Hedwig vom Stain an dem 7. Tag vor den Kalenden des Oktober.
Datum: 1332 September 25.
Hedwig vom Stain ist archivalisch nicht faßbar.
Meyerle, Chronik I, 119; Schwäbischer Heimatbote Nr. 5 (Mai 1929); Kraft, Kunstdenkmäler Günzburg 74.

3 Unterknöringen, Pfk. St. Martin 1361

Grabplatte des Eberhard von Knöringen und seiner Frau Anna, geborene von Gerenberg. In der süd-
lichen Langhauswand vor dem Seitenaltar. Ende des 19. Jahrhunderts noch in den Boden eingelassen,
zur Hälfte von den Stufen des südlichen Seitenaltares bedeckt. Sandstein. Auf der schmalen Platte
übereinander zwei Rundschilde, darin Relief von Wappenschilden. Im oberen Rundschild Inschrift
am Rand umlaufend, Schrift nach innen gerichtet (I). Im unteren Rundschild ebenso und Weiterfüh-
rung des Textes über dem Schild, der Rundung angepaßt (II). Schrift erhaben. Unterhalb des unteren
Schildes ebenfalls noch Spuren einer ehemaligen Schrift zu erkennen, diese aber nicht mehr lesbar.
Schlechter Erhaltungszustand, Platte einmal gebrochen, sehr stark abgetreten.

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