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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0048
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Wappen: Freyberg, Roth.
Hans von Freyberg zu Neuensteußlingen, (hochstiftischer) Pfleger zu Pfaffenhausen, war em Sohn
des Hans von Freyberg zu (Neuen)steußlingen und der Sigona Marschalk. Er war in erster Ehe mit ei-
ner geborenen von Wellwart, in zweiter Ehe mit Genoveva von Roth, Tochter des Konrad von Roth
und der Anna von Wemding (vgl. Ahnenprobe Nr. 43)z), verheiratet. Das Ehepaar stiftete zu Ursberg
einen Jahrtag2 \ Laut Inschrift in der St. Georgs-Ritter-Kapelle der Stiftskirche St. Simprecht in Ans-
bach (Mfr.), starb Hans von Freyberg im Jahre 1483 auf der Rückreise vom Hl. Land3*.
1) Kornmann, Chronik (1803) I, 49.
2) Kornmann, Umgebung 147h
3) Miller, Niederraunau 8.
Kornmann, Umgebung 148; Khamm, Hierarchia Augustana III, 482; Miller, Niederraunau 7L; Habel, Kurzinventar Lkr.
Krumbach 268; Landkreis Krumbach II, 12, Abb. 8; Liedke, Sepulkralskulptur II, 100, Abb. 77k; Prim, Reichsgotteshaus
Ursberg 7; Lohmüller, Reichsstift Ursberg, Abb. 20; Dehio, Schwaben 1023.

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Mindelaltheim, Pfk. St. Mauritius

1483

Epitaph des Pfarrers Johannes Ahauser und seines Vaters. Außen an der Südseite des Langhauses.
Sandstein. Hochrechteckige Platte, umlaufende Inschriften im breiten Rand. Schrift erhaben, nach
innen gerichtet. In der Mitte zwei übereinanderstehende, durch breiten Steg voneinander getrennte
Bildreliefs: Jeweils unter einem Kielbogen Halbfigur. Oben Darstellung eines den Kelch segnenden
Priesters, unten eines Mannes in zeitgenössischer Kleidung mit Hut und Mantel, in den gefalteten
Händen ein Rosenkranz. Besonders im unteren Teil starke Verwitterung und Ausblühungen. In der
oberen rechten Ecke drei später in die Schriftleiste gehauene rechteckige Vertiefungen, heute unmo-
tiviert erscheinend. Spritzer von Mörtelputz in der oberen Hälfte und am linken Bildrand. Abblät-
ternde Steinfarbe.
Abb. 8 H. 192 cm, B. 81 cm, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel.
[A(nno)] d(omini) • 1467 / • Q(ui)nto • idus • nouembris • obit • vlric(us) • ahauser
• Et • deinde • / A(nno) • d(ommi) • 1483 • sexto no(n)a[s o]ttobr[is] / [ei](us) fil-
i(us)a) • [.. .]joh(ann)es • ahavse(r) • pl(e)b(a)n(us) • hui(us) • eccl(es)ie • quoru(m) •
a(n)i(m)e • requie/scant • in pafce]
a) Danach noch ein Schaft zu sehen.
Im Jahr des Herrn 1467 am fünften Tag vor den Iden des November starb Ulrich Ahauser und dann im Jahre des Herrn
1483 am sechsten Tag vor den Nonen des Oktober dessen SohnJohannes Ahauser, Pfarrer dieses Gotteshauses, deren See-
len in Frieden ruhen mögen.
Daten: 1467 November 9; 1483 Oktober 2.
Johann Ahauser wird 1t. Generalschematismus 1467 zum erstenmal erwähnt; vermutlich war dies das
Jahr, in dem er als Pfarrer in Mindelaltheim investiert wurde1-*. Interessant ist, daß 1467 auch als Todes-
jahr für seinen Vater auf der Platte genannt ist. Der Text erschließt sich nur dann in einem sinnvoll zu-
sammenhängenden Satz, wenn man ihn in der Mitte unten beginnen läßt. Folgt man der üblichen
Textgestaltung links oben, wird der Sohn zuerst genannt. Die Steinplatte scheint also zu seinem Tod
angefertigt worden zu sein.
1) Frdl. Mitteilung Prof. Dr. Georg Kreuzer, Kreisarchivar.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 703; Landkreis Günzburg 80, Abb. 39 (fälschlich bezeichnet Epitaph Wilhelm
Rieter); Dehio, Schwaben 712.

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