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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0057
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Witterungsspuren, im Bildrelief Abbrüche (Schwert, Streithammer). Sebastian Löscher zugewiesen1).
Dreiseitig umlaufende Inschrift, links unten beginnend. Schrift erhaben.
H. 242 cm, B. 118 cm, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel. Abb. 15
Anno ■ dom(in)i • M • ccccc • ix • am vierdte(n) tag nouembris [star]b / der edel ge-
streng her philip vo(m)a) stain / |Je]tmge(n) Ritter pfleger • zu Kirchberg des seel
got genedig sey°) •
a) Drei zusammenhängende Quadrangeln über dem o. b) Paragraphenfbrmige Trennzeichen.
Wappen: Stain, Fugger.
Philipp vom Stain, Sohn des Diepold (III.) vom Stain (vgl. Nr. 33), hatte 1490 Ursula Fugger, eine
Nichte Jacob Fuggers des Reichen, geheiratet. Zwischen ihm und seinem Bruder Melchior kam es
zur Teilung des vom Vater ererbten Besitzes: Melchior erhielt Reisensburg, Philipp Jettingen. 1504
erwarb er die Herrschaft Eberstall, 1505 Wolfsberg und 1506 Grünenbaindt hinzu. Er starb 1509 und
hinterließ einen Sohn Adam. Hattstein gibt 1511 als sein Sterbejahr an2).
1) Zuschreibung durch Albrecht Miller in: Landkreis Günzburg 79b. In der älteren Literatur mehrfach Gregor Erhärt zu-
gewiesen.
2) Hattstein, Reichsadel II, 390—396.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 669; Mader, Meister des Mörlindenkmals 77, 78 (m. Abb.), 79 (m. Abb.);
Feuchtmayr, Gregor Erhärt 31; Otto, Gregor Erhärt 51 — 53; Lieb, Fugger 57, 339; Landkreis Günzburg 53, 79, 80, Abb. 42
u. 45; Miehle/Altmann, Jettingen 8, 11 (Abb.); Heimatbuch Jettmgen-Scheppach 33, 585 (m. Abb.), 32 (Abb.); Die Rei-
sensburg 19, Abb. 9; Dehio, Schwaben 511.

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Deisenhausen, Pfk. St. Stephan

Rio

Grabplatte der Elisabeth Ehinger, geborene Umgelter. Platte zu einem anläßlich des Kirchenneubaus
1766—90 geöffneten Grab, welches dann hinter dem Choraltar der Kirche angelegt und mit dem ori-
ginalen Stein wieder bedeckt wurde. Dessen Oberfläche bereits im 19. Jahrhundert völlig abgetre-
ten1), Relief und Schrift sind darauf kaum mehr zu erkennen. Ursprünglich befand sich die Platte
„nahe an dem Nebenaltar S. Wendelm aufDer Evangelistenseite“1). Bei einer Kirchenrenovierung im
Jahre 1939 wurde der Hochaltar zurückversetzt, und der Stern von diesem bedeckt. Bei der letzten In-
nenrenovierung 1990 kam die Ehinger-Platte wieder zum Vorschein21. In der Mitte Wappenschild,
darauf Kreuz. Umschrift heute bis auf wenige Reste zerstört.
H. 157 cm, B. 70 cm, Bu. ca. 8 cm. - Gotische Minuskel.
Ergänzt nach Nachzeichnung durch Lauter
[Anno Domini • 1510 • an Sontag • nach bartholomei • starb ■ Die Erber • Undt] tu-
gensam f[rau ■ Elzbet J ehifngerin • gebohrne Ungelterin • Der gott • gnedig • sey
• amen]
Datum: 1510 August 25.
Wappen: Umgelter.
Pfarrer Johann Lauter (1765 — 1774 in Deisenhausen) beschreibt in einem Protokoll von 1766 die Öff-
nung des Grabes. Die Grabplatte gibt er in einer Zeichnung wieder, in die die Umschrift entspre-
chend eingetragen ist.
1) Kornmann, Umgebung 182.
2) Frdl. Mitteilung Franz Hopfenzitz, Deisenhausen.
Lauter, ABA Pf 92, Karton 1; Kornmann, Umgebung i8if; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 71.

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