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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0087
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Mathäus Rehlinger, resignierter Propst des Stiftes St. Peter in Augsburg, ließ sich von seinem Bruder
und Nachfolger Heinrich 1534 mit Hohenraunau belehnen. Nach Mathäus Rehlmgers Tod fiel Ho-
henraunau wieder an die Vorbesitzer, die von Knöringen, und wurde dann an Friedrich von Welser
verkauft.
1) Bei Habel „Mathias Rehlinger“.
Miller, Niederraunau 120; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 120; Sadlo, Herrschaftliche Bauwerke 70.

90 Edelstetten, Pfk. St. Johannes Bapt. und Johannes Ev. 1572

Epitaph der Äbtissin Regina von Rohrbach. Im Kircheninnern, im Westen der Kirchensüdwand. Bis
1854 außen an der Kirche angebracht. Kalkstein. Ädikulaförmiges Grabmonument, Sockelzone mit
Inschrift (I) zwischen zwei Pilastern, die ehemals Wappen enthielten. Darüber schmales Gesims, über
den Pilastern verkröpft. Mittelrelief zwischen zwei Balustersäulen. Im Gebälk darüber links und
rechts verkröpftes Wappenfeld — über den beiden Wappen Spruchbänder mit Namen (III). In der
Mitte des halbrund geschlossenen Giebelfeldes Stiftswappen, flankiert von Jahreszahl (II). Das Relief
zeigt den auferstandenen Christus im Wolkenkranz auf dem leeren Sarkophag stehend. Zwei schla-
fende Wächter rechts im Bild. Links kniet die Äbtissin; ein Engel steht hinter ihr, er hat die Arme auf
ihre Schultern gelegt. Im Hintergrund links oben stehen die drei Marien in der Grabeshöhle. Äußerst
schlechter Erhaltungszustand. Am ganzen Epitaph Fehlstellen und Abbrüche. Oberfläche der Sockel-
zone gänzlich verderbt, von der Inschrift nur noch kleine Fragmente lesbar. Schrift erhaben (II) bzw.
eingehauen (I, III).
H. 155 cm, B. 77 cm, Bu. 1,8 cm (I), 5 cm (II). — Gotische Minuskel mit Frakturelementen.
I.
An(n)o (1575 den 4. seb[tember)a\ ..] / [vn]d Edel Fraw [.../.. Jrbach Appettissa
da[...] / die[.]welh [...
II.
1 • 5 // 72b-*
III.
Oben links:
Rorbach
Oben rechts:
wi[ldenw]ard
Unten links:
Die v(on) [,]hirv[..
Unten rechts:
Die v(on) [...
a) Datum wohl nachträglich; aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes genauer Befund nicht möglich. b) Zwi-
schen der Jahreszahl Wappenrelief.
Wappen: Stiftswappen von Edelstetten. Rohrbach; Wildenwart; sowie zwei nicht mehr zu bestim-
mende Wappen.
Regina von Rohrbach war die Tochter Wolfgangs von Rohrbach und seiner Ehefrau Dorothea, ge-
borene von Wildenwart. Sie wurde am 14. Juni 1542 gewählt und starb laut Nekrologium am 4. Sep-
tember 1575Ä Die Anfertigung des Epitaphs erfolgte also noch zu Lebzeiten der Äbtissin.
1) Zeller, Stift Edelstetten, 396.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 167; Habel, Edelstetten 16, 18; Dehio, Schwaben 294.

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