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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0091
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1) Schloßarchiv Harthausen, U9.
2) Ebd. U28.
3) Lausser in Jb.d. Hist. Ver. Dillingen 1992, 145, 165.

Dehio, Schwaben 894.

95 Ursberg, Konventbau 1576

Grabplatte des Fraters Paulus Fabncius (gest. 1576) im Hof des Konventbaues an der Westwand. Gelb-
licher Sandstein, später mit rötlicher Farbe überzogen, die jetzt größtenteils abgeblättert ist. Schlichte,
hochrechteckige Platte mit Blendrahmen; im oberen Teil flaches Relief eines Kreuzes in Rundbo-
genblende. Im unteren Teil Inschrift von neun unregelmäßig langen Zeilen. Sehr schlechter Erhal-
tungszustand; Platte mehrfach gesprungen. Die Steinoberfläche blättert ab, Schrift besonders im rech-
ten unteren Teil verderbt.
H. 165 cm, B. 88 cm, Bu. 3,4 cm. - Kapitalis.
PAVLI FABRICII FRATRIS LAPIS / OSSA RECLVDIT / HIC
SIGNVM MERITI DE / PROBITATEf...] / PROPTEREA ERAf...] / AMb)
TIBI SAEPE PREC[... / ,]T TVVS AETERNf...] / VS[.. ,]RACO[...] / VL[...
a) Freiraum bis zum Ende der Zeile; es ist nicht mit Sicherheit zu sagen, ob hier jemals Schriftzeichen eingehauen waren.
b) Es folgen zwei parallele Schrägstriche auf der Zeilenmitte.
Die Inschrift zeigt einige auffällige Buchstabenformen: A mit schrägem ersten Schaft und senkrech-
tem zweiten Schaft; V mit senkrechtem ersten Schaft und schrägem zweiten Schaft; M mit schrägge-
stellten Schenkeln und kurzem Mittelteil; O „gespitzt“; R mit geschwungener Cauda.
Zur Person des Paulus Fabncius (oder Paul Faber) ist nichts bekannt.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 273.

96 Unterknöringen, Pfk. St. Martin 1577

Epitaph des Hans Jakob Tänzl von Tratzberg, in der südlichen Chorwand das östlichste Epitaph. Ehe-
mals am nördlichen Chorbogen, dem Langhaus zugekehrt, angebracht. Weißer Marmor. Das verstor-
bene Kind in frontaler Ansicht, den Kopf auf ein Kissen gebettet, die Hände gefaltet. Unten beidseitig
Wappenschilde. Uber dem Bildrelief breites Inschriftenband, dessen Enden symmetrisch gewellt nach
unten auslaufend.
H. 88 cm, B. 50,5 cm, Bu. 1,8 cm. - Kapitalis.
A(NN)O D(OMI)NI M ■ D • LXXVII DEN XIX DE/CEMBRIS STARB DER
EDEL VND VEST / HANNS IACOB TÄNNZL VON TRAZBERG / SEI-
NES ALTERS ■ IX WOCHEN
Wappen: Links Tänzel von Tratzberg, rechts: Geviert aus drei IHS-Zeichen mit Nagel darunter und
fünf mal schräglinks geteilt.
Der Verstorbene war vermutlich em Sohn des Simon Tänzl von Tratzberg zu Unterwaldbach, Forst-
meister der Markgrafschaft Burgau, der zu jener Zeit in Knöringen begütert war.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 345h.; Stankowski, Unterknöringen 13.

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